Was bedeutet „behindertengerecht“?
Mit behindertengerecht ist in der Regel barrierefrei gemeint. Statt Treppen gibt es Rampen, die Türschwellen werden entfernt, die Räume großzügig ausgestattet. Im Badezimmer muss genügend Platz vorhanden sein, dass ein Rollstuhl hineinpasst und sich mehr oder weniger frei bewegen kann.
Das behindertengerechte Waschbecken
Ein behindertengerechtes Waschbecken ist eher flach, damit die Person im Rollstuhl ganz nah heranfahren kann. Es wird so montiert, dass es die nötige Beinfreiheit bietet. Auch bei der Ablaufgarnitur ist darauf zu achten, dass Sie ein Modell wählen, das die Beinfreiheit nicht einschränkt. Es gibt dafür Ablaufgarnituren mit sehr flachen Siphons.
Auch die Maße und die Montagehöhe spielen eine Rolle. Ein behindertengerechtes Waschbecken sollte in einer Höhe von 80 cm über dem Boden (Waschbeckenoberkante) installiert werden. So kann es eine Person im Rollstuhl einfach bedienen. Der Abstand der Armatur zum vorderen Waschbeckenrand sollte
maximal 40 cm betragen, damit die Person im Rollstuhl den Wasserhahn bequem erreichen kann. Evtl ist ein weniger tiefes Waschbecken zu empfehlen. Wie breit das Waschbecken ist, spielt dagegen keine Rolle (nicht zu schmal, es soll ja komfortabel sein).
Bleibt noch der Spiegel. Ein Spiegelschrank ist bei einem behindertengerechten Waschbecken weniger zu empfehlen, weil er sonst zu tief über dem Waschbecken hängen würde – empfohlen wird für den Spiegelschrank ein Abstand zum Waschbecken von 30 cm – 50 cm, für eine Person im Rollstuhl hängt er damit zu hoch. Hängen Sie daher lieber einen langen Spiegel auf – die Unterkante auf etwa 100 cm vom Fußboden aus – damit sich auch stehende Personen problemlos darin betrachten können.