Beton mit Pigmenten einfärben
Soll herkömmlicher grauer bzw. weißer Beton eingefärbt werden, stellt die Verwendung von Pigmenten die gängige Methode dar. Dabei werden die Farben aus Basalt, Kupferoxid, Eisenoxid und Co. direkt als Pulver in den feuchten Beton gemischt, sodass eine durchgängige und gleichmäßige Färbung entsteht. Je heller die gewünschte Farbe, desto heller sollte auch der Ausgangsbeton sein.
Die Herausforderung liegt dabei nur im Mischverhältnis – so muss der Anteil der Pigmente zwischen 3% und 5% des Zementanteils betragen. Danach ist der Beton gesättigt. Ansonsten unterscheidet sich diese Vorgehensweise kaum vom eigentlichen Anmischen des Betons, weshalb sie auch für Anfänger mit etwas Geschick geeignet ist.
Produktempfehlungen
Die Farbpigmente zum Einfärben von Beton sind sowohl in allen gängigen Baumärkten als auch online erhältlich. Die Auswahl der Farben ist groß, sodass Sie die Qual der Wahl haben. Üblicherweise werden die Pigmente aus Basalt, Kupferoxid oder Eisenoxid hergestellt. Achten Sie beim Kauf auf den Anteil der Trockenfarbe, die Menge und den Aggregatzustand.
Wer Beton in größeren Mengen und verschiedenen Farben färben möchte, kann sich für diese Auswahl an pulverisierten Pigmenten entscheiden. Sie werden aus Eisenoxid gefertigt und sind extrem stabil, chemisch resistent und anorganisch. Dadurch sind sie nicht nur unempfindlich gegenüber Wasser und Wetter, sondern auch gegenüber UV-Strahlung. Die Menge kann zwischen 10 g und 5 kg ausgewählt werden.
Kleinere Werkstücke aus Beton können hingegen mit diesem Farbenset gefärbt werden. Dabei handelt es sich um flüssige Pigmente in 10-ml-Behältern, die direkt in den Beton getröpfelt werden. Das macht die Dosierung besonders einfach und erlaubt auch einen Marmoreffekt. Im Lieferumfang sind sechs verschiedene, direkt verbrauchsfertige Farbtöne enthalten.
Für größere Mengen an schwarzem Beton eignet sich dieses gebrauchsfertige Eisenoxid-Farbpigment, das in einem großzügigen Gebinde von 1 kg geliefert wird. Die Farbe wird in Deutschland hergestellt und ist nicht nur unbegrenzt lagerfähig, sondern auch umweltfreundlich. Eine Eignung ist sowohl für Beton als auch für viele weitere Stoffe (etwa Putz, Gips und Estrich) gegeben.
Anleitung: Beton in 4 Schritten mit Pigmenten einfärben
- Behälter zum Anrühren
- Spachtel
- Gummihandschuhe
- Weißbeton (Fertigbeton oder Zement samt Sand bzw. Kies)
- Farbpigmente
- Wasser
- evtl. Fließmittel
1. Weißbeton anmischen
Da grauer Beton vor allem helle Farben nur schlecht durchlässt, sollte in einem ersten Schritt Weißbeton angerührt werden. Dieser enthält Weißzement bzw. Portlandzement, sodass nur eine geringe Eigenfärbung vorhanden ist. Beim Anmischen lässt sich zwischen Fertigbeton und dem eigenen Herstellen von Beton unterscheiden. Zweiteres eignet sich insbesondere bei größeren Mengen.
Fertigbeton anmischen. Mischen Sie den Beton entsprechend der Herstellerangaben mit Wasser und Fließmittel an, bis eine homogene Masse entsteht. Diese sollte eine träge Konsistenz aufweisen und nicht zu feucht sein – ansonsten besteht die Gefahr, dass die Tragfähigkeit vermindert wird. Das wäre beispielsweise bei Gehwegplatten problematisch.
Eigenen Beton anmischen. Vermischen Sie Zement, Wasser und Sand (in einer Körnung von 2 mm) oder Kies (in einer Körnung von 32 mm) miteinander. Das Verhältnis zwischen Zement und Sand bzw. Kies sollte bei 1:4 liegen, weshalb der Beton vorher berechnet werden muss. Das Wasser wird nach Bedarf hinzugegeben, bis das Gemisch breiig ist.
2. Pigmente hinzugeben
Tragen Sie bei diesem Arbeitsschritt am besten Gummihandschuhe, da das feine Pulver sonst die Haut verfärben kann. Bevor Sie die Pigmente hinzugeben, sollten Sie die optimale Menge berechnen. Gemessen am Zementanteil muss der Pigmentanteil bei 3% bis 5% liegen. Als Beispiel: Wollen Sie 500 g Beton anmischen, sind 200 g davon Zement – und folglich nur 10 g Pigmente.
3. Beton und Pigmente vermischen
Danach können der feuchte Beton und die Pigmente bereits miteinander vermischt werden. Achten Sie auf eine vollständige Durchmischung, da ansonsten eine Marmorierung entsteht. Das Vermischen ist dann abgeschlossen, wenn sich die Pigmente und der Beton durchgängig verbunden haben. Verwenden Sie am besten einen Spachtel, da sich dieser danach wieder gut reinigen lässt.
4. Eingefärbten Beton aushärten lassen
Der Beton muss in einem letzten Schritt aushärten. Erst dadurch kann er optimal verdichten, sodass er stabil und belastbar wird. Je nach Art des Betons und Zusammensetzung kann der tatsächliche Zeitraum variieren, planen Sie aber mindestens 24 Stunden für diesen Schritt ein. Wichtig ist vor allem der W/Z-Wert (Wasser-Zement-Wert) – stimmt dieser nicht, entstehen Blasen und raue Stellen.
Mögliche Probleme & Lösungen
Die Farbgebung wird nicht wie erwartet. Hierfür kommen mehrere Ursachen infrage. Wird kein Weißzement verwendet, beeinträchtigt die graue Ursprungsfarbe den späteren Farbton. Auch kann es vorkommen, dass das Mischverhältnis der einzelnen Komponenten nicht ideal ist. Zusätzlich beeinflusst die Oberfläche die Farbgebung, sodass raue Betonarbeiten anders wirken als glatte Varianten.
Der Beton wird fleckig. Obwohl ein fleckiges Farbmuster in manchen Fällen gewünscht sein kann, bedeutet dieses Ergebnis üblicherweise eine unzureichende Durchmischung von Beton und Pigmenten. Achten Sie beim Anrühren darauf, dass sich die beiden Ausgangsstoffe optimal verbunden haben, bevor Sie das Werkstück trocknen lassen.
Der Beton verbindet sich nicht richtig. Verbindet sich der Beton hingegen nicht richtig, kann es sich um ungeeignete Farbpigmente für die jeweilige Betonart handeln. Das zeigt sich in einem unpassenden pH-Wert, der ein Verbinden erschwert. In solchen Fällen muss zumeist von vorne begonnen werden – mit einem anderen Beton oder Pigment.
FAQ
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Beton und Zement?
Zement stellt ein Bindemittel dar, das als Bestandteil von Beton genutzt wird. Zweiteres entsteht erst, wenn auch Sand oder Kies mit einer Körnung hinzugefügt werden. Somit ist Beton belastbarer, während Zement eine glattere Struktur ausbildet.
Welche Pigmente eignen sich zum Einfärben von Beton?
Am leichtesten lässt sich Beton mit Farbpigmenten einfärben. Diese bestehen zumeist aus Basalt, Kupferoxid oder Eisenoxid und werden speziell für diesen Zweck hergestellt. Im Handel sind die entweder trocken oder flüssig erhältlich.
Wie wird Beton mit Pigmenten eingefärbt?
Zum Einfärben werden die Farbpigmente direkt in den feuchten Beton gegeben, um sie optimal vermischen zu können. Achten Sie dabei auf einen maximalen Pigmentanteil von 3% bis 5% und sorgen Sie für ein ausreichendes Durchmischen – ansonsten können Flecken und Marmorierungen entstehen.
Mit welchen Farben kann Beton eingefärbt werden?
Bei der Auswahl der Farbe haben Sie die Qual der Wahl – von Schwarz über Rot bis zu Gelb und Blau ist alles möglich. Verwenden Sie für helle und/oder strahlende Farben unbedingt Weißbeton, damit der Farbton nach dem Trocknen gut zu sehen ist.