Problematische Eigenschaften von Beton
Beton ist ein sehr hartes Material, das sich in der Regel nur mit Diamantwerkzeugen bearbeiten lässt. Der Härtegrad von Beton ist viel höher als der der meisten Metalle.
Damit bleibt ein herkömmlicher Bohrer nahezu wirkungslos, weil der Beton härter ist als der Bohrer. Beton ist allerdings sehr schlagempfindlich. Schlagbohren funktioniert deshalb. Es kommt bei Beton damit mehr auf die Bohrmaschine an, als auf den Bohrer.
Bohrhammer und Schlagbohrmaschinen
Die Schlageinrichtung der meisten Schlagbohrmaschinen erzeugt nur ein unterstützendes Vibrieren am Bohrer, aber keine echte Schlagwirkung. Sie sind daher für das Bohren in Beton meist ungeeignet.
Ein Bohrhammer dagegen erzeugt eine echte Schlagwirkung und ist damit auch in der Lage, den Bohrer in den Beton zu treiben. Der verwendete Bohrer muss aber unbedingt für einen Bohrhammer geeignet sein. Solche Bohrer sind meist teurer als gewöhnliche Bohrer.
Kaufen oder mieten?
Bohrhämmer kosten – je nach Qualität – etwa ab 200 Euro aufwärts. Für den Gelegenheitseinsatz lohnt sich eine Anschaffung deshalb meist nicht. In den meisten Baumärkten kann man einen Bohrhammer samt Zubehör auch mieten.
Leistung und wichtiges Zubehör
Je höher die Leistung des Bohrhammers, desto leichter geht das Bohren. Unterschiedliche Geschwindigkeiten sollten einstellbar sein. Dazu sollte der Bohrhammer möglichst über eine Tiefeneinstellung und einen Griff für die zweite Hand verfügen.
Löcher in Beton bohren – so wird es professionell gemacht
- Beton
- ev. Wasser
- Bohrhammer
- geeigneter Bohrer für Beton
- Staubschutz (Brille und Maske), Gehörschutz und Handschuhe
- Staubsauger
1. Bohrstelle markieren
Die Bohrstelle mit einem Kreuz markieren. Stellen möglicher Trägerverläufe vermeiden. Tiefeneinstellung auf die gewünschte Tiefe einrichten. Schutzausrüstung anlegen. Sofern nötig, den Bohrer vor dem Einsetzen in den Bohrhammer mit etwas Fett schmieren.
2. Anbohren
Den Bohrer mit etwas Druck auf die Mitte der Markierung drücken und mit langsamer Geschwindigkeit vorsichtig ein flaches Loch bohren. Den Bohrer dabei exakt in der Richtung des gewünschten Bohrkanals ausgerichtet halten.
3. Bis zur gewünschten Tiefe bohren
Den Bohrhammer immer ohne Druck führen. Die Geschwindigkeit erst dann langsam erhöhen, wenn der Bohrer die Richtung hält. Bei Bedarf den Bohrer mit Wasser kühlen, dabei aber unbedingt den Motor der Bohrmaschine trocken halten.