Welche Arten von Bauschaum härten wie aus?
Eine wesentliche Unterteilung bezieht sich auf den Aushärtungsprozess, der sich bei Ein- und Zweikomponenten-Bauschaum unterscheidet. In etwa vier Fünftel aller Anwendungen wird einkomponentiger Bauschaum verwendet, der durch Feuchtigkeit aushärtet. Die Flächen, die der Bauschaum nach dem Einbringen berührt, werden befeuchtet. Durch zusätzliches Besprühen mit Wasser kann die Aushärtung beschleunigt werden. Bei zweikomponentigem Bauschaum wird die Schaumsubstanz durch einen Härter aktiviert. Die Aushärtung erfolgt unabhängig von äußeren Einflüssen durch eine chemische Reaktion.
Wie stark dehnen sich die verschiedenen Arten von Bauschaum aus?
Additive im Polyurethanschaum sorgen für den Ausdehnungsgrad. Die Art des Bauschaums muss entsprechend dem Verwendungszweck ausgewählt werden. Standard-Bauschäume dehnen sich etwa auf das doppelte Volumen aus. Der Bauschaum muss entsprechend dosiert werden. Es gibt Bauschäume ohne Expansion bis hin zur vierfachen Volumenzunahme. Bei druckempfindlichen Bauteilen wie beispielsweise Zargen aus Holz ist darauf zu achten, das es sich um ein spreizdruckfreies Produkt handelt. Zweikomponentige Bauschäume sind häufiger spreizdruckarm als einkomponentige Varianten.
Welche Arten an Baustoffklassen sind bei Bauschaum zugelassen?
Ein wichtiger Aspekt beim Bauschaum ist die Brennbarkeit, da die Anschlussfugen im Bauwerk in der Regel auch einen Feuerwiderstand bilden müssen. Die DIN 4102 unterscheidet drei Baustoffklassen. Bauschäume enthalten Flammschutzmittel (halogenierte Organophosphate) in unterschiedlichen Anteilen zwischen fünf und 25 Prozent. Daraus ergeben sich folgende Klassifizierungen:
B1: schwer entflammbar
B2: normal entflammbar
B3: leicht entflammbar
Die meisten Bauschäume gehören zur Baustoffklasse B2, die fast überall in Gebäuden zugelassen ist. Bauschäume der Klasse B3 dürfen in Gebäuden nicht verwendet werden.
Welche Arten von Produkten können Bauschaum ersetzen?
Wegen der enthaltenen Flammschutzmittel, des Isocyanats Methylendiphenylisocyanat (MDI) und der Treibmittel suchen manche Bauherren nach einer Alternative zum Bauschaum. Funktional gibt es einige gut geeignete Materialien, verarbeitungstechnisch sind sie jedoch aber alle mit einem höheren Aufwand verbunden. In Frage kommen:
- Dämmzöpfe aus Flachs oder Hanf
- Dicht- oder Kompriband
- Dispersionsspritzkork (lösungsmittelfreie Kork-Acryl-Dispersion)
- Profile aus Polyethylen