Wie funktioniert die Schalldämmung mit Bauschaum?
Schall breitet sich innerhalb eines Raumes und zwischen Räumen aus. In der Bauakustik sorgt die Schalldämmung für Ruhe im Raum und die Schalldämpfung für eine reduzierte Schallausbreitung im Bauwerk. Die Bauanschlussfugen eines Gebäudes sind die natürlichen Schwachstellen. Beim Bauschaum steht die Abdichtung gegen von außen eindringenden Schall im Vordergrund. An allen Anschlüssen muss mindestens das Schalldämmmaß (Rw) des umgebenden Bauteils (Boden, Decke, Wand) erreicht werden. Mindestvoraussetzung ist das Verschließen aller Löcher in der Wand und Fugenrisse.
Was muss Bauschaum für die Schalldämmung leisten?
Die hermetische Abdichtung aller Baufugen ist Voraussetzung dafür, dass kein Außenlärm eindringen kann. Darüber hinaus muss der Bauschaum eine ausreichende Elastizität und Flexibilität aufweisen, um nicht selbst zum Schallüberträger zu werden. Eine besondere Eigenschaft von Bauschaum ist das so genannte Rückstellvermögen. Der Bauschaum ist elastisch genug, um sich mit dem Mauerwerk zu bewegen, ohne sich von den umgebenden Haftflächen zu lösen. Neben dieser akustischen „Neutralisierung“ der Schallwellen muss er gleichzeitig abdichten, absorbieren und dämmen.
Wird die Schalldämmung von Bauschaum geprüft?
Bei einem Neubau oder vor einer Sanierung werden die Fugenschalldämmmaße im Bauplan festgelegt. Aus der Anforderung an das jeweilige Bauteil (Fenster, Tür, sonstige Bauwerksanschlüsse und Fugen) ergibt sich das erforderliche Schalldämmmaß. Es muss um etwa zehn Dezibel über dem Schalldämmmaß des Bauteils liegen. Das Institut für Fenstertechnik (ift) in Rosenheim prüft Bauschäume auf ihre Dämmwirkung nach EN ISO 717-1. Gängige Produkte auf dem Markt, die auch dem Schallschutz dienen, erreichen eine Dämmwirkung zwischen 50 und 65 Dezibel (dB).
Was muss die Schalldämmung durch Bauschaum leisten?
Es gibt Außenlärm und Innenlärm. Sie breiten sich aus und werden reflektiert. Wird beispielsweise ein Dach mit Bauschaum abgedichtet, müssen vor allem Regen- und Windgeräusche und in bestimmten Lagen auch Fluglärm abgehalten werden. An Außenfenstern und -türen wirken Nachbarschafts-, Umwelt- und Verkehrslärm zum Tragen. Im Innenausbau entstehen störende Lärmquellen durch Raumschall, Schallbrücken und Trittschall.