Nass machen und ins Rutschen bringen
Das Entfernen von Baumwollputz entspricht im Prinzip dem Zurückversetzen in den Verarbeitungszustand. Anders als beim entfernen von Innenputz, der sich an den Untergrund „krallt“ und mit ihm physikalisch „verschränkt“ ist, bleibt der Baumwollputz eine eigenständige erstarrte Masse.
Um die textile Masse wieder zu verflüssige, wird sie mit Wasser eingesprüht. Eine herkömmliche Pflanzensprühflasche mit fünf Litern Inhalt ist am praktischsten in der Handhabung. Der Baumwollputz wird von oben nach unten großzügig eingesprüht. Da er schon nach einigen Minuten Einwirken „ins Rutschen kommen kann“, sollte ein großzügiges Auslegen einer Schutzfolie auf dem Boden vor der Wand vorausgehen.
Wiederverwendung möglich
Der durchnässte Baumwollputz wird mit einem Spachtel nach unten von der Wand geschoben. Sollte er sich nicht leicht lösen lassen, hilft ein erneutes Besprühen. Wenn der alte Putz aufgefangen wird, ist es sinnvoll, ihn in einem bereitstehenden Gefäß wie einem Eimer oder einer Schüssel zu sammeln. Der entfernte Baumwollputz kann erneut mit Leim angerührt und als frischer Neuputz aufgebracht werden.
Die Entsorgung ist problemlos im normalen Hausmüll möglich, da Baumwollputz keine chemischen Bestandteile enthält. In vielen Fällen ist das Entfernen, zumindest partiell, weniger aufwendig als das Reinigen von Baumwollputz.
Hilfsmittel und Werkzeuge
Um Baumwollputz zu entfernen, sind nur wenige Hilfsmittel notwendig:
- Wassersprühflasche ohne künstlichen Druckverstärker
- Spachtel
- Abdeckfolie
- Gegebenenfalls Schraubwerkzeug für Sockelleisten
- Gegebenenfalls Abklebeband
- Sammelgefäß wie Eimer oder Schüssel
Wichtig beim Einnässen der Wand ist das Beachten des Untergrunds. Wenn es sich um feuchtigkeitsempfindliche Werkstoffe wie Weichgestein, anderen Unterputz mit Gips-, Kalk- oder Lehmanteil handelt, kann sich beim Ablösen des Baumwollputzes auch der Untergrund lösen.