Einbausituation analysieren
Als erster Schritt vor der Entscheidung für eine Betonrohrart, den angemessenen Querschnitt und die benötigte Wandstärke muss die Überdeckung des Betonrohrs mit Erde kalkuliert werden. Die Last der sogenannten Scheitelüberdeckung kann durch breit oder schmal ausgebaggerte Baugruben verändert werden.
Daraus ergibt sich oft die Legetiefe der Betonrohre. Bei kreisrunden Querschnitten muss der Auflagenwinkel bestimmt werden, der im Normalfall einem Viertel des Rohrumfangs entspricht. Alternativ können Rohre mit Fuß verlegt werden, die auf dem Grund der Baugrube aufsitzen.
Die Bodenart des Untergrunds und des Aufschüttmaterials ist ein weiterer Einflussfaktor, wie welche Betonrohre verlegt werden. Die Nähe zum Grundwasser, den Gründungen anderer Bauwerke und die Bewuchssituation sind ebenfalls zu beachtende Parameter beim Verlegen der Betonrohre.
Transport und Grabensohle
Das Transportieren, Bewegen und Abladen der Betonrohre muss mit äußerster Vorsicht ausgeführt werden. Vor dem Verlegen muss jedes Betonrohr auf seinen beschädigungsfreien Zustand untersucht werden. Die Lagerung in praller Sonnenbestrahlung oder ungeschützt auf gefrorenem Boden muss vermieden werden.
Die Grabensohle für die Betonrohre sollte erst kurz vor dem Beginn des Verlegens fertig ausgehoben werden, um ein Auflockern beispielsweise durch Regenwasser zu vermeiden. Beim Auflagern muss auf eine vollständige Bodenberührung über die gesamte Rohrlänge erzielt werden und die Verbindungsmuffen entsprechend „eingegraben“ sein.
Abdichten und Dichtigkeitsprüfung
Abzweigungen müssen bei der Verlegung bereits berücksichtigt werden. Ein späteres Herausschlagen und nachträgliches Montieren von Abzweigungen muss vermieden werden. Die Dichtringe oder Fugenbänder für die Muffenabdichtung müssen entsprechend Herstellerangaben direkt Rohr für Rohr montiert werden. Hierbei sind vor allem konzentrische Positionierungen zu beachten.
Vor dem Verfüllen der Baugrube muss eine Dichtigkeitsprüfung erfolgen, bei der die Betonrohre komplett mit Wasser gefüllt werden. Das Auffüllen beginnt immer am tiefsten Punkt der Rohrleitungen. Im gefüllten Zustand muss die Luft durch die Entlüftungsstellen entwichen sein.