Welche Möglichkeiten gibt es für ein Dach aus Betonplatten?
Ein Dach aus Betonplatten bietet Ihnen vielfältige Optionen, die je nach Anforderungen und architektonischen Vorlieben gestaltet werden können. Dabei stehen Ihnen insbesondere zwei Hauptmaterialien zur Verfügung: Betondachsteine und Platten aus Faserzement.
Betondachsteine
Als kostengünstige Alternative zu traditionellen Tonziegeln werden Betondachsteine aus Zement, Sand und Wasser gefertigt und sind in zahlreichen Formen und Farben verfügbar. Sie zeichnen sich durch ihre Witterungsbeständigkeit und lange Lebensdauer aus.
Vorteile:
- Kosten: Betondachsteine sind preiswert und wirtschaftlich.
- Energieeffizienz: Da Betondachsteine nicht gebrannt werden, weisen sie eine gute Energiebilanz auf.
- Robustheit: Hohe Bruchfestigkeit und UV-beständige Beschichtungen machen Betondachsteine langlebig.
- Witterungsbeständigkeit: Sie sind frostbeständig und wasserundurchlässig.
- Feuerschutz: Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind sie nicht brennbar.
Nachteile:
- Gewicht: Ihr hohes Gewicht kann die Statik des Gebäudes beeinflussen.
- Witterungsanfälligkeit: Trotz hoher Beständigkeit können sie witterungsanfälliger als Tonziegel sein.
Faserzementplatten
Faserzementplatten bestehen aus einer Mischung aus Beton und Fasern, die ihnen zusätzliche Stabilität und Langlebigkeit verleihen. Diese Platten sind in verschiedenen Oberflächenstrukturen erhältlich und können optisch an Schiefer erinnern.
Vorteile:
- Leichtigkeit: Aufgrund ihres geringeren Gewichts sind sie ideal für ältere Dachstühle.
- Anpassungsfähigkeit: Sie lassen sich an vielfältige Dachformen anpassen.
- Installation und Wartung: Einfache Montage mit geringer Unterkonstruktion.
- Optik: Sie verleihen dem Dach eine moderne und elegante Erscheinung.
Nachteile:
- Ungeeignet für historische Gebäude: Faserzementplatten wirken bei älteren Gebäuden oft unpassend.
- Preis: Sie sind tendenziell teurer als Betondachsteine.
Auswahl und Einsatz
Die Wahl zwischen Betondachsteinen und Faserzementplatten hängt von den individuellen Anforderungen Ihres Bauprojekts ab. Berücksichtigen Sie dabei Gewicht, Budget, optische Wirkung und bauliche Voraussetzungen.
Flachdach aus Beton
Ein Flachdach aus Beton ist eine langlebige und belastbare Lösung, die sich besonders für moderne Wohn- und Nichtwohngebäude eignet. Diese Dachform bietet hervorragenden Brandschutz, gute Schalldämmung und ein angenehmes Raumklima, selbst bei hohen Außentemperaturen.
Aufbau eines Warmdachs
Der klassische Aufbau eines nicht belüfteten Dachs (Warmdach) kann wie folgt aussehen:
- Betondecke: Die Tragkonstruktion besteht aus Transportbeton, Betonfertigteilen oder Halbfertigteilen.
- Gefälleauffüllung: Diese sorgt für den notwendigen Wasserabfluss.
- Dampfsperre: Verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmschicht.
- Wärmedämmung: Erfüllt die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).
- Trennschicht: Schützt die Dämmschicht.
- Dichtungsbahn: Kunststoff- oder Bitumenbahnen sorgen für eine wasserundurchlässige Abdeckung.
- Kiesschicht: Diese dient als Schutzschicht und als Puffer gegen Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen.
Besonderheiten
- Begrünte Dächer: Flachdächer aus Beton lassen sich einfach begrünen und bieten zusätzliche Wärmeisolierung sowie ökologische Vorteile.
- Wasserundurchlässiger Beton: Bei Verwendung von wasserundurchlässigem Beton kann auf eine separate Dichtungsschicht verzichtet werden, was die Bauzeit verkürzen kann.
Ein Flachdach aus Beton stellt somit eine vielseitige und robuste Dachform dar, die sowohl funktionale als auch ästhetische Vorteile bietet.