Wie plant man das Wegfahren von Bauschutt?
Bei größeren Abbruchmaßnahmen sollte ein Entsorgungskonzept erstellt werden. Gewerbliche Anbieter aus der Entsorgungsbranche bieten häufig hilfreiche Rahmenkonzepte an. Folgende Planungsschritte sind zu beachten und durchzuführen:
- Menge kalkulieren und Mietcontainergröße anpassen
- Standort festlegen (gegebenenfalls befestigen)
- Bedarfszeitraum festlegen
- Aufstellgenehmigung (wenn erforderlich)
- Absicherung (Muldenabdeckung nicht vergessen)
- Vorschriften der örtlichen Abfallbehörde einholen
- Bei Großprojekten eventuell Betonbrecher (mit oder ohne Personal) buchen
- Ladegerät mieten (Bagger, Kran)
- Abfuhrintervalle bei mehreren Durchgängen festlegen
Welche Kosten entstehen beim Wegfahren von Bauschutt?
Wird ein Big Bag oder ein Kombisack auf dem Wertstoffhof selbst entsorgt wird, kostet ein Sack mit einer Füllung von bis zu einem Kubikmeter Bauschutt etwa 100 Euro. Die Bauschuttkosten bei der Containerabfuhr setzen sich aus der Containermiete, der An- und Abfahrtspauschale und den Deponiekosten zusammen. Als grobe Schätzung kann man von etwa 300 Euro für einen Bauschuttcontainer ausgehen. Bei Fremdbestandteilen im Bauschutt ist ein Zuschlag für den Verlust der Sortenreinheit zu zahlen.
Kann Bauschutt vor dem Wegfahren zerkleinert werden?
Bei größeren Abbruchvorhaben kann es sich lohnen, den Bauschutt vor Ort zu zerkleinern. Wenn große Mengen an Steinen und Beton anfallen, kann ein örtlicher Betonbrecher direkt Brechsand oder -splitt produzieren, der für nachfolgende Bauprojekte verwendet werden kann.
Sollte der Bauschutt vor dem Wegfahren überpüft werden?
Der Auftraggeber sollte den Inhalt des Bauschuttcontainers vor dem Abtransport selbst manuell und visuell überprüfen. Schon geringe Beimengungen von Fremdstoffen machen aus relativ preiswertem Bauschutt vier- bis fünfmal teureren Baustellenmischabfall. Die Deponien führen regelmäßig Stichproben durch.
Wie lässt sich Bauschutt sammeln und wegfahren?
Beim Abbruch sollten zunächst alle Materialien, Stoffe und Substanzen, die nicht zum Bauschutt gehören, in mehreren Arbeitsgängen entfernt werden. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, alte Tapeten von den Wänden zu entfernen, bevor diese abgerissen werden. Wenn alle Kontaminationen beseitigt sind und die Entsorgung der Bauabfälle in Fraktionen erfolgt ist, wird nur noch reiner Bauschutt „produziert“.