Beton
Beton ist ein Gemisch aus Gesteinskörnern und einem Bindemittel sowie Wasser. Er ist eine Art „flüssiger Stein“. Als Bindemittel kommt heute in der Regel Zement zum Einsatz.
Neben dieser grundlegenden Zusammensetzung finden heute auch viele Zuschlagstoffe Verwendung in modernem Beton. Sie können unterschiedliche Eigenschaften des Betons verbessern oder verändern. Beispiele dafür sind:
- Mittel, die den Beton länger verarbeitbar machen
- Zusatzstoffe, die physikalische Eigenschaften des Betons verbessern, wie etwa Fasern
- Luftporenmittel zur Herstellung von Schaum- oder Porenbeton
Verbundwerkstoffe aus Beton
Beton kommt heute auch oft als Verbundwerkstoff – also als Verbindung verschiedener Werkstoffe zum Einsatz. Das bekannteste Beispiel dafür ist Stahlbeton, der eine Verbindung von Bewehrungsstählen mit dem Beton darstellt. Daneben sind aber auch Verbundwerkstoffe wie Faserbeton oder Holzbeton oder Textilbeton heute verbreitet.
Wesentliche Eigenschaften von Beton
Beton ist ein äußerst vielseitiger Baustoff, der gut formbar, hoch druckstabil und besonders dauerhaft ist. Er kann auf unterschiedliche Art und Weise verarbeitet werden – etwa durch Gießen, Spritzen oder Pressen – und findet nicht nur bei Gebäuden sondern auch teilweise sogar im Möbelbau und für Arbeitsplatten Anwendung.
Zement
Zement ist der wichtigste Bestandteil des Betons und sein Bindemittel. Zement erhärtet mit Wasser, und bleibt danach fest. Als Bindemittel für Beton gehört er zu den wichtigsten Baustoffen weltweit, von dem rund 2,9 Milliarden Tonnen jährlich hergestellt werden.
Für seine Herstellung sind natürliche Rohstoffe notwendig, nämlich Kalkstein und Mergel, der auch durch Ton ersetzt werden kann. Bei der Produktion wird Zement fein gemahlen. Daneben kommen noch fallweise weitere Stoffe hinzu, etwa feinster Quarzsand, Flugasche oder Hüttensand, manchmal auch in kleinen Mengen Gips.
Neben dem klassischen Zement sind heute noch viele Sonderzemente in Verwendung – neben dem altbekannten Portlandzement sind das auch beispielsweise Trasszement, Tonerdezement oder Schnellzement sowie die unterschiedlichen Faserzemente. Für alle gibt es eigene, besondere Anwendungsgebiete.
Historische Entwicklung
Den Nachweis, dass schon in der frühesten Menschheitsgeschichte betonähnliche Stoffe, die von Bindemitteln zusammengehalten werden, eine Rolle spielten, konnten man vor Jahren an frühgeschichtlichen Gebäuderesten erbringen. Demnach waren betonähnliche Baustoffmischungen schon 10.000 vor Christus bekannt, als wichtigstes Bindemittel galt damals aber noch gebrannter Kalk. Auch beim Bau der Pyramiden wurde gebrannter Kalk als Bindemittel verwendet.
Den ersten Beton, der unserem heutigen ähnelt, verwendeten die Römer bei ihren Bauwerken. Das sogenannte Caementum war ein Baustoff, der aus gebranntem Kalk, Wasser und Sand bestand und dem Ziegelmehl und Vulkanasche beigemischt wurden. Daneben waren schon damals unterschiedliche Zuschlagstoffe verbreitet. Viele römische Bauwerke sind aus dem Caementum errichtet, einige davon sind trotz extremer Klimata bis heute vollkommen rissfrei und unbeschädigt.
Moderne Verwendung
Beton und insbesondere Stahlbeton gehören heute zu den am häufigsten verwendeten Baustoffen in Deutschland. Sie sind kostengünstig, vielseitig und können in ihren Eigenschaften perfekt an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden. Beton findet heute von Gebäuden über Kunstwerke bis hin zu Möbeln überall Anwendung.