Bauschaum richtig verputzen
Um Bauschaum optimal zu verputzen, sind einige grundlegende Schritte erforderlich, die eine dauerhaft stabile und makellose Oberfläche gewährleisten.
1. Aushärtung sicherstellen:
Lassen Sie den Bauschaum vollständig aushärten. Die Dauer variiert je nach Schaumsorte und ist auf der Verpackung angegeben. Einkomponentige Schäume benötigen in der Regel mehrere Stunden bis Tage, während zweikomponentige Schäume oft innerhalb von 15 bis 30 Minuten aushärten.
2. Oberfläche glätten:
Schneiden Sie überschüssigen Bauschaum bündig zur Wand ab, um eine gerade und saubere Schnittfläche zu erhalten. Ein scharfes Messer oder Cutter eignet sich hierfür am besten.
3. Untergrund vorbereiten:
Entfernen Sie Staub und lose Partikel von der Bauschaumoberfläche. Eine saubere Oberfläche ist entscheidend für die Haftung des Putzes.
4. Grundieren:
Bei stark saugenden Untergründen empfiehlt es sich, eine Grundierung aufzutragen, die verhindert, dass der Bauschaum dem Putz zu viel Feuchtigkeit entzieht.
Durch diese Schritte schaffen Sie die idealen Voraussetzungen für den Putzauftrag und gewährleisten, dass der finale Anstrich optimal gelingt.
Wahl des richtigen Putzes
Die Wahl des geeigneten Putzmaterials ist wichtig für eine erfolgreiche Verputzung von Bauschaum. Verschiedene Einsatzbereiche erfordern unterschiedliche Putzarten.
Verwendung im Innenbereich
Für Innenräume sollten Sie Putze wählen, die eine glatte Oberfläche erzeugen und leicht zu verarbeiten sind, wie beispielsweise:
Gipsputz: Dieser lässt sich einfach verarbeiten und bietet eine glatte Oberflächenstruktur. Er trocknet schnell und eignet sich hervorragend als Basis für Malerarbeiten oder Tapeten.
Verwendung im Außenbereich
Für den Außenbereich müssen Putze wetterbeständig und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und mechanischen Belastungen sein. Geeignete Optionen sind:
Kalkzementputz: Dieser ist robust, witterungsbeständig und somit ideal für den Einsatz im Freien oder in feuchtigkeitsbelasteten Innenräumen wie Badezimmern. Er schützt die Gebäudehülle effizient vor Wettereinflüssen.
Spezielle Eigenschaften
Je nach Einsatzbereich müssen Sie weitere Eigenschaften des Putzes berücksichtigen:
- Feuchtigkeitsregulierung: In Räumen mit hoher Feuchtigkeit sind Kalkputze eine gute Wahl, da sie feuchtigkeitsregulierend wirken.
- Wärmedämmung: Einige Putze bieten zusätzliche Wärmedämmung, was besonders für die Außenanwendung nützlich ist.
- Armierungsgewebe: Bei weichem Bauschaum oder großen Flächen empfiehlt sich die Verwendung von Armierungsgewebe, um Rissbildung zu verhindern und die Stabilität zu erhöhen.
Durch die sorgfältige Wahl des geeigneten Putzes gewährleisten Sie eine langlebige und ästhetisch ansprechende Oberfläche auf dem Bauschaum.
Verputzen des Bauschaums – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nach der Untergrundvorbereitung können Sie den Bauschaum verputzen. Folgen Sie dabei diesen Schritten:
1. Putz anrühren:
Mischen Sie den Putz gemäß den Anweisungen des Herstellers, um eine homogene Masse zu erhalten.
2. Erste Putzschicht auftragen:
Tragen Sie den Putz gleichmäßig mit einer Kelle auf den vorbereiteten Bauschaum auf. Achten Sie darauf, dass die Schicht nicht zu dick wird.
3. Armierungsgewebe einbetten:
Bei weichem Bauschaum oder großen Flächen sollte ein Armierungsgewebe in die noch feuchte Putzschicht eingearbeitet werden. Dies erhöht die Stabilität und mindert das Risiko von Rissen.
4. Zweite Putzschicht auftragen:
Nach einer kurzen Antrocknungszeit tragen Sie eine weitere Schicht Putz auf, um das Armierungsgewebe vollständig zu bedecken.
5. Oberfläche glätten:
Glätten Sie die Oberfläche mit einer Traufel oder einem Glätter. Kleinere Unebenheiten können Sie mit einem feuchten Schwammbrett korrigieren.
6. Trocknen lassen:
Lassen Sie den Putz vollständig trocknen und achten Sie darauf, die Oberfläche während dieser Zeit nicht zu beschädigen.
7. Endbehandlung:
Nach der Trocknung können Sie die Putzoberfläche weiter bearbeiten, wie streichen, tapezieren oder fliesen.
Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung sorgt dafür, dass Sie eine stabile und optisch ansprechende Verputzung auf Bauschaumflächen erreichen.
Besondere Herausforderung: Weicher Bauschaum
Bauschaum, der eine eher weiche Konsistenz behält, stellt beim Verputzen eine besondere Herausforderung dar, da er unter Belastung nachgeben kann. Um Rissen im Putz vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
1. Armierungsgewebe verwenden:
Bettet man das Gewebe in die erste Putzschicht ein, erhöht es die Stabilität und verhindert Rissbildung.
2. Zweikomponenten-Bauschaum nutzen:
Dieser härtet schneller und härter aus als Einkomponenten-Schaum, was eine festere Grundlage für den Putz bietet.
3. Zusätzliche Stützstrukturen einbauen:
Bei größeren oder stark beanspruchten Flächen können dünne Metall- oder Kunststoffstreifen in den Bauschaum eingelassen werden, um zusätzliche Stabilität zu bieten.
4. Schichtdicke anpassen:
Tragen Sie den Putz in mehreren dünnen Schichten auf. Jede Schicht sollte vollständig trocknen, bevor die nächste aufgetragen wird, um das Risiko von Rissen zu verringern.
Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass der Putz auf weichem Bauschaum stabil und dauerhaft haftet. Sorgfältige Vorbereitung und das richtige Material sind der Schlüssel zu einem überzeugenden Ergebnis.