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Bauschaum

Bauschaum im Außenbereich: Nicht wasserdicht, aber wasserfest?

Von David Richter | 29. Oktober 2024
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PU-Schaum ist im Baubereich vielseitig einsetzbar, doch seine Wasserfestigkeit wird oft überschätzt. Dieser Artikel klärt über die Eigenschaften von PU-Schaum auf und gibt Tipps zur fachgerechten Anwendung im Außenbereich.

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Bauschaum verträgt kein UV-Licht!

Ist PU-Schaum wasserdicht?

PU-Schaum ist nicht wasserdicht, sondern lediglich wasserfest. Er weist eine sehr niedrige Wasseraufnahme von etwa 1 % auf und löst sich bei ständiger Wassereinwirkung nicht auf. Allerdings kann Wasser bei dauerhafter Feuchtebelastung in die Zellstruktur eindringen. Aufgrund der gemischt geschlossen- und offenzelligen Struktur kann der Schaum Spritzwasser oder kurzzeitiger Feuchtigkeitseinwirkung widerstehen.

Für den Außenbereich, insbesondere dort, wo Wasser regelmäßig auf den Schaum einwirken könnte, sollten Sie den Schaum vor anhaltender Feuchtigkeit und stehendem Wasser schützen. Ein spezieller Brunnenschaum könnte vorteilhaft sein, da er für solche Bedingungen optimiert ist. Auch dieser Schaum ist jedoch nicht vollständig wasserdicht, sondern nur wasserfest und hält leichtem, drucklosen Wasser besser stand. Stellen Sie sicher, dass PU-Schaum im Außenbereich stets gut gegen Feuchtigkeit geschützt wird, um seine Langlebigkeit zu gewährleisten.

Welcher Bauschaum eignet sich für den Außenbereich?

Für den Außenbereich sollten Sie spezielle Produkte verwenden, die den anspruchsvollen Bedingungen im Freien standhalten. Hier ist Brunnenschaum eine ausgezeichnete Wahl. Dieser Schaum bietet eine hohe Beständigkeit gegenüber Wasser, Benzin, Öl, verdünnten Säuren und Alkalien.

Brunnenschaum eignet sich besonders gut für:

  • Das Abdichten von Brunnenringen und Zisternen
  • Das Verbinden von Entwässerungsschächten und Betonringen
  • Das Füllen von Zwischenräumen um Rohre
  • Die Installation in Hauskläranlagen und Wasserleitungen
  • Abdichtungsarbeiten bei Kanalschächten

Brunnenschaum haftet zuverlässig an Materialien wie Beton, Holz, Ziegel und Metall. Beachten Sie jedoch, dass er auf silikonhaltigen Oberflächen und Kunststoffen wie Polyethylen und PTFE nicht haftet. Stellen Sie sicher, dass die Untergründe sauber, staub- und fettfrei sind und leicht angefeuchtet werden, um die Haftung zu verbessern. Vermeiden Sie den Einsatz auf nassen Untergründen oder solchen mit einem Wasserfilm, da dies die Effektivität des Schaums beeinträchtigen kann.

Wie wende ich Brunnenschaum richtig an?

Um Brunnenschaum effektiv anzuwenden, sind folgende Schritte wichtig:

  1. Untergrund reinigen: Stellen Sie sicher, dass die Oberflächen sauber, staubfrei und trocken sind. Bei porösen und trockenen Untergründen kann eine leichte Befeuchtung mit Wasser die Haftung verbessern.
  2. Temperatur einstellen: Bringen Sie die Dose auf eine Temperatur von etwa 15 bis 25 °C, um optimale Schaumeigenschaften zu gewährleisten. Erwärmen Sie die Dose gegebenenfalls vorsichtig in einem Wasserbad (maximal 40 °C).
  3. Dose vorbereiten: Schütteln Sie die Dose etwa 30 Mal kräftig, um den Inhalt gut zu vermischen. Halten Sie die Dose dabei mit dem Ventil nach unten.
  4. Pistole anschließen: Schrauben Sie die Dose mit dem Ventil nach unten auf die Schaumpistole oder befestigen Sie das Adapterröhrchen, falls Sie keinen Pistolenschaum verwenden.
  5. Schutzkleidung tragen: Tragen Sie stets eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe, um Haut- und Augenreizungen zu vermeiden.

Anwendungsschritte:

  • Drücken Sie den Abzug etwa 2 Sekunden lang, um die Pistole mit Schaum zu füllen.
  • Halten Sie die Dose während der Anwendung immer mit dem Ventil nach unten und tragen Sie den Schaum gleichmäßig auf die vorbereitete Fläche oder Fuge auf. Beachten Sie, dass der Schaum nach dem Auftragen noch leicht nachquillt.
  • Fügen Sie die zu verbindenden Elemente innerhalb von wenigen Minuten zusammen, um eine Krustenbildung zu vermeiden. Bei der Abdichtung von Kanalverbindungen sollte der Schaum etwa 3 cm dick aufgetragen werden.
  • Lassen Sie die frisch verbundenen Elemente mindestens 24 Stunden ruhen, bevor Sie diese weiter bearbeiten oder bewegen.
  • Überstehenden, ausgehärteten Schaum können Sie nach etwa einer Stunde mit einem Messer abschneiden.

Indem Sie diese Schritte befolgen, stellen Sie sicher, dass der Brunnenschaum seine optimalen Haft- und Dichteigenschaften entfalten kann.

Was ist nach der Anwendung zu beachten?

Nach der Anwendung von PU-Schaum im Außenbereich sollten Sie einige wichtige Aspekte beachten:

  1. Schutz vor UV-Strahlung: Da PU-Schaum nicht UV-beständig ist, sollten Sie ihn nach der Aushärtung überstreichen oder mit einem geeigneten Dichtstoff abdecken, um Sprödigkeit und Funktionsverlust zu verhindern.
  2. Reinigung der Arbeitsutensilien: Säubern Sie die Schaumpistole umgehend mit einem speziellen Reiniger oder acetonhaltigen Mitteln, um ein Verkleben und Aushärten des Schaums in der Pistole zu verhindern.
  3. Überstände entfernen: Schneiden Sie überschüssigen Schaum nach dem Aushärten mit einem scharfen Messer ab, um saubere Kanten und eine glatte Oberfläche zu erzielen.
  4. Lüften des Arbeitsbereichs: Lüften Sie bei Anwendung in geschlossenen Räumen gründlich, da die Dämpfe von PU-Schaum gesundheitsschädlich sein können.
  5. Endbehandlung der Oberfläche: Nach dem vollständigen Aushärten (etwa 24 Stunden) können Sie den PU-Schaum überstreichen oder verputzen, um die Wasserfestigkeit und Stabilität zu erhöhen.
  6. Entsorgung und Sicherheit: Entleerte Dosen sollten gemäß den lokalen Vorschriften entsorgt werden. Beachten Sie die Gefahrenhinweise auf der Verpackung zur Minimierung gesundheitlicher Risiken.

Durch diese Maßnahmen sichern Sie optimale Ergebnisse und eine lange Haltbarkeit des PU-Schaums.

Was tun bei Frostschäden?

Frostschäden können die Eigenschaften von PU-Schaum beeinträchtigen und ihn spröde machen oder die Aushärtung verzögern. Hier sind einige Maßnahmen zur Behebung:

  1. Erwärmen: Erwärmen Sie die Dose vorsichtig in einem Wasserbad auf etwa Raumtemperatur (20-25°C), um die Elastizität und Haftung des Schaums wiederherzustellen.
  2. Lagerung: Lagern Sie PU-Schaum-Dosen bei Temperaturen über 5°C, um Frostschäden zu vermeiden und die Qualität des Schaums zu sichern.
  3. Temperaturanpassung: Bringen Sie die Dose vor der Anwendung auf eine Temperatur zwischen 15 und 25°C, um optimale Verarbeitungseigenschaften sicherzustellen.
  4. Verwendung von Winterschaum: Nutzen Sie speziellen Winterschaum bei Arbeiten bei Temperaturen unter 5°C. Dieser ist speziell für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen formuliert und bietet auch bei Frost optimale Eigenschaften.

So stellen Sie sicher, dass Frostschäden keinen langfristigen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit Ihres PU-Schaums haben.