Herstellung von Bandstahl
Bandstahl wird industriell immer aus Flachstahl hergestellt. Flachstahl gewinnt man, indem man ein Stück Stahl immer wieder walzt. Dabei kommt ein Warmwalzverfahren zum Einsatz, das heißt der Stahl wird während des Walzens erwärmt.
Flachstahl kann nun entweder als sogenanntes Langprodukt (Flachstahlstangen) oder als Blechprodukt weiter verwendet werden. Flachstahl als Blech wird entweder auf sogenannte Coils aufgerollt, oder als Blechtafel geliefert.
Werden diese Flachstahlstücke weiter verarbeitet, kann daraus auch Bandstahl entstehen. Die Unterschiede zwischen Blechen, Flachstahl und Bandstahl sind dabei knifflig.
Blech, Bandstahl und Flachstahl
Flachstahl ist eine Einheit mit maximal 500 mm Breite und einer begrenzten (erkennbar begrenzten) Länge. Er wird beispielsweise in Stanzereien weiterverarbeitet – zu Leisten, Profilen oder ählichem.
Bandstahl ist dagegen eine aufgerollte Form des Flachstahls (das heißt, er wirkt „endlos“ obwohl seine Länge natürlich begrenzt ist). Bandstahl wird vor allem in Stanzereien verwendet,
um Massenprodukte in rascher Folge hintereinander maschinell auszustanzen.
Blech kommt dagegen in sogenannten „Tafeln“ mit festen Abmessungen in die Verarbeitung. Der Unterschied zwischen Blechen und Flachstahl ist oft nicht exakt zu ziehen, in der Regel sind Flachstähle allerdings in ihrer Breite begrenzt. Die Grenzen für die Zuordnungen können aber in einzelnen Bereichen – etwa dem Schiffsbau – auch ganz anders gezogen werden. Es handelt sich dabei nicht um feste, technische Begriffe, die in allen technischen Bereichen gleich gelten.
Dicke und Stahlqualität
Die Dicke kann bei Blechen, Bandstählen und Flachstählen sehr unterschiedlich groß sein, ebenso die Stahlqualität und die Oberflächenbearbeitung oder -veredelung. Bei Bandstahl handelt es sich – ebenso wie bei Flachstahl und Blechen – also rein um eine Verarbeitungsform. Über die Stahlqualität sagt das, ebenso wie bei Blechen, nichts aus.