Die Wahl der richtigen Fliesen für Ihre begehbare Dusche
Bei der Wahl der richtigen Fliesen für Ihre begehbare Dusche sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, um sowohl ästhetische als auch funktionale Ansprüche zu erfüllen.
Rutschfestigkeit
Achten Sie auf die Rutschfestigkeit der Fliesen, um Stürze zu vermeiden. Fliesen mit der Kennzeichnung „R10B“ bieten eine gute Trittsicherheit, auch bei Nässe. Besonders geeignet sind Mosaikfliesen, die durch den höheren Fugenanteil die Rutschgefahr weiter reduzieren.
Material und Oberflächenbeschaffenheit
Wählen Sie Materialien und Oberflächen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch pflegeleicht sind. Natursteinoptik, Holzoptik und hochglänzende Oberflächen bieten unterschiedliche Stile, die Ihr Badezimmer einzigartig machen können. Denken Sie jedoch daran, dass strukturierte Oberflächen oft eine bessere Rutschfestigkeit bieten.
Größe der Fliesen
Großformatige Fliesen sind beliebt, da sie weniger Fugen benötigen und so die Reinigung erleichtern. Sie verleihen Ihrer Dusche zudem ein modernes und einheitliches Aussehen. Alternativ können Sie XXL-Fliesen einsetzen, die nicht nur pflegeleicht, sondern auch stilvoll sind.
Farbgestaltung
Die Farbwahl sollte harmonisch zum restlichen Badezimmer passen. Helle Farben lassen kleine Bäder größer wirken, während dunkle Farben Eleganz und eine ruhige Atmosphäre schaffen können. Eine durchgängige Verwendung desselben Fliesenmaterials für Boden und Wände kann den Raum optisch vergrößern.
Ablaufsysteme
Berücksichtigen Sie das Ablaufsystem bei der Fliesenwahl. Duschrinnen aus Edelstahl oder geflieste Abläufe, die sich nahtlos in das Design einfügen, sind nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend. Achten Sie darauf, dass das Gefälle zum Ablauf hin korrekt geplant und umgesetzt wird, um stehendes Wasser zu vermeiden.
Abdichtung der bodengleichen Dusche
Eine gründliche Abdichtung ist entscheidend, um Wasserschäden in Ihrer bodengleichen Dusche zu vermeiden. Diese Aufgabe umfasst mehrere Schritte und erfordert sorgfältige Planung und Ausführung:
1. Grundierung Anbringen: Tragen Sie eine Grundierung als erste Schicht auf den gereinigten Untergrund auf. Diese sorgt für die Haftung der weiteren Abdichtungsschichten.
2. Abdichtungssysteme Einsetzen: Verwenden Sie eine flüssige oder pastöse Abdichtung, um den Boden und die Wände zu versiegeln. Diese wird in mehreren Schichten aufgebracht, um eine durchgehende Dichtung sicherzustellen.
3. Spezialkomponenten Verwenden:
- Dichtbänder und Dichtecken: Diese werden in die noch feuchte Abdichtungsschicht eingebettet, um Ecken und Kanten, die besonders wasseranfällig sind, zu schützen.
- Dichtmanschetten: Diese sind für Rohrdurchführungen und andere Durchbrüche in der Wand essenziell. Manschetten bieten eine flexible und robuste Dichtung um Rohrleitungen herum.
4. Gefälle Berücksichtigen: Ihre Duschfläche sollte ein Gefälle von 1-2 % zum Ablauf hin aufweisen. Dies gewährleistet, dass Wasser zügig und effizient in das Ablaufsystem fließen kann und keine Wasseransammlungen entstehen.
5. Einbau von Abdichtungsbahnen: Spezielle Abdichtungsbahnen werden in das Abdichtungssystem integriert. Diese Bahnen erhöhen die Stabilität und Sicherheit der Abdichtung.
6. Duschabläufe und -rinnen Abdichten: Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Duschablauf. Es sind sowohl Punkt- als auch Linienentwässerungen erhältlich, wobei jede ihre eigenen Abdichtungsanforderungen besitzt. Achten Sie darauf, dass der Ablauf korrekt in die Abdichtung eingebunden und zuverlässig abgeschlossen ist.
7. Erforderliche Materialien und Normen Beachten: Setzen Sie Materialien ein, die den bauphysikalischen Anforderungen wie Schallschutz und Belastbarkeit entsprechen. Wichtig sind auch Normen und Regelwerke zur Abdichtung, um dauerhaft feuchtigkeitssichere Ergebnisse zu erzielen.
Einbau einer Wandnische
Eine Wandnische in Ihrer Dusche ist nicht nur praktisch, sondern auch ein ansprechender Blickfang, der zusätzlichen Stauraum für Ihre Duschutensilien schafft. Für die Installation einer Wandnische folgen Sie diesen Schritten, um eine funktionale und dauerhaft dichte Lösung zu realisieren:
1. Planung und Vorbereitung:
- Bestimmen Sie die genaue Position und Größe Ihrer Wandnische. Berücksichtigen Sie dabei, dass die Nische durch das Verfliesen an Fläche verliert. Bei einer schmalen Nische kann das insbesondere bei der Höhe spürbar sein.
- Markieren Sie die Konturen der Nische mit einem Bleistift auf der Wand und überprüfen Sie die Linienführung mit einer Wasserwaage.
2. Ausschnitt erstellen:
- Fräsen Sie die Öffnung in die Wand. Bei Trockenbauwänden nutzen Sie eine Stichsäge. Arbeiten Sie bei Massivwänden mit passenden Werkzeugen, um die Öffnung sauber und maßgerecht zu erstellen.
- Achten Sie darauf, dass die Wand ausreichend stabil und dick genug für den Einbau ist.
3. Nische einsetzen:
- Verwenden Sie entweder ein fertiges Einbauelement aus Materialien wie Edelstahl oder entscheiden Sie sich für eine selbstgebaute Variante aus feuchtraumgeeigneten Gipskartonplatten.
- Bringen Sie die Wandnische in die vorbereitete Öffnung ein und fixieren Sie diese mit
4. Abdichtungen durchführen:
- Dichten Sie die Fugen zwischen der Wandnische und dem Wandrahmen sorgfältig mit Klebstoff und Dichtungsband ab.
- Tragen Sie eine Dichtmasse, wie Spachtelmasse oder Dichtschlämme, auf, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Diese Schritte sind entscheidend für die langfristige Zuverlässigkeit der Abdichtung.
5. Verfliesen und abschließen:
- Verkleiden Sie die Oberfläche der Nische mit Fliesen, die bündig mit den Wänden abschließen. Achten Sie dabei darauf, dass die Fugen gut gefüllt und glatt sind.
- Dichten Sie die Fugen zwischen der Wand und der Nische mit Silikon ab, um Schimmelbildung zu verhindern.
Wahl der Duschabtrennung
Die Duschabtrennung spielt eine entscheidende Rolle für das Gesamtbild und die Funktionalität Ihrer begehbaren Dusche. Sie haben verschiedene Optionen zur Auswahl, die sich sowohl in der Optik als auch im Zweck unterscheiden.
Arten der Duschabtrennungen
1. Glasanlagen:
- Klarsichtglas: Diese Variante bietet eine offene und luftige Raumwirkung, ideal für kleine Bäder, da sie den Raum größer erscheinen lässt.
- Milchglas: Bietet zusätzlichen Sichtschutz und ist besonders geeignet, wenn mehr Privatsphäre gewünscht ist.
- Dekorglas: Verschiedene Muster oder Strukturen im Glas können stylische Akzente setzen.
2. Mit und ohne Tür:
- Schiebetüren: Diese sind platzsparend und verhindern das Spritzen von Wasser nach außen.
- Drehtüren: Bieten einen traditionellen Look und sind in der Reinigung oft einfacher als Schiebetüren.
- Walk-In-Lösungen: Keine Tür, nur eine oder zwei Seitenwände aus Glas, was maximalen Komfort bietet, jedoch besonders bei der Wasserführung zu beachten ist, um Überflutungen zu vermeiden.
Materialien und Profile
1. Profile:
- Aluminium und Edelstahl: Diese Materialien sind langlebig und pflegeleicht, verfügbar in verschiedenen Farben und Oberflächenbeschaffenheiten.
- Schwarze Profile: Derzeit sehr modern, sie verleihen Ihrem Bad eine industrielle und elegante Note.
2. Rahmensysteme:
- Rahmenlos: Diese bieten ein minimalistisches Erscheinungsbild und sind einfacher zu reinigen.
- Mit Rahmen: Stabilisierende Rahmenkonstruktionen, die besonders bei größeren Duschabtrennungen sinnvoll sind.
Konfigurationsmöglichkeiten
- Standardgrößen: In vielen Fällen sind Standardgrößen ausreichend und bieten eine kosteneffiziente Lösung.
- Maßanfertigung: Bei speziellen räumlichen Gegebenheiten oder Designwünschen können Duschabtrennungen nach Maß angefertigt werden. Dies erlaubt maximale Individualität und eine optimale Nutzung des vorhandenen Raums.
Zusätzliche Features
- Beschichtungen: Anti-Kalk-Beschichtungen oder wasserabweisende Nano-Versiegelungen erleichtern die Reinigung und erhöhen die Langlebigkeit der Duschwände.
- Integrierte Handtuchhalter und Ablagen: Diese Funktionen erhöhen die Funktionalität und sorgen für zusätzlichen Komfort.
Mit diesen Überlegungen und Anpassungen wird Ihre begehbare Dusche nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein funktional durchdachter Bestandteil Ihres Badezimmers. Achten Sie darauf, dass alle Komponenten sowohl optisch als auch technisch perfekt zusammenpassen, um eine langfristig zufriedenstellende Nutzung sicherzustellen.