Schon beim Gießen formgebend
Beton ist längst einer der wichtigsten Baustoffe. Ohne Beton könnten viele Bauwerke, die heute eine Selbstverständlichkeit sind, nicht realisiert werden. Nicht nur die hervorragenden Werte bei der Belastung von Beton sprechen für den Baustoff. Schon das Gießen von Beton kann sehr detailliert an den individuellen Bedarf angepasst werden.
Dennoch muss Beton meist weiter bearbeitet werden
Viele planerische Vorgaben werden so schon direkt bei der Umsetzung berücksichtigt. Doch nicht immer ist das möglich. Dann kommen auch verschiedene mechanische Bearbeitungstechniken von Beton zum Tragen:
- Sägen und Schneiden von Beton
- Schleifen von Beton
- Polieren von Beton
- Sandstrahlen von Beton
- Fräsen von Beton
Das Fräsen von Beton
Das Fräsen von Beton ist eine der Bearbeitungstechniken, die häufig einzusetzen sind. Zunächst muss hier aber eine Unterscheidung gemacht werden: Betonflächen können vollflächig abgefräst werden, ebenso ist das Herausfräsen von bestimmten Bereichen aus einem Betonkörper ein typisches Fräsen von Beton.
Vollflächige Betonflächen fräsen
Vollflächige Oberflächen müssen beispielsweise dann gefräst werden, wenn die obere Schicht abgetragen werden muss, um die gesamte Oberfläche eines Bodens aus Beton zu polieren. Aber auch bei der Sanierung ist das flächige Fräsen von Beton ein entscheidender Arbeitsgang, zum Beispiel das Aufrauen von Beton zur weiteren Bearbeitung. Für Betonböden stehen Ihnen dazu Fräsmaschinen zur Verfügung, die über die Betonoberfläche geschoben werden. Wollen Sie dagegen Wände oder gar Decken aus Beton fräsen, müssen Sie auf Handgeräte zurückgreifen.
Schlitze fräsen und sägen
Noch häufiger müssen Teile aus Beton gefräst werden. Ganz vorne dabei ist das Fräsen von Schlitzen für die Verlegung von Leitungen oder Wasserrohren. Je nach Schlitzfräse, die verwendet wird, können Sie so unterschiedlich tief in ein Betonelement fräsen. Natürlich gibt es auch Schlitzfräsen als große Maschinen, üblicherweise werden aber zum Schlitzfräsen Handmaschinen verwendet.
Bewehrter Beton kann nicht einfach gefräst werden
Insbesondere bei modernen Bauwerken erfordert das Fräsen von Beton viel Fachkenntnis. Nicht jedes Betonelement kann und darf nach Belieben gefräst werden. So muss einerseits sichergestellt werden, dass eine Bewehrung (Stahlmatten oder Moniereisen beispielsweise) stets ausreichend von Beton ummantelt sind und nicht zu viel abgetragen wird. Es geht dabei nicht nur um die direkte Beeinflussung der Tragfähigkeit. Vielmehr schützt der Beton explizit Bewehrungen aus Stahl auch in besonderem Maße gegen Korrosion.
Das Werkzeug zum Fräsen von Beton
Maschinen zum flächigen Fräsen
Für das Fräsen von Beton haben sich im Lauf der Zeit spezielle Werkzeuge und Fräsen herausgebildet. So wird Beton in der Regel mit sogenannten Diamantsegmenten gefräst. Dabei handelt es sich zum Beispiel um eine exakte Diamantkörnung, die speziell mit Kunststoff verbunden wird. Diese Segmente werden dann auf dem Fräsenteller, der beim Fräsen rotiert, befestigt. Solche Diamantsegmente sind aber auch entsprechend kostspielig.
Maschinen zum Fräsen von Schlitzen
Zum Fräsen von Schlitzen werden dagegen meist entweder Sternfräsköpfe oder Diamantscheiben verwendet. Letztere sägen den Beton aber eher. Sternfräsköpfe dagegen sind doppelt am Schlitzfräser montiert und bewegen sich gegenläufig zueinander. Solche Schlitzfräser können auch dazu verwendet werden, eine Fassade abzufräsen bzw. abzuschleifen. Die Grenze zwischen Fräsen und Schleifen ist hier bei Beton geradezu fließend.