Welche Art Erde darf mit oder ohne Bauschutt gemischt werden?
Unabhängig von der Trennung oder Zusammenführung von Bauschutt und Erde wird Boden definiert. Hier gibt es Überschneidungen, die sich insbesondere aus unterschiedlichen Mengenanteilen ergeben. Als Erde oder Erdaushub werden in der Regel lehmige, sandige und tonige Böden bezeichnet. Einen Sonderfall stellt der humusreiche Mutterboden dar, der durch das Baugesetzbuch (BauGB) als erhaltenswert geschützt ist. Bei enthaltenen Steinen weichen die Entsorgungsangebote voneinander ab. Kies und Schotter gelten als Bauschutt, Sandstein kann zugelassen sein. Grasnaben, Pflanzenreste und Wurzeln sind kein Erdaushub.
Wann ist Bauschutt mit Erde erlaubt und wann nicht?
Für den Bauherrn ist entscheidend, welche Containerkategorien er beim Entsorger bestellen kann. Jeder Entsorger erklärt genau, was in einen Bauschuttcontainer hinein darf. Nach diesen Vorgaben muss der Erzeuger den Bauschutt trennen. Wird als Containerkategorie Bauschutt mit Erde angeboten, so umfasst dies in der Regel Erde, Sand und Steine, die zusammen mit Beton (außer Porenbeton), Fliesen, Mörtelresten, Kacheln, Keramik, Ziegeln und anderen mineralischen Abfällen entsorgt werden dürfen. In reine Bauschuttcontainer darf keine Erde eingefüllt werden.
Wie lässt sich Bauschutt mit Erde von dem Erdaushub trennen?
Bei der praktischen Baustelleneinrichtung kann die Vermischung und Verunreinigung von Erde mit Bauschutt und Mutterboden organisatorisch vermieden werden. Alle drei Abfallkategorien sind getrennt zu lagern. Bei der Entsorgung von Aushub ohne Mutterboden sollte der Abtransport so schnell wie möglich erfolgen. Auf diese Weise können die Arbeiter auf der Baustelle keine Fremdstoffe in einen aufgeschütteten Erdhaufen einbringen. Der Mutterboden sollte durch eine Abdeckung geschützt und regelmäßig belüftet werden.
Wie kann unbeabsichtigt Bauschutt mit Erde entstehen?
Bei Erdaushubarbeiten auf einem Grundstück, das geographisch schon lange in einem Siedlungsgebiet liegt, sind Funde von Bauschutt keine Seltenheit. Vor allem Glas, Keramik, Schotter und Ziegel kommen im Boden zum Vorschein. Auch in früheren Zeiten angelegte Abfallgruben und Reste alter Fundamente sind immer wieder anzutreffen. Welche Maßnahmen zu ergreifen sind, muss im Einzelfall entschieden werden. Ein Aussortieren der Bauschuttfraktion mittels Sieb kann weniger Aufwand und Kosten verursachen als ein Wechsel der Behälterkategorie.