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Beton

Betonkübel selber machen: 3 kreative Methoden & Tipps

Von Christian Schideck | 24. Dezember 2024
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Gestalten Sie individuelle Betonkübel. Drei Methoden bieten Lösungen für verschiedene Formen, Größen und Designs, vom klassischen Look bis zur rustikalen Hypertufa-Optik.

Beton Blumentöpfe selber machen
Betonkübel sehen chic aus und sind ganz einfach selbst zu machen

Warum Betonkübel selber machen?

Selbstgemachte Betonkübel bieten zahlreiche Vorteile, die über einfache Kosteneinsparungen hinausgehen. Durch die Herstellung eigener Kübel können Sie die Maße exakt an die Gegebenheiten Ihres Gartens, Balkons oder Ihrer Terrasse anpassen. So schaffen Sie einzigartige Designs und Größen, die im Handel nicht erhältlich sind. Beton überzeugt durch seine Robustheit und Langlebigkeit: Er ist frostfest und zuverlässig witterungsbeständig, ideal für den Außeneinsatz.

Schwere Betonkübel sorgen dafür, dass auch große und windempfindliche Pflanzen sicher stehen und nicht umkippen. Zudem bietet der Werkstoff zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten: Sie können Farbmittel oder dekorative Elemente wie Glasperlen und Muscheln hinzufügen, um individuelle Designs zu schaffen. Verschiedene Betonmischungen und Schalungstechniken eröffnen Ihnen nahezu unbegrenzte kreative Möglichkeiten.

Wenn Sie den Beton selbst anmischen, behalten Sie die Kontrolle über das Material und die Festigkeit des Kübels. Besonders naturnahe Gärten profitieren von der Möglichkeit, Torfbeton zu verwenden, der eine rustikale, steinähnliche Optik bietet. Das kreative Arbeiten mit handwerklichen Projekten bietet zudem ein befriedigendes Gefühl, individuelle Kunstwerke zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind.

Mit etwas Geschick und den richtigen Materialien lassen sich im Handumdrehen beeindruckende Pflanzgefäße kreieren, die Ihren Garten verschönern und gleichzeitig Ihren individuellen Stil widerspiegeln.

Methode: Betonkübel mit zwei Formen gießen

Diese Methode eignet sich hervorragend, um Betonkübel in unterschiedlichen Größen und Formen zu gestalten.

  1. Gussformen auswählen: Wählen Sie zwei Formen – eine größere für den äußeren und eine kleinere für den inneren Bereich des Kübels. Der Abstand zwischen den Formen bestimmt die Wandstärke. Für größere Kübel sollte die Wandstärke mindestens 7,5 cm betragen. Materialien wie Glas, Plastik, Karton, rostfreier Stahl oder Styropor eignen sich dafür. Alternativ können Sie die Formen auch selbst aus Karton herstellen.
  2. Vorbereitung der Formen: Besprühen Sie die Innenseiten der Formen mit Paraffinöl, Sonnenblumenöl oder einem anderen Trennmittel. Dies erleichtert das spätere Herauslösen des Betons und schützt Glasformen vor Brüchen.
  3. Beton mischen: Schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen und mischen Sie den hochfesten Beton gemäß den Verpackungsangaben in einem Eimer oder einer Schubkarre an. Optional können Sie der Mischung dekorative Elemente wie Glasscherben, Steine, Muscheln oder Perlen hinzufügen.
  4. Beton in die Form gießen: Füllen Sie den Beton langsam und gleichmäßig in die äußere Form, um den Boden des Kübels zu gestalten. Setzen Sie die innere Form auf die Betonmasse und drücken Sie sie bis zur gewünschten Wandstärke herab. Anschließend füllen Sie den restlichen Beton zwischen die Formen und verdichten die Mischung regelmäßig, um Luftblasen zu vermeiden. Glätten Sie schließlich die Oberfläche.
  5. Trocknen lassen: Wickeln Sie die Formen samt Beton in Plastikfolie ein und lassen Sie den Beton mindestens 36 Stunden trocknen. Beachten Sie dabei die Trocknungsangaben auf der Betonverpackung.
  6. Kübel entformen: Nach der Trocknungszeit lösen Sie den Betonkübel vorsichtig aus den Formen. Schleifen Sie die Oberfläche bei Bedarf mit Schleifpapier glatt. Der Kübel sollte danach eine Woche lang weiter trocknen. Reiben Sie ihn täglich mit einem feuchten Schwamm ab, um die Betonoberfläche zu festigen.

Mit dieser Methode gestalten Sie robuste und individuelle Betonkübel, die Ihren Garten, Balkon oder Ihre Terrasse verschönern und gleichzeitig funktional sind.

Methode: Betonkübel mit Styropor-Kern

Mit der Styropor-Kern-Methode lassen sich eckige oder rechteckige Betonkübel besonders gut herstellen. Sie bietet eine einfache Möglichkeit, stabile und ansprechende Pflanzbehälter zu kreieren.

  1. Schalung vorbereiten: Erstellen Sie die äußere Schalung aus beschichteten Spanplatten, die Sie in Kastenform zusammenschrauben. Die Beschichtung verhindert, dass der Beton an der Schalung haftet.
  2. Styropor-Kern herstellen: Schneiden Sie Styroporplatten auf die gewünschte Größe zu und kleben Sie diese zu einem Block zusammen, der etwas kleiner ist als der Innenraum der Schalung. Wickeln Sie den Styroporblock mit Haushaltsfolie ein, um das spätere Herauslösen zu erleichtern.
  3. Muster und Design: Falls Sie den Kübel mit zusätzlichen Mustern oder Strukturen versehen möchten, bringen Sie Sperrholzplatten mit den gewünschten Ausschnitten an der inneren Schalung an.
  4. Beton gießen und verdichten: Platzieren Sie ein Armierungsgitter am Boden der äußeren Schalung. Gießen Sie eine erste Schicht Beton ein und setzen Sie den Styropor-Kern ein. Füllen Sie den verbleibenden Raum mit Beton und verdichten Sie diesen sorgfältig, um Lufteinschlüsse zu minimieren. Verwenden Sie Korken, um Drainagelöcher zu schaffen.
  5. Aushärten und Entformen: Lassen Sie den Beton vollständig aushärten, was je nach Mischung und Umgebungsbedingungen etwa 48 Stunden dauern kann. Entfernen Sie anschließend die Spanplattenschalung und lösen Sie den Styropor-Kern heraus. Schleifen Sie gegebenenfalls unebene Kanten und planen Sie eine Woche zur weiteren Aushärtungszeit ein, bevor Sie den Kübel bepflanzen.

Diese Methode erzeugt individuelle und robuste Betonkübel, die durch ihre Stabilität und ihr Design hervorstechen und Ihrem Garten eine persönliche Note verleihen.

Methode: Betonkübel mit Torfbeton (Hypertufa)

Die Verwendung von Torfbeton, auch als Hypertufa bekannt, ermöglicht die Herstellung leichterer Pflanzkübel mit einer rustikalen, steinähnlichen Optik. Dies eignet sich besonders für naturnahe Gärten.

  1. Materialien und Vorbereitung: Stellen Sie Zement, Sand und Torf bereit und mischen Sie diese im Verhältnis 2:3:4. Für besonders leichte Kübel können Sie anstelle von Sand Perlit verwenden. Tragen Sie bei der Arbeit Handschuhe, um Ihre Haut vor der alkalischen Zementmischung zu schützen.
  2. Mischung herstellen: Geben Sie die trockenen Zutaten in einen großen Eimer oder eine Schubkarre und mischen Sie sie gründlich. Fügen Sie danach langsam Wasser hinzu und verarbeiten Sie die Mischung zu einem formbaren, nicht zu nassen Brei. Die Konsistenz sollte der von feuchter Erde ähneln.
  3. Formen und Gießen: Bereiten Sie die gewünschte Form vor und bestreichen Sie die Innenseiten mit Speiseöl oder einem anderen Trennmittel. Füllen Sie den Torfbeton in die Form und verdichten Sie ihn gut, um Luftblasen zu vermeiden.
  4. Aushärten und Entformen: Lassen Sie die gefüllte Form etwa zwei bis drei Tage trocknen. Lösen Sie den Kübel vorsichtig aus der Form. Falls er noch nicht stabil genug ist, lassen Sie ihn einen weiteren Tag stehen.
  5. Oberflächenbehandlung: Rauhen Sie die Oberfläche mit einer Drahtbürste auf, um eine natursteinähnliche Textur zu erzeugen. Dies ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern hilft auch, dass Moose und Flechten sich ansiedeln können. Bestreichen Sie den Kübel anschließend mit Buttermilch, um diesen Prozess zu beschleunigen und eine natürliche Patina zu bilden.

Mit dieser Methode erhalten Sie robuste, individuell gestaltete Pflanzkübel, die sich ideal in naturnahe Gartenkonzepte einfügen.

Zusätzliche Tipps für alle Methoden

  • Richtiges Mischverhältnis: Mischen Sie Beton stets nach den Angaben auf der Verpackung, um eine optimale Festigkeit zu gewährleisten.
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Bearbeiten Sie den Beton idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und schützen Sie den Beton bei sehr trockener Atmosphäre, um Rissbildung zu verhindern.
  • Werkzeugpflege: Reinigen Sie nach der Arbeit sämtliche Werkzeuge gründlich, bevor der Beton antrocknet. Dies erleichtert die Pflege und verlängert die Lebensdauer Ihrer Werkzeuge.
  • Arbeitsschutz: Verwenden Sie stets Handschuhe, um Hautkontakt mit dem Beton zu vermeiden. Eine Schutzbrille schützt Ihre Augen vor Betonspritzern.
  • Feucht halten: Reiben Sie den Betonkübel einmal täglich mit einem feuchten Schwamm oder Tuch ab, um die Feuchtigkeit zu bewahren und die Aushärtung zu verbessern.
  • Probesteine anfertigen: Testen Sie neue Mischungen oder Farbzugaben immer zunächst an kleinen Probesteinen, um sicherzustellen, dass die Mischung und Farbe Ihren Vorstellungen entspricht.
  • Vermeidung von Luftblasen: Klopfen und rütteln Sie die gefüllten Formen leicht, um Luftblasen zu entfernen und eine gleichmäßige Struktur zu gewährleisten.

Mit diesen Tipps maximieren Sie die Qualität Ihrer selbstgemachten Betonkübel und können sich über robuste, langlebige und individuell gestaltete Pflanzgefäße freuen. Viel Spaß bei Ihrem kreativen Projekt!

Artikelbild: little_honey/iStockphoto