Beide Methoden bieten Vor- und Nachteile
Baumwollputz besteht aus einer „breiigen“ Masse, die sich sowohl als Spritzputz als auch als eine Art Reibeputz auftragen lässt. In einem durchschnittlich großen Wohnraum sind Arbeits- und Zeitaufwand ähnlich, was an den jeweils spezifischen Schritten bei der Verarbeitung liegt.
Vorteile beim Verspachteln
- Glatte Oberfläche mit geringer Struktur möglich
- Ein Arbeitsgang reicht aus
- Kaum vorbereitende Arbeit wie Abkleben und Abdecken erforderlich
- Formen und Muster lassen sich präzise einarbeiten
- Eventuelle Fehler und Unebenheiten lassen sich sofort erkennen und ausgleichen
Nachteil beim Auftragen mit der Kelle beziehungsweise einem Spachtel ist ein hoher Arbeits- und Zeitaufwand bei großen Flächen und Decken.
Vorteile als Spritzputz
- Einzelner Arbeitsgang geht sehr schnell
- Hoher Aufwand an Schutzmaßnahmen in der Umgebung wie Abkleben und Abdecken
- Attraktive Strukturgebung ohne Modellieren möglich
Nachteile beim Spritzen
- Drei Arbeitsgänge mit Trocknungsphasen erforderlich
- Spritzpistole oder Gerät erforderlich
- Mischung und Quellung des Putzes (Setzphase) müssen genau ausbalanciert werden
Kalkulation und Kosten
Baumwollputz ist teurer als die meisten anderen Putzarten und Tapeten. Ein Materialpreis pro Quadratmeter zwischen drei und fünf Euro muss kalkuliert werden. Wenn der Putz spritzend aufgebracht werden soll, muss eine Trichterspritzpistole zur Verfügung stehen. Die Kaufpreise beginnen ab etwa dreißig Euro, gängige Leihgebühren betragen ab etwa zehn Euro am Tag.
Das Spritzen von Baumwollputz kann sich mit der Zunahme der zu verputzenden Fläche wirtschaftlich zunehmend lohnen. Ab Flächen von etwa fünfzig Quadratmetern mindert es den Zeitaufwand gegenüber dem Auftragen als Streichputz mit Kelle trotz drei benötigten Spitzgängen zuzüglich Zwischentrocknung.