Zwei Betonsorten und Waschbeton
Üblicherweise bestehen Betonplatten aus zwei Betonsorten. Der Tragekörper ist der so genannte Hinterbeton, der bis zu neunzig Prozent der Betonplatten ausmacht. Für den Hinterbeton werden Mischungen verwendet, die stabil und zementgrau sind und für den günstigen Preis von Betonplatten sorgen. Die obere Schicht der Betonplatten besteht aus dem so genannten Vorsatzbeton, der die Oberflächenbeschaffenheit und Farbe ausmacht. Hier können Farbpigmente eingemischt sein oder Fremdsteine wie Kiesel oder Natursteinsplitte.
Beliebt und weit verbreitet ist der Waschbeton. Die Gießform, in der Hinter- und Vorsatzbeton gemeinsam gepresst werden, wird mit einer Zugabe bestückt, die das Aushärten des Vorsatzbetons an der Oberfläche der Betonplatten verhindert. Wenn der restliche Beton ausgehärtet ist, werden die Platten aus der Form entnommen und die nicht ausgehärteten Betonreste ausgespült und abgebürstet. Nach dieser Prozedur bleibt die klassische Waschbeton-Oberfläche übrig.
Faserbeton ermöglicht große Betonplatten
Betonplatten werden meist in rechteckigen oder quadratischen Formen angeboten. Die Standardabmessungen haben die Seitenmaße dreißig, vierzig und sechzig Zentimeter im Quadrat oder als Rechteck kombiniert. Bei größeren Platten müssen die Hersteller das mögliche Entstehen von Rissen während des Aushärtungsvorgangs durch die Beigabe von Fasern unterbinden. Hierfür werden Fasern aus Stahl, Glas und textilen Stoffen verwendet.
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Optische Effekte durch Beigaben und Schliff erzeugen
Der Vorsatzbeton auf Betonplatten kann sehr vielfältigbearbeitet werden und zu Optiken führen, die eher einem Naturstein als einem Betonprodukt gleichen. Wenn dem Vorsatzbeton Kiesel oder Splitte aus Naturgestein beigefügt sind, entwickelt die Oberfläche nach dem Abschleifen ein zufälliges Muster ähnlich dem Waschbeton. Wenn die Gießform bei der Produktion der Betonplatten auf der Vorsatzbetonseite unregelmäßig gestaltet ist, entstehen schieferähnliche Strukturen. Mit zugemischten Farbpigmenten können täuschend echt wirkende Sandsteinimitate oder dem Schiefer ähnliche Texturen produziert werden.
Nachträgliche Bearbeitungen der Oberflächen
Die vor allem aus der Naturstein- und Pflastersteinbearbeitung bekannten Bearbeitungsarten wie das Flammen, Rumpeln oder Trommeln ist mit Betonplatten in den für Terrassenplatten gängigen Maßen auch möglich. Durch das Flammen der Oberflächen entstehen ungleichmäßige Farb- und Strukturverläufe. Mittels des Rumpelns oder Trommelns können die Betonplatten einen antiken Flair erhalten. Die Anwendung dieser Techniken ist bei Betonplatten sehr aufwändig und macht die Produkte teuer. Weitere Bearbeitungsarten können mit Bürsten, Kugelstrahl- oder Sandstrahlgeräten durchgeführt werden. Die Preise für Betonplatten in diesen Optiken beginnen bei rund fünfzig Euro pro Quadratmeter und können auch in den dreistelligen Bereich klettern. Bei größeren Betonplatten mit Seitenmaßen von über sechzig Zentimetern ist trommeln oder rumpeln nicht möglich und die optische Veränderung der Oberfläche nur durch nachträgliches Bearbeiten möglich. Durch das Einmischen kristalliner Beigabestoffe kann der Vorsatzbeton auch auf größeren Betonplatten einen Glimmer-, Glanz- oder Glitzereffekt entwickeln.
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Weitere Infos zum Thema:
- gartenplatten.de
- woehe.com
- beton.org
- wikipedia.de, Stichworte: Betonplatte & Faserbeton
Die Lagerung von Betonplatten sollte senkrecht erfolgen, um Schäden durch kratzen oder stehende Feuchtigkeit zu vermeiden. Sie müssen auf umkippsicheren Stand achten, da neben Verletzungsgefahr auch das Risiko eines Bruchs besteht.