Die faszinierenden Gegensätze von Beton
Beton ist ein faszinierendes Baumaterial. Es vereint viele widersprüchliche Eigenschaften ineinander. Beton kannten bereits die Römer (Opus Cemaentitium), andererseits ist moderner Beton ein echtes Hightech-Produkt. Außerdem ist er so beliebt wegen seiner enormen Druckfestigkeit, anderseits ist Beton sehr instabil.
Behandeln und Bearbeiten von Beton
Die letztgenannte Eigenschaft führt dazu, dass Beton entsprechend geschützt ist, damit er beispielsweise nicht den Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist. Ein typischer Schutz entsteht durch das Versiegeln oder Imprägnieren von Beton. Selbstverständlich kann Beton auch anderweitig behandelt werden. Sie können:
- Beton lackieren und streichen
- Beton abrasiv behandeln (schleifen, fräsen, sägen, polieren usw.)
- Beton ölen oder wachsen
Das Bemalen von Beton
Das Bemalen von Beton stellt eine der einfachsten Methoden dar, Beton im Aussehen zu verändern. Damit die Farbe hält, sollten Sie den Beton entsprechend reinigen und dann mit einem Haftgrund vorbehandeln. Denn Beton gilt als schwach saugend. Somit kann es dann passieren, dass der Lack oder die Farbe, die Sie zum Bemalen verwenden, schon nach kurzer Zeit abblättern.
Lösungsmitteldämpfe und Giftstoffe berücksichtigen
Außerdem sollten Sie auf die Zusammensetzung der Farben oder Lacke achten, insbesondere, wenn es sich bei dem Betonteil um ein späteres Möbel- oder Deko-Accessoire handeln wird. Schließlich sollten keine entsprechenden Lösungsmitteldämpfe in Wohnräumen liegen. Soll ein Gefäß aus Beton innen bemalt werden, in dem Sie Wasser einfüllen wollen (beispielsweise mit Wasserpflanzen), müssen Sie ebenfalls darauf achten, dass keine Giftstoffe in das Wasser abgegeben werden.
Streichen von Bodenflächen
Wenn Sie einen Boden in einer Garage streichen wollen, müssen Sie zudem darauf achten, dass sich die verwendete Betonfarbe mit den Weichmachern in Auto- oder Zweiradreifen verträgt. Andernfalls kann das die Verkehrssicherheit von Pneus negativ beeinflussen. Des Weiteren müssen Sie beim Bemalen und Streichen von Betonböden darauf achten, dass es sich um abriebfeste und rutschfeste Betonfarbe handelt. Neuerdings gibt es immer mehr Betonbodenprodukte, die zunächst farbneutral sind, später aber mit dazu erhältlichen Farben individuell abgemischt werden können.
Anleitung zum schrittweisen Bemalen von Beton
- Haftgrundierung
- Farbe oder Lack, geeignet für Beton und den Anforderungen der jeweiligen Anwendung entsprechend
- Reinigungsmittel
- Pinsel und Farbroller
- Lackwanne oder Farbeimer
- eventuell Werkzeug zum Vorbehandeln des Betons
1. Vorbereitung des Betons
Sollten Sie zunächst den Beton in Formen gießen wollen, müssen Sie den ausgehärteten Beton gründlich reinigen. Insbesondere zuvor verwendete Trennmittel (Betontrennmittel, Öl) dürfen nicht mehr auf der Betonoberfläche anhaften.
Eine ältere Betonoberfläche müssen Sie eventuell intensiv reinigen. Dazu geeignet ist je nach Anwendung beispielsweise das Sandstrahlen oder auch das Dampfreinigen. Bei einigen Betonobjekten oder Bauteilen kann es zudem erforderlich sein, dass Sie vorab den Beton schleifen oder polieren.
2. Grundieren des Betons
Nun kann der Beton mit der Haftgrundierung behandelt werden. Je nach Objekt und Größe können Sie die Haftgrundierung streichen oder rollen. Beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben (wie weit die Grundierung gehärtet, aber nicht getrocknet sein darf zum späteren Bemalen).
3. Bemalen vom Beton
Nun können Sie den Beton mit einem Pinsel bemalen oder mit einem Farbroller rollen. Streichen Sie die Farbe, machen Sie das über Kreuz und nass in nass (quer zur ersten Streich- oder Rollrichtung, solange die erste Schicht noch nass ist), damit eine gleichmäßige, homogene Farboberfläche entsteht. Je nach verwendetem Produkt müssen Sie den Beton eventuell in einem zweiten Arbeitsgang bemalen, um kräftig leuchtende Farben zu erhalten.