Wohin mit dem Bambus? Die richtige Entsorgungsmethode
Die Entsorgung von Bambus erfordert je nach Menge und Zustand unterschiedliche Ansätze. Hier erfahren Sie, wie Sie verschiedene Arten von Bambus korrekt entsorgen können:
Hausmüll
Kleine Mengen von Bambusstangen oder -stücken können über die Restmülltonne entsorgt werden. Schneiden Sie die Bambustriebe in handliche Stücke, damit sie problemlos in die Tonne passen.
Wertstoffhof
Für größere Mengen ist der Wertstoffhof ideal. Erkundigen Sie sich im Voraus über die Annahmebedingungen und mögliche Gebühren, da diese regional variieren. In der Regel gibt es spezielle Container für Gartenabfälle, in denen unbehandelter Bambus entsorgt werden kann.
Behandeltes Holz und Spezialentsorgung
Behandelter Bambus, beispielsweise von Terrassendielen, gehört weder in den Hausmüll noch auf den Kompost. Dieser muss beim Wertstoffhof entsorgt werden. Beachten Sie, dass hierfür spezielle Entsorgungsgebühren anfallen können.
Keine Entsorgung über den Kompost
Aufgrund seiner langsamen Verrottung ist Bambus ungeeignet für den Kompost. Auch öffentliche Kompostwerke und Erddeponien nehmen ihn selten an, da das Material jahrelang bestehen bleibt, ohne zu verfallen.
Private Entsorgungsunternehmen
Wenn Sie große Mengen Bambus entsorgen müssen und keinen Transport organisieren können, bieten private Entsorgungsunternehmen eine Lösung. Diese sind zwar kostspielig, aber insbesondere bei massivem Bambusbestand sinnvoll.
Bambus im Garten entfernen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um Bambus dauerhaft aus Ihrem Garten zu entfernen, benötigen Sie einen sorgfältig geplanten Prozess. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Vorbereitung
Tragen Sie Schutzkleidung, einschließlich Handschuhe und robuste Kleidung. Schneiden Sie die oberirdischen Triebe des Bambus mit einer Heckenschere oder Astschere ab, um eine bessere Ausgangslage zu schaffen.
2. Wurzelbereich freilegen
Stechen Sie mit einem scharfen Spaten rund um den Wurzelballen. Schieben Sie die Erde zur Seite, um den Wurzelballen vollständig freizulegen. Dieser Schritt ist entscheidend, um später die Rhizome vollständig zu entfernen.
3. Rhizome durchtrennen
Durchtrennen Sie dicke, widerstandsfähige Rhizome mit einer Axt oder einer Spaltaxt. Verwenden Sie eine Handsäge, wie eine Säbelsäge, für Stücke, die Sie nicht mit dem Spaten durchdringen können.
4. Wurzelballen herausheben
Nun heben Sie den freigelegten Wurzelballen aus dem Boden. Sollte er sehr groß sein, zerkleinern Sie ihn mit einer Säge in handlichere Stücke und entfernen Sie diese nach und nach.
5. Ausgegrabene Rhizome und Wurzeln entfernen
Graben Sie alle verbleibenden Rhizome und Wurzelteile sorgfältig aus. Es ist wichtig, auch kleine Wurzelstücke zu entfernen, da diese neue Triebe bilden können.
6. Entsorgung
Sammeln Sie alle entfernten Pflanzen- und Wurzelteile. Aufgrund der langsamen Verrottung von Bambus entsorgen Sie diese am besten über den Wertstoffhof oder bei kleineren Mengen über den Hausmüll.
7. Nachkontrolle
Kontrollieren Sie die geräumte Fläche regelmäßig auf neue Austriebe. Schneiden Sie diese konsequent ab oder entfernen Sie sie, um dem Bambus die Möglichkeit zur Energiegewinnung zu entziehen.
Nacharbeit und Tipps: So verhindern Sie hartnäckige Neuaustriebe
Um nach der Bambusentfernung Neuaustriebe zu verhindern, sind einige Maßnahmen notwendig.
Regelmäßige Kontrolle und Entfernung
Überprüfen Sie die Fläche gründlich und regelmäßig auf neue Austriebe. Entfernen Sie neue Triebe sofort, um den Rhizomen die Energiequelle zu entziehen.
Bodenabdeckung
Eine Bodenabdeckung mit lichtundurchlässiger Folie verhindert, dass Licht den Boden erreicht und somit die Photosynthese in den Rhizomen stattfindet. Dies hindert den Bambus am Austreiben.
Rasenmäher und regelmäßiges Mähen
Falls Bambusreste in der Rasenfläche verbleiben, nutzen Sie den Rasenmäher, um junge Triebe abzuschneiden. Regelmäßiges Mähen erschwert dem Bambus die Energieaufnahme.
Alternative Pflanzmethoden
Für zukünftige Pflanzungen ist präventives Arbeiten entscheidend. Verwenden Sie robuste Rhizomsperren mit einer Mindesthöhe von 70 cm, um unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern.
Geduld und Konsequenz
Die Bekämpfung von Neuaustrieben verlangt Geduld und Konsequenz. Entfernen Sie kontinuierlich neue Triebe und überprüfen Sie den Boden auf Rhizomreste. Mit diszipliniertem Vorgehen werden Sie langfristig Erfolg haben.
Mit diesen Maßnahmen und Tipps verhindern Sie hartnäckige Neuaustriebe und schaffen dauerhaft Raum für neue Gestaltungsideen in Ihrem Garten.