Unterschiede bei Beton
Beton ist nicht gleich Beton. Schon in der Zusammensetzung unterscheiden sich Betone grundlegend, dazu kommen dann noch für jeden Beton besondere Zusatzstoffe und Zuschläge, die seine Eigenschaften noch einmal grundlegend verändern können.
So ist beispielsweise ein Spritzbeton mit ganz anderen Eigenschaften versehen als Walzbeton, und Leichtbetone unterscheiden sich in ihren physikalischen Eigenschaften grundlegend von Schwerbetonen.
Einige Eigenschaften teilen sich aber alle Betone.
Gemeinsame Eigenschaften aller Betone
Beton ist deshalb ein so beliebter Baustoff, weil er sehr individuell angepasst werden kann. Alle Betone bringen aber bereits sehr vorteilhafte grundlegende Eigenschaften mit:
- die Druckfestigkeit (die bei jedem Beton im Vergleich zu anderen Baustoffen sehr hoch ist
- die Korrosionsfestigkeit (Beton ist äußerst dauerhaft)
- die Verschleißfestigkeit der Oberflächen (bei manchen Betonen, wie etwa Schleuderbeton kann man tatsächlich von „unkaputtbar“ sprechen)
- die guten brandschutztechnischen Eigenschaften von Beton
- hoher Temperaturwiderstand
- hoher chemischer Widerstand
- freie Formbarkeit und Gestaltbarkeit der Oberflächen
- Wasserundurchlässigkeit (WU Beton aber auch die meisten anderen) und Feuchtigkeitsresistenz
Schon diese Eigenschaften machen Beton zu einem hervorragenden und tatsächlich „universalen“ Baustoff. Daneben kann er durch Variation der Betonzusammensetzung und das Beifügen unterschiedlichster Zusatzstoffe in seinen Eigenschaften noch einmal zusätzlich sehr zielgenau an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden.
Besonders interessant sind Verbundwerkstoffe aus Beton:
- Faserbetone
- Holzbetone
- Stahlbeton
Sie versehen den Beton mit völlig neuen, zusätzlichen Eigenschaften und können helfen, die wenigen Schwächen die Beton als Baustoff hat (zum Beispiel die geringe Widerstandsfähigkeit gegen Zugkräfte, oder die Sprödigkeit) sogar in Stärken zu verwandeln, wie das bei Faserbeton oder Stahlbeton der Fall ist.
Beton als Öko-Baustoff
Aufgrund der hohen Umweltbelastung durch die Zementherstellung, die eine enorm hohe Menge Kohlendioxid freisetzt und die Umwelt mit teilweise giftigen Stoffen belastet, werden Versuche unternommen, Beton zementärmer und damit deutlich nachhaltiger und umweltschonender zu machen.
Wenn Beton zukünftig bei gleicher Festigkeit mit deutlich weniger Zement auskommt, wird er vom Universalbaustoff zum ökologischen Baustoff mit hoher Nachhaltigkeit. Im Falle von Holzbeton existiert bereits eine solche Öko-Beton-Variante, die im Baubereich aber bislang noch nicht verwendet wird.