Reisigbesen selber binden: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sie möchten einen Reisigbesen selber binden? Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung, die Ihnen zeigt, wie Sie vorgehen:
1. Materialien beschaffen und vorbereiten:
- Besorgen Sie einen geraden Ast für den Griff mit einem Durchmesser von ungefähr drei Zentimetern.
- Schneiden Sie die Zweige auf eine Länge von etwa 50 bis 60 cm. Weichen Sie vollständig getrocknetes Reisig zwei Tage in Wasser ein, damit es biegsamer wird.
- Suchen Sie nach langen, flexiblen Zweigen, die am besten im Herbst oder Winter geschnitten werden – ideal sind Äste von Birke, Weide oder Hasel.
2. Einzelbündel erstellen:
- Verwenden Sie einen Spanngurt, um zwei bis drei solcher Bündel eng zusammenzupressen. Wickeln Sie die so gepressten Bündel mehrfach mit starkem Draht und verdrehen Sie die Enden stabil miteinander.
- Bündeln Sie dicke Handvoll von Zweigen und verdrehen Sie deren Enden zu einer dichten Einheit.
- Fügen Sie zwei oder drei dieser Einheitenzusammenstellungen zusammen.
3. Besenkopf binden:
- Beschneiden Sie die überstehenden Zweige gleichmäßig, damit der Besenkopf eine kompakte Form erhält.
- Verbinden Sie die vorbereiteten Einzelbündel mit Draht zu einem Besenkopf.
4. Den Stiel vorbereiten:
Entfernen Sie mit einem Schneidewerkzeug alle Nebenäste und die Rinde vom Stiel. Spitzen Sie das Ende des Stiels etwas an.
5. Stiel und Besenkopf verbinden:
Stoßen Sie den angespitzten Stiel mittig in den Besenkopf hinein, bis er mindestens zehn Zentimeter tief eingedrungen ist.
6. Abschlussarbeiten:
Kappen Sie überstehende Zweige und glätten Sie den Stielansatz sorgfältig. Umwickeln Sie den obersten Drahtring mit Juteschnur oder Paketkordel, um den Draht zu verdecken und dem Besen ein naturnahes Aussehen zu geben.
Mit diesen Schritten können Sie Ihren eigenen, langlebigen Reisigbesen herstellen und ihn vielfältig nutzen, sei es als nützlichen Gartenhelfer oder als dekoratives Element.
Alternative Methoden zum Besenbinden
Neben der herkömmlichen Methode gibt es auch verschiedene alternative Ansätze, die besonders naturnah und reizvoll sind.
Verwendung von Naturschnüren
Anstelle von Draht können Naturschnüre aus Birken- oder Weidenzweigen genutzt werden. Diese Methode bietet eine vollständig natürliche Alternative.
- Birkenzweige: Wählen Sie lange, dünne Zweige und verdrehen diese zu stabilen Schnüren. Diese Schnüre sollten so lang wie möglich sein.
- Weidenzweige: Spalten Sie die Zweige längs, entfernen Sie das weiche Mark und glätten Sie die Oberflächen. Diese Hälften weichen Sie für etwa eine Stunde in Wasser ein, um die Flexibilität zu erhöhen.
Mit diesen Naturschnüren können Sie die vorbereiteten Bündel wie gewohnt binden. Diese Methode erfordert etwas mehr Zeit und Geschick, aber das Ergebnis ist ein vollständig ökologisches Produkt.
Direktes Befestigen der Bündel am Stiel
Diese Methode ist besonders nützlich, wenn der Besen kompakt und robust werden soll.
- Einzelbündel vorbereiten: Erstellen Sie einzelne Bündel, indem Sie eine Handvoll Zweige zu kleinen Päckchen verdrehen.
- Bündel an den Stiel binden: Fangen Sie am oberen Ende des Stiels an und binden Sie die vorbereiteten Bündel einzeln sofort an den Stiel. Dies sorgt für eine stabile Verbindung.
- Länge anpassen: Schneiden Sie die überstehenden Zweige auf eine gleichmäßige Länge, um dem Besen eine einheitliche Form zu geben.
Diese Methode eignet sich besonders für kleinere Besen, die in engen Räumen oder für spezielle Aufgaben genutzt werden können. Sie haben die Kontrolle über die Dichte und Festigkeit Ihres Besens.
Tipps für einen langlebigen Besen
Damit Ihr handgefertigter Reisigbesen Ihnen lange gute Dienste leistet, sollten Sie einige Pflegetipps beachten:
- Regelmäßige Inspektion und Wartung: Überprüfen Sie Ihren Besen regelmäßig auf abgenutzte oder lose Reisigzweige. Entfernen Sie beschädigte Zweige und ersetzen Sie sie gegebenenfalls.
- Richtige Lagerung: Lagern Sie den Besen an einem trockenen, gut belüfteten Ort. Hängen Sie ihn idealerweise auf, damit die Reisigzweige nicht verformt werden.
- Stabilität durch zusätzliche Maßnahmen: Falls Ihr Besen besonders lange und weiche Ruten hat, können Sie diese mit einer festen Kordel zusammenbinden, um die Struktur des Besens zu festigen.
- Einweichen vor Gebrauch: Weichen Sie den Besen vor dem ersten Gebrauch und bei längerer Nichtnutzung kurz in Wasser ein, um die Zweige geschmeidig zu machen und ein Brechen zu verhindern.
- Für spezielle Zwecke anpassen: Wenn sich die Reisigzweige abnutzen oder brüchig werden, fügen Sie festere Kordeln oder junge, flexible Zweige hinzu, um die Kehrleistung zu verbessern.
Indem Sie diese Ratschläge befolgen, bleibt Ihr selbstgemachter Reisigbesen in bester Form und bereit für jede Kehraufgabe im Garten und rund ums Haus.