Betonsturz Länge bestimmen: So gehen Sie vor
Um die passende Länge eines Betonsturzes für Ihr Bauprojekt zu ermitteln, folgen Sie diesen Schritten:
- Breite der Maueröffnung messen: Bestimmen Sie zuerst die exakte Breite der zu überspannenden Öffnung. Dies ist entscheidend, da der Sturz diese Breite sicher tragen muss.
- Mindestauflager berechnen: Berechnen Sie die notwendige Auflagefläche auf beiden Seiten der Öffnung. Standardmäßig werden mindestens 25 cm Auflage pro Seite empfohlen. Bei größeren oder tragenden Wänden kann eine längere Auflage erforderlich sein.
- Gesamtberechnung durchführen: Addieren Sie die gemessene Breite der Maueröffnung mit der erforderlichen Auflagefläche auf beiden Seiten. Diese Methode gewährleistet, dass der Sturz sicher platziert wird.
Beispielberechnung: Haben Sie eine Türöffnung von 100 cm Breite, dann ergibt sich folgende Rechnung:
100 cm (Maueröffnung) + 25 cm (linkes Auflager) + 25 cm (rechtes Auflager) = 150 cm.
In diesem Beispiel benötigen Sie also einen Betonsturz von mindestens 150 cm Länge.
Sicherheitszuschlag hinzufügen: Um mögliche Messungenauigkeiten oder bauliche Toleranzen auszugleichen, sollten Sie einen zusätzlichen Sicherheitszuschlag von etwa 10 cm hinzufügen. Dies erhöht die Stabilität und die Sicherheitsmarge Ihres Bauvorhabens.
Endgültige Berechnung: Durch Hinzufügen eines Sicherheitszuschlags ergäbe sich eine erforderliche Sturzlänge von 160 cm für das obige Beispiel.
Sturz entsprechend wählen: Wählen Sie einen genormten Fertigbetonsturz, der den ermittelten Maßen entspricht. Ist die berechnete Länge zwischen zwei Standardgrößen, entscheiden Sie sich für die längere Variante.
Durch sorgfältiges Messen und präzises Berechnen stellen Sie sicher, dass Ihr Betonsturz die erforderliche Tragfähigkeit und Stabilität bietet. Achten Sie stets darauf, dass der Betonsturz korrekt eingebaut und ausreichend gestützt wird, um die Sicherheit und Langlebigkeit Ihrer Konstruktion zu gewährleisten.
Verschiedene Betonsturz-Typen und ihre Längen
Betonstürze sind wesentliche Bauteile zum Überspannen von Öffnungen in Mauerwerken, wie Türen und Fenster, und bieten in jeder Variante spezifische Vorteile. Die gängigsten Typen und ihre unterschiedlichen Längen sind wie folgt:
- Fertigstürze: Diese sind in vielen Standardlängen verfügbar, die von etwa 94 cm bis 359 cm reichen. Übliche Breiten sind 11,5 cm und 17,5 cm. Fertigstürze sind einfach zu handhaben und benötigen keine zusätzliche Schalung. Sie werden häufig verwendet, weil sie aus genormten Materialien bestehen und einfach zu installieren sind.
- Flachstürze: Flachstürze sind niedrigere und breitere Betonstürze, die vorwiegend in nicht tragenden Wänden eingesetzt werden. Typische Anwendungen finden sich in leichten Trennwänden oder kleinen Durchbrüchen. Diese Stürze sind für die Aufnahme geringer Lasten konzipiert und entsprechend kürzer als Fertigstürze.
- Geschalte Stürze: Geschalte Stürze werden direkt auf der Baustelle hergestellt und eignen sich für besondere Anforderungen oder größere Spannweiten. Sie ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen, erfordern jedoch eine genaue Vorbereitung und statische Berechnung. Ein geschalter Sturz ist ideal, wenn spezielle Längen und Breiten benötigt werden, die über das Standardsortiment hinausgehen.
Bei der Wahl des geeigneten Betonsturzes sollten Sie stets die statischen Anforderungen des Bauvorhabens berücksichtigen. Eine gründliche Planung und gegebenenfalls die Beratung durch einen Statiker stellen sicher, dass der gewählte Sturz die erforderliche Tragfähigkeit und Stabilität liefert.