Ausführungen
Betonstahl wird dazu verwendet, Stahlbeton zu verstärken. Dabei können die Betonstähle unterschiedliche Formen annehmen:
- Matten
- Ringe
- Bewehrungsdraht
Im Falle von Betondecken können auch Gitterelemente zum Einsatz kommen. Für besondere Anwendungen sind auch sogenannte Gewindestahlelemente möglich, dazu Erdanker und Verpresspfähle. Während die Ausführungen von Betonstahlelementen recht unterschiedlich sein können, sind die Eigenschaften recht einheitlich. In Deutschland sind sie von der DIN 488 geregelt, im europäischen Bereich gilt dagegen die DIN 10080.
Betonstahl Eigenschaften
Streckgrenze und Elastizitätsmodul
Allen Betonstählen ist eine festgelegte Streckgrenze von 500 N/ mm² gemein. Der Elastizitätsmodul liegt bei Betonstählen immer zwischen 200.000 und 210.000 N/mm². Diese beiden Eigenschaften sind unveränderlich.
Duktilitätsklassen beim Betonstahl
Unterschiede in der Widerstandsfähigkeit bei Betonstählen machen sich nur in der sogenannten Duktilitätsklasse bemerkbar. Betonstahl wird dafür in die Klassen A-C eingeteilt, je nach der Stahldehnung. Duktilität bezeichnet das Verformen eines Stahlelements, bevor es reißt. Betonstahl der Klasse A kann sich um mindestens 2,5 % verformen (sogenannte Stahldehnung), bei Klasse B um 5 %. Der als Erdbebenstahl geltende Stahl der Klasse C weist dagegen eine Mindestverformbarkeit von 8 % auf, dafür wird die Streckgrenze von 500 N/mm² auf 450 N/mm² reduziert.
Rippen auf Betonstahlelementen
Die Rippen auf den Betonstahlelementen dienen der besseren Kraftübertragung zwischen Beton und Stahlelement. Höhe und Abstand sind genormt. An einem Ende kann man auch zwischen zwei verstärkten Rippen an der Anzahl der Rippenelemente das Herstellungsland der Bewehrungselementes ablesen.
Korrosionsschutz
Ein Korrosionsschutz bei Betonstahlelementen ist prinzipiell möglich. In der Regel geschieht das auf passivem Weg, entweder durch eine Epoxid-Beschichtung oder das Verzinken der Betonstahlelemente. Lediglich bei größeren Bauten, wie etwa bei Brücken, wird auch auf aktiven Korrosionsschutz für die Bewehrung zurückgegriffen, bei der auch Fremdstrom zum Einsatz kommt.