Material für selbst gebaute Bambusmöbel
Bambus bildet eine artenreiche Unterfamilie innerhalb der Familie der Süßgräser. Als Baumaterial werden unterschiedliche Arten in getrockneter, behandelter Form importiert – und das in letzter Zeit in immer größerem Umfang. Denn während die Pflanze im fernen Osten schon seit Jahrtausenden als stabiles und leichtes Arme-Leute-Holz geschätzt wurde, tritt der Wert von Bambus hierzulande erst neuerdings verstärkt auf den Plan.
Bambusarten, die für Bauzwecke vermarktet werden, sind etwa folgende:
- Guanda-Bambus
- Moso-Bambus
- Nigra-Bambus
- Wulung-Bambus
- Boryana-Bambus (Tigerbambus)
- Tam Vong-Bambus
Guanda-Bambus kommt aus Lateinamerika und hat Halme mit leicht konischer Wuchsform. Ihn gibt es in gelblichen bis leicht grünlichen Tönen, manchmal auch etwas gefleckt. Er ist vergleichsweise empfänglich für Anstriche.
Moso-Bambus hat bis zu 18 cm dicke Halme und starke Ringsemente. Er wird sowohl zur Möbelherstellung verwendet, als auch für Parkette oder Dekorationsobjekte.
Nigra- und Wulung-Bambus ist interessant für alle, die dunkle Eleganz in ihrer Einrichtung mögen. Beide sind von Natur aus dunkel gefärbt, Nigra-Bambus in tiefem Braun, Wulung-Bambus in rauchigem Schwarz.
Boryana-Bambus wird wegen seiner bräunlich gefleckten Struktur auch Tigerbambus genannt und ist dadurch für dekorative Möbelkonstruktionen besonders attraktiv.
Tam Vong-Bambus ist an den Halmbasen massiv und dadurch ganz besonders tragfähig. Er eignet sich deshalb insbesondere für Möbel, die schwerere Lasten tragen müssen wie etwa Bücherregale.
Bambusplatten
Neben den charismatischen Natur-Bambusrohren gibt es zunehmend auch Bambusplatten im Baufachhandel, die Sie etwa für Bambusstühle oder Bambusregale verwenden können.
Bambusmöbel mit den richtigen Verarbeitungstricks selber bauen
Um Bambus zu schönen und stabilen Möbeln zu verarbeiten, müssen Sie ein paar Regeln im Kopf haben. Dazu gehört etwa:
- scharfe Werkzeuge verwenden
- vor allem bei Bambusmöbeln im Freien: mit Holzschutzlasur versehen
- Verbindungen mit Metalldraht, Lochband und/oder Juteschnur
Die lackartige, kieselsäurehaltige Außenhaut von Bambusrohr ist ein toller natürlicher Schutz, birgt aber auch das Risiko von Splitterung beim Sägen. Verwenden Sie beim Zuschneiden deshalb scharfe Werkzeuge, wenn möglich solche zur Metallverarbeitung.
Verwitterungsschutzanstriche sollten Sie vor dem Zusammenbau vornehmen, vor allem bei Konstruktionen, die im Freien oder in feuchten Räumen (Badezimmer) stehen sollen.
Zum Verbinden von Platten und Rohren untereinander können Sie zum Beispiel verzinkten Draht durch vorgebohrte Löcher ziehen oder Metall-Lochband verwenden. Mit Juteschnur lassen sich Verbindungen festigen und attraktiv kaschieren.