Wie lässt sich ein Betonboden versiegeln?
1. Außenbereich: Mit witterungsbeständigen Versiegelungen
2. Innenbereich: Die günstigere Bodenversiegelung
Die Möglichkeiten im Überblick
1. Betonboden versiegeln im Außenbereich
Wenn Sie Ihren Untergrund aus Beton im Freien versiegeln wollen, dann muss die Bodenversiegelung witterungsbeständig sein. Epoxidharz ist dafür ideal. Vor allem die äußeren Einflüsse wie Regen, Sonne, Schnee und Frost setzen der Versiegelung zu. Zu dieser Anforderung muss der Anstrich auch gegen Belastungen resistent sein. Neben Fußgängern werden die versiegelten Oberflächen häufig auch mit Fahrzeugen befahren. Hofeinfahrten und Gehwege fordern deshalb eine besonders hohe Belastbarkeit.
Beim Versiegeln ist es im Außenbereich extrem wichtig, dass Sie das Wetter im Blick haben. Unter Regen dürfen Sie das Produkt niemals auftragen. Warten Sie immer auf eine gute Wettervorhersage.
2. Betonboden versiegeln im Innenbereich
Im Innenbereich müssen Sie die Witterungseinflüsse nicht so stark im Auge behalten. Trotzdem muss die Versiegelung abriebfest sein, was vor allem bei einem Garagenboden von Vorteil ist. Ohne diese Beständigkeit nutzt sich die Schutzschicht schnell ab. Sie müssen auch darauf achten, ob die Betonversiegelung für Fußbodenheizungen geeignet ist.
Streusalz darf der Versiegelung ebenfalls nichts anhaben, falls Sie Ihr Auto im Winter in der Garage abstellen. Sorgen Sie auch für ein Gefälle, damit Wasser in den Innenräumen kontrolliert zur Seite ablaufen kann und nicht in der Raummitte zurück bleibt.
Produktempfehlungen
Betonversiegelung
Eine Betonversiegelung kann sowohl einkomponentig als auch zweikomponentig erhältlich sein. Sie sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nicht in den Beton eindringen kann und auch eine Reinigung einfacher durchzuführen ist. Sie erhalten die Betonversiegelung in den unterschiedlichsten Farben und die Anwendung gestaltet sich als unkompliziert.
Epoxidharz
Eine Versiegelung aus Epoxidharz besteht aus zwei Komponenten, dem Harz sowie dem Härter. Beide vermischen Sie im angegebenen Verhältnis und als Anstrich erhalten Sie eine robuste und langlebige Oberfläche. Epoxidharzbeschichtung ist sowohl im Innenbereich als auch Außenbereich einsetzbar, für stark befahrene Flächen geeignet und kann durch den guten Verlauf zum Ausgleich von Risse und Löchern verwendet werden.
Flüssigkunststoff
Flüssigkunststoff ist nicht so hoch belastbar wie andere Bodenversiegelungen, jedoch können Sie Beton damit leicht versiegeln, der nur begangen wird. Kellerräume, Treppen oder auch Feuchträume beschichten Sie damit zuverlässig. Flüssigkunststoff kann auch auf Holzflächen verwendet werden. Viele Versiegelungen sind kurzfristig sogar gegen Chemikalien resistent.
Haftgrund
Mit einem Haftgrund bereiten Sie den Untergrund optimal für die Beschichtung vor. Die Grundierung sorgt vor allem bei porösen und saugfähigen Oberflächen für eine bestmögliche Verbindung zwischen der Versiegelung und dem Betonboden. Auch bei nicht saugenden Betonflächen verbessern Sie den Halt der Anstriche und sorgen für eine lange Haltbarkeit.
Farbrolle mit Teleskopstab
Eine Farbrolle mit Teleskopstab erleichtert Ihnen das Auftragen der Versiegelung. Selbst weit entfernte Bereiche lassen sich durch die Verlängerung leicht erreichen, auch wenn Sie den Anstrich nicht mehr betreten können. Der Teleskopstiel ist je nach Produkt mehrere Meter ausziehbar und kann auch auf kurzer Distanz bestens angewendet werden.
Anleitung: Betonboden im Außenbereich versiegeln in 6 Schritten
Wie versiegelt man einen Betonboden?
1. Führen Sie einen Festigkeitstest durch
2. Machen Sie einen Feuchtigkeitstest
3. Reinigen Sie den Betonboden
4. Grundieren Sie den Untergrund
5. Mischen Sie die Versiegelung an
6. Tragen Sie die Betonversiegelung auf
- Folie mit Klebeband
- Nagel
- Reinigungsmittel
- Haftgrund
- Betonversiegelung
- Drahtbürste
- Eimer
- Farbrolle mit Teleskopstab
- bei Bedarf Schleifmaschine
1. Festigkeitstest
Ritzen Sie mit einem Nagel den Betonboden ein und bürsten Sie die Linien mit einer Stahlbürste. Wenn die Linienkreuze ausbrechen, dann müssen Sie den Betonboden zunächst abschleifen. Hierzu verwenden Sie am besten eine Schleifmaschine, die mit einer Absaugung ausgestattet ist.
2. Feuchtigkeitstest
Kleben Sie eine Folie mit Klebeband am Betonboden fest und warten Sie einen Tag ab. Falls sich nach diesem Tag Kondenswasser unter der Folie angesammelt hat, ist der Boden noch nicht ausreichend trocken. Lassen Sie diesen vor der weiteren Verarbeitung unbedingt austrocknen.
3. Reinigen
Reinigen Sie den Boden gründlich. Dieser muss dazu nicht nur trocken, sondern auch frei von Staub, Schmutz und Öl sowie Fett sein. Verwenden Sie am besten einen Betonreiniger oder Grundreiniger.
4. Grundieren
Tragen Sie einen Haftgrund mit der Rolle auf und lassen Sie den Anstrich nach den Herstellerangaben trocknen. Die Grundierung ist vor allem dann notwendig, wenn der Untergrund saugfähig oder porös ist. Sie sorgen damit für eine optimale Verbindung des Betonbodens sowie der Betonversiegelung.
5. Anmischen
Mischen Sie die Betonversiegelung in einem Eimer an. Bei zweikomponentigen Produkten wie Epoxidharz müssen Sie auf die Topfzeit achten. Mischen Sie deshalb nur die Menge an Versiegelung an, die Sie in der erlaubten Verarbeitungszeit verwenden können.
6. Versiegeln
Jetzt kann die Versiegelung aufgetragen werden. Eine Farbrolle mit Teleskopstab ermöglicht es Ihnen, auch weit entfernte Stellen jederzeit erreichen zu können. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie 2-3 Anstriche durchführen. Lassen Sie die Versiegelung anschließend gut aushärten, bevor Sie den Boden belasten.
Mögliche Probleme & Lösungen
Es befinden sich noch Reste einer alten Versiegelung auf dem Boden.
Alte Betonversiegelungen sollten Sie vom Untergrund entfernen, bevor Sie den neuen Anstrich durchführen. Verwenden Sie hierzu lösemittelhaltige Reinigungsmittel. Durch die alte Versiegelung kann die Haltbarkeit des neuen Produktes stark beeinträchtigt werden.
Die Versiegelung löst sich bereits nach kurzer Zeit.
Wenn sich die Versiegelung schon nach kurzer Zeit vom Betonboden löst, dann wurde der Untergrund möglicherweise nicht korrekt vorbehandelt. Zur Auftragung muss der Boden gereinigt, bei Bedarf angeschliffen und mit Haftgrund behandelt werden. Achten Sie auch darauf, dass die Versiegelung für Belastungen durch Fahrzeuge geeignet ist.
Der Betonboden ist sehr uneben.
Unebenheiten sollten Sie so weit wie möglich entfernen, damit Sie ein sauberes Erscheinungsbild erhalten. Sie sorgen dadurch auch dafür, dass Regenwasser optimal zur gewünschten Seite ablaufen kann und sich nicht in der Mitte des Betonbodens ansammelt. Viele Versiegelungen können zum Ausgleichen verwendet werden und Sie sparen sich eine separate Ausgleichsmasse.
FAQ
Warum sollte ein Betonboden versiegelt werden?
Durch eine Versiegelung wird der Betonboden abweisend gegen Schmutz sowie Feuchtigkeit, da die Poren geschlossen werden. Auch die Reinigung kann bei einem versiegelten Betonboden leichter erfolgen.
Wie unterscheidet sich die Versiegelung von der Imprägnierung?
Eine Versiegelung ist widerstandsfähig, was Belastungen angeht. Sie lässt Wasser jedoch nicht nach oben durch. Die Imprägnierung ermöglicht dem Wasser, nach oben zu entweichen. Beide Verfahren verhindern jedoch das Eindringen von Schmutz und Wasser in den Betonboden.
In welchen Farben ist die Betonversiegelung erhältlich?
Betonböden können in nahezu allen Farben versiegelt werden. Häufig kommt hierbei jedoch ein Anstrich zur Anwendung, der farblos ist. Auch Grautöne werden oft eingesetzt.
Wie versiegle ich einen Betonboden richtig?
Führen Sie Tests zur Festigkeit und Feuchtigkeit durch. Reinigen Sie den Betonboden und grundieren Sie diesen. Nach dem Anmischen kann das Versiegeln erfolgen. Der Anstrich muss danach noch trocknen.
Mit welchen Mitteln kann ich einen Betonboden versiegeln?
Zum Versiegeln von Betonböden eignen sich die Betonversiegelungen wie Epoxidharz oder Flüssigkunststoff. Epoxidharz besteht aus zwei Komponenten und ist sehr belastbar, während Flüssigkunststoff mit einer Komponente leicht zu verarbeiten ist.