Die Entwicklung von Beton
Erste verifizierbare Nachweise für die Verwendung von betonähnlichen Materialien reichen rund 10.000 Jahre in der Menschheitsgeschichte zurück. Die von Ägyptern und antiken Griechen verwendeten Vorlagen wurden von den Römern weiter verfeinert. Erst das ermöglichte den Bau von Aquädukten, pompösen Villen und selbst die Kuppel vom Pantheon in Rom gäbe es heute nicht ohne diesen von den Römern als „Opus Cemaentitium“ bezeichneten Baustoff.
Beton nach antiken Vorlagen noch heute wichtig
Die Zusammensetzung vom Beton, welche die Römer nutzten, machte den Baustoff plötzlich so vielfältig. Dieser Kalkbeton beinhaltet Mortar (daraus leitet sich Mörtel ab), was eine Mischung aus Vulkanasche (Puzzolane) und Tonziegelmehl ist, außerdem Wasser, Sand und natürlich gebrannten Kalk. Gerade bei der Sanierung und Renovierung von alten Gebäuden (Fachwerkhaus beispielsweise) oder bei Natursteinmauern wird heute noch auf diese Techniken zurückgegriffen.
Der Siegeszug des Betons ab dem 18. Jahrhundert
Im 18. Jahrhundert blühte die Technologie rund um den römischen Baustoff wieder auf, einige Engländer machten bis heute weitreichende Erfindungen (Portlandzement, Moniereisen usw.). Damit veränderte sich je nach bedarf auch die Zusammensetzung des Betons, der zum Gießen verwendet werden sollt. Beton besteht heute aus den folgenden Materialen:
- Gesteinskörnung, auch Zuschlag (Sand und Kies)
- Zugabe- oder Anmachwasser
- Zement als chemisches Bindemittel
- Betonzusatzstoffe
- Betonzusatzmittel
Eigenschaften von Gießbeton
Dadurch kann der Beton in seinen Eigenschaften maßgeblich beeinflusst werden. Aber auch die Konsistenz ist wichtig. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht, dass Beton gerade beim Gießen besser zu verarbeiten sei, je flüssiger er ist, stimmt so nicht wirklich. Je höher der Anteil an Wasser wird, desto weniger stabil wird der Zement später. Gerade bei bewehrtem Spann- und Stahlbeton mit hohen Belastungen könnte das zu fatalen Risiken führen.
Kleinste Mischungsabweichungen können Folgen haben
Im Gegenteil müssen die Mengen der einzelnen Inhaltsstoffe sogar exakt abgemessen werden, da schon leichte Veränderungen der Betonrezeptur unerwünschte Auswirkungen haben können. In der Folge können Sie beim Beton, der zum Gießen verwendet wird, schon vorab zwischen zwei verschiedenen „Arten“ von Beton unterscheiden:
- Baustellenbeton
- Transportbeton
Mit Baustellenbeton gießen
Der Baustellenbeton ist nichts anderes als manuell angemachter Beton, also beispielsweise nach dem Grundsatz zwei Teile Sand, ein Teil Zement und Wasser nach Gefühl. Dieser Beton ist insbesondere in der Druckfestigkeit nicht so stabil wie Transportzement. Daher wird dieser Beton auch oft als Behelfsbeton bezeichnet, der für viele Bauteile nicht verwendet werden darf. Oft wird er zum Verfüllen benutzt oder als Sauberkeitsschicht.
Transportbeton
Beim Transportbeton wird das Beton-Mischungsverhältnis dagegen computergestützt berechnet. Das Mischen erfolgt entweder im Betonwerk oder im Mischwagen. Die vorgegebene Rezeptur darf aber nicht mehr nachträglich verändert werden – auch nicht mit Wasser. Ein weiterer wichtiger Arbeitsschritt erfolgt dann mit der Nachbehandlung vom Beton. Sowohl für den Bauhandwerker, den Heimwerker als auch den Bastler, der nur Beton in Formen gießen will, ist die korrekte Nachbehandlung elementar.
Überblick über das Betongießen: im Bauhandwerk
Damit wären wir auch schon bei den Möglichkeiten, wie Beton gegossen werden kann. Auf der Baustelle wird der Beton zumeist über Pumpen direkt in eine Verschalung eingegossen. Wichtig ist hier, dass der Beton beim Gießen nicht höher als 1,5 m fallen darf. Andernfalls könnte das die Zusammensetzung negativ beeinflussen (schwere, große Bestandteile sinken nach unten, oben schwimmt zuviel Zementschlamm auf). Dieses Betongießen wird allerdings ausschließlich durch entsprechend versierte Fachbetriebe durchgeführt.
Beim Heimwerker
Der Heimwerker dagegen wird Beton hauptsächlich dazu verwenden, um einen Estrich oder ein Fundament zu gießen. Hier ist es dann vor allem wichtig, beispielsweise frostsichere Fundamente aus Beton zu gießen. Beim Gießen von Estrich sind zudem die Arbeitstemperaturen als auch die Zähigkeit des Betons von großer Bedeutung.
Beton gießen für Hobbys und zum Basteln
Unter „Temperatur und Verdichten beim Betongießen“ finden Sie mehr Informationen dazu. Das Verdichten von Beton ist aber auch für den Bastler, der nur aus Silikonformen oder ähnlichen Formen gießen möchte, von enormer Bedeutung.