Bambus wird meist wie eine Hecke bewertet
Wer beabsichtigt, Bambus auf seinem Grundstück zu pflanzen, sollte sich im Vorfeld mit den botanischen Eigenschaften der exotischen Pflanze eingehend beschäftigen. Generell ist der tropische Tausendsassa ein Gras, das oft mit ungewöhnlich starkem Wachstum glänzt.
Wird Bambus in der Nähe der Grundstücksgrenze gesetzt, ist mindestens der vorgeschriebene Abstand wie für eine Hecke einzuhalten. Das setzt allerdings voraus, dass der Bambus permanent auf der Höhe gehalten wird, die für eine Hecke erlaubt ist.
Bambus breitet sich stark aus
Soll die Grundstücksgrenze gestaltet werden, muss darauf geachtet werden, Wurzelsperren (Rhizomsperre) einzubringen. Fast alle Bambussorten, die den deutschen Winter überleben, breiten sich extrem stark aus. Wird der Bambus nicht begrenzt, verdoppelt er nach fünf bis zehn Jahren die Bewuchsfläche.
Neben der Ausbreitung sind die sich waagerecht und unterirdisch verbreitenden Rhizome so kraftvoll, dass sie Beton, Kunststoff und Mauerwerk problemlos sprengen können. Auch mit Wurzelsperre suchen sie sich Wachstumswege darüber hinaus. Ist der Raum innerhalb der Sperre „voll“, müssen Teile der Wurzeln abgestochen werden, um das Wachstum zu begrenzen.
Hinweise und Tipps für das tropische Gras
- Abstand zu baulichen Anlagen und Wänden mindestens 1,50 Meter
- Wurzelsperre sollte eine Höhe beziehungsweise Tiefe von einem Meter haben
- Stahl mit zwei Millimeter Materialstärke eignet sich als Wurzelsperre am besten
- Entsorgte Rhizome häckseln oder verbrennen und nie auf dem Kompost entsorgen
- Bambus treibt einmal jährlich im späten europäischen Frühjahr aus und wachsen ständig
- Die Abstände einzelner Pflanzen sollten mindestens fünfzig Zentimeter betragen
- Im dritten Wuchsjahr wird eien Bambushecke blickdicht