Was passiert bei falscher Verarbeitungstemperatur mit Bauschaum?
Bauschaum, PU-Schaum oder Montageschaum besteht aus einem reaktiven Chemikaliengemisch, das von der Außentemperatur beeinflusst wird. Ist es zu kalt, kommt der Bauschaum nicht aus der Dose. Liegt die Temperatur etwas über dem Mindestwert von fünf Grad, wird der Schaum zähflüssiger. Nach dem Auftragen trocknet er nur langsam oder gar nicht. Bei zu hohen Temperaturen beginnt sich der Bauschaum zu verflüssigen. Ab 35 Grad kann er nicht mehr aushärten. Ab 30 Grad wird er bereits dünnflüssig.
Gibt es Bauschaum für eine sehr kalte Verarbeitungstemperatur?
Damit Bauschaum auch in der kalten Jahreszeit verwendet werden kann, bieten die Hersteller spezielle Winterschäume an. Diese enthalten chemische Zusätze, die den Bauschaum bis zu minus zehn Grad reaktionsfähig halten. Außerhalb der Dose härtet der Winterschaum richtig aus. Damit er aus der Dose kommt, muss diese jedoch eine Mindesttemperatur von fünf Grad aufweisen.
Bei welcher Verarbeitungstemperatur härtet Bauschaum gut aus?
Um die Trockenzeit von Bauschaum zu optimieren, sollte die Verarbeitungstemperatur zwischen 15 und 25 Grad liegen. In diesem Bereich verkürzt sich die Aushärtezeit für PU-Schaum auf ein Minimum von vier bis sechs Stunden. Je stärker die Temperatur von diesem Idealbereich abweicht, desto mehr verlängert sich die Aushärtezeit.
Was ist die richtige Verarbeitungstemperatur der Bauschaumdose?
In Anleitungen und Ratgebern wird oft nicht erwähnt, wie wichtig die Temperatur der Dose bei der Verarbeitung von Bauschaum ist. Wird die Metalldose beispielsweise auf einer Winterbaustelle gelagert, sinkt ihre Temperatur oft auf unter fünf Grad Celsius. Dies beeinträchtigt oder verhindert die chemische Reaktion und verändert die Konsistenz des Schaums. Eine zu kalte Dose sollte langsam und vorsichtig im Wasserbad erwärmt werden.
Hat 1k und 2k Bauschaum die gleiche Verarbeitungstemperatur?
Einkomponentige Bauschäume (1k) sind etwas temperaturempfindlicher. Dies ist auf die Feuchtigkeitsabhängigkeit bei der Aushärtung zurückzuführen. Kalte Luft ist trockener und liefert weniger Feuchtigkeit. Umgekehrt können hohe Temperaturen mit Schwüle zu viel Feuchtigkeit erzeugen, worauf 1k-Schäume wiederum empfindlich reagieren. 2k-Schäume reagieren auf den beigemischten Härter und sind daher von diesem Aspekt weniger abhängig.