Ein- und mehrschichtige Mauerverbände
Wer Betonsteine mauern will, muss die gewünschte Mauerart vorher planen. Die gewünschte Höhe entsteht aus den Maßen der einzelnen Steine zuzüglich der Fugenstärke auf der entsprechenden Strecke. Bei fugenlosen Mauerwerken ist das reine Betonsteinmaß der Rechenfaktor.
Je nach dem geplanten Aufbau der Mauer muss der entsprechende Steinverband festgelegt werden. Bei einschichtigen Mauern mit einer Steintiefe pro Reihe kommen verschiedene Binder- und Läuferverbände in Betracht.
- Einfacher Binderverband (Steinlänge entspricht Mauerstärke)
- Mittlerer Läuferverband (Halbiert versetzte Längsanordnung)
- Schleppender Läuferverband (Längsanordnung mit Versatz in Viertelschritten)
Eine mehrschichtige Mauer kann im Block- oder Kreuzverband gemauert werden. Außerdem gibt es historisch entstandene Zierverbände bei mehrschichtigem Mauerwerk wie den märkischen, den holländischen, den flämischen, den gotischen oder den schlesischen Verband. Mehrschichtige wilde Verbände ähneln den schleppenden Läuferverbänden durch den Einsatz von Viertelungen, in diesem Fall mehrschichtig gesetzt.
So mauern Sie Betonsteine
- Zement
- Sand
- Wasser
- Zuschlagsstoffe
- oder
Fertigmörtel
- Richtschnur
- Holzstäbe oder Pflöcke
- Senklot
- Setzplan
- Maurerkelle
- Mörtelgefäß
1. Mauerstrecke markieren
Spannen Sie an der Vorder- und Rückseite zwei Richtschnüre entlang der Mauerstrecke in Höhe der ersten Betonsteinreihe.
2. Betonsteine sortieren
Legen Sie sich entsprechend des Setzplans für Ihren gewählten Mauerverband die Betonsteine in der richtigen Reihenfolge zurecht.
3. Basisreihe setzen
Verteilen Sie den angerührten Mörtel auf einer Seite des abgebundenen Streifenfundaments in der Breite von rund drei Verbandeinheiten und setzen Sie den Basisstein auf. Nach dem danebengesetzten zweiten Stein mauern Sie oberhalb weiter. Setzen Sie den Anfangsstein der seitlich versetzten, nächsthöheren Reihe oder bei mehrschichtigen Verbänden die folgende Läufer- oder Binderanordnung.
4. Stufiges Mauern
Mauern Sie in diesen Stufen weiter und ziehen Sie die Richtschnur immer entsprechend nach. Zur vertikalen Kontrolle sollten Sie ein Senklot an den Mauerenden an einer Aufhängung montieren.