Produktionsreste recyceln
Bei der Herstellung von Beton und Mörtel fallen noch nicht ausgehärtete Frischbetonmengen an. Direkt im Anschluss an das Herstellungsverfahren fangen spezielle Maschinen die Reste auf und trennen das darin enthaltene Gestein vom Wasser. Beide Reststoffe werden dem Produktionsablauf wieder zugeführt und so der Materialverlust durch Schwund auf nahezu null reduziert.
Qualitativ hat der Recyclingkreislauf keinen Einfluss und kann sogar die Qualität durch mehrmaliges mischen, was zu einer homogeneren Betonmasse führt, steigern. Zudem hat das Betonrecycling einen preismindernden Effekt, da die Rohstoffausbeute höher ist. Das Vorgehen beim Recycelvorgang ist durch die Norm DIN EN 1008 geregelt.
Aus alt mach neu
Alter verbauter, gebundener und ausgetrockneter Beton kann als Bruchgestein auf unterschiedliche Arten weiter verwendet werden. Wichtige Grundlage für die Gewinnung von Brechsand, Splitt oder Schotter aus altem Beton ist die Sortenreinheit. Da Bauwerke aus einem Materialmix bestehen, ist die saubere Trennung der Baustoffe Voraussetzung für wiederverwertbares Bruchgestein.
Im Normalfall und soweit möglich wird bereits vor der Demontage beziehungsweise dem Abriss alter Betonvorkommen jedes artfremde Material entfernt. Dazu gehören Bauholz, Wandverkleidungen, Fenster- und Türrahmen, Installationskanäle und alle anderen Materialien, die im Bauwerk verwendet wurden. Im Idealfall bleiben „nackte“ Betonbauteile zurück, die einer Brechermaschine zugeführt werden können.
Das durchgeführt Brechen wird auch vom Ausgangsbeton beeinflusst, in dem sich wie bei Fundamentbeton Kieselsteine als Streck- und Stabilisierungsmittel befinden können. Entsprechend der Regelungen des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton wird der Festbeton zu Körnungen im Brechsand-, Splitt- und seltener Schotterbereich gebrochen und mittels Sieben zu wiederverwendbaren Sortierungen gemischt.
Preiswerter Brechsand und Splitt
Schüttgut aus Recyclingbeton gehört zu den preiswertesten Baustoffen für das Verfüllen oder Befestigen von Gruben, Wegen und Flächen. Die Tonnenpreise beginnen ab rund zehn Euro.