Was versteht man eigentlich unter Betondächern?
Das klassische Betondach kennt man als Flachdach. Es wurde lange Zeit bei Nichtwohngebäuden eingesetzt, zunehmend sieht man es aber auch bei Wohngebäuden. Ein Betondach besteht aus Leichtbetonplatten oder Betonplatten mit Dämmung. Beim Steildach kommt noch eine Dacheindeckung aus Dachziegeln oder anderen Materialien hinzu. So sieht man von außen nicht, dass der Dachstuhl nicht wie üblich aus Holz gebaut ist.
Wie trägt ein Betondach zum Schallschutz bei?
Die bessere Schalldämmung von Beton im Vergleich zum gedämmten Sparrendach ist darauf zurückzuführen, dass Beton dichter ist. Luftschall durchdringt ein Material mit hoher Dichte schlechter. Ein Betondach eignet sich daher z.B. an einer stark befahrenen Straße oder in der Nähe eines Flughafens oder einer Bahnstrecke.
Wie gut ist ein Betondach in puncto Brandschutz?
Beton brennt im Gegensatz zu Holz nicht. Ein Feuer kann sich daher schlechter ausbreiten und somit auch weniger Schaden in der Umgebung anrichten als bei einem Sparrendach. Außerdem ist ein Betondach geeignet, wenn das Haus besondere Brandschutzauflagen erfüllen muss.
Wie wichtig ist eine luftdichte Gebäudehülle?
Mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz wird von Häusern immer mehr Effizienz verlangt. Eine luftdichte Gebäudehülle sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt. Zudem zieht es in einem solchen Haus nicht.
Wie groß sind die Nachteile?
Die Vorteile des Betondaches sind groß. Nun ist die Frage, wie schwer die Nachteile wiegen, die übrigens nicht die Konstruktion des Hauses betreffen, sondern die Nachhaltigkeit des Materials. Der hohe Energieverbrauch bei der Betonherstellung ist ein Problem, das sich aber relativiert, wenn man bedenkt, dass bei einem Betondach weniger Wärme (die ja auch Energie ist) ungenutzt aus dem Haus entweicht.
Bleibt der Ressourcenverbrauch. Es ist in der Tat sehr problematisch, dass wir immer mehr Sand brauchen, um unseren Bauhunger zu stillen. Und Recyclingbeton wird leider noch viel zu selten eingesetzt. Dabei könnte ein Großteil des Bauschutts wiederverwendet werden. Das wird sich aber vermutlich in den nächsten Jahren verändern.