Generelle Anforderungen an eine Treppe
Zunächst muss eine Treppe funktionale Aufgaben erfüllen, nämlich zwei Etagen miteinander verbinden. In manchen Bereichen ist dabei die Sicherheit ein wichtiger Aspekt, beispielsweise der Brandschutz. Aber daneben stellen Treppen durchaus auch stilbildende Komponenten dar. Es gibt sogar Wohnen und Häuser, in denen eine Treppe ohne Funktion eingebaut ist – eben nur aus diesen Designgründen heraus.
Die Baumaterialien zur Treppe
In großen Gebäuden wird bei den Treppen ohnehin Beton als Baumaterial favorisiert. Doch im privaten Bauumfeld werden oft verschiedene Materialien genannt, aus denen eine Treppe bestehen kann:
- Metall
- Holz
- Beton
- eine Kombination aus mindestens zwei der genannten Materialen
Für offen gestaltete zweigeschossige Wohnungen oder Häuser wird oft ein filigraner Treppenbaustil bevorzugt. Zu Altbauten und bestimmten Bestandsbauten passen dagegen Betontreppen besser. Kommen nun grundsätzlich sämtliche Baumaterialien für die Treppe infrage, muss nach den Vor- und Nachteilen abgewägt werden. Daher auch das Pro und Contra zu Betontreppen.
Contra Betontreppe: das spricht gegen Betontreppen
Wir haben bereits erwähnt, dass abhängig vom Baustil und der Formensprache der angewandten Architektur eine Treppe gegebenenfalls filigran wirken muss. Aber mit Beton lässt sich ein optisch leichter Treppenbau nicht erzielen. Die Anforderungen, die sich aus dem gewünschten Design ergeben, können also eher gegen Betontreppen sprechen.
Das Treppengewicht als Hindernis
Je nach den Gegebenheiten vor Ort kann aber auch das Gewicht einer Treppe entscheidend sein. Bei der Sanierung eines Bestandsbaus, bei dem die Kräfte, die auf den Dachstuhl einwirken, seitlich über die Fassaden abgeleitet werden, sind keine tragende Wände innerhalb des Gebäudegrundrisses notwendig.
Beton ist jedoch ein sehr dichter Baustoff, weshalb Betonbauteile ein entsprechend hohes Gewicht vorweisen. Das Gewicht, das von einer Treppe in Wände oder auf den Boden abgeleitet werden muss, kann erheblich sein und die Tragfähigkeit eines Gebäudes deutlich überschreiten. Gerade bei Alt- und Bestandsbauten kann folglich das Gewicht einer Betontreppe zu statischen Problemen führen.
Pro Betontreppe: das spricht für eine Betontreppe
Betontreppen können unterschiedlich konstruiert werden:
- Elementtreppen
- Blockstufentreppen
- Balkentreppen
- Trag- oder Lastbolzentreppen
Daneben können Betontreppen aber auch als Fertigteil oder Fertigteile angeliefert oder vor Ort gegossen werden. Das Einbauen vor Ort mit Baustellenbeton ist heute nicht mehr unbedingt üblich. Denn der Begriff „Baustellenbeton“ deutet schon an, dass das manuelle Mischen von Beton in der Regel nicht ausreicht, hohe Festigkeiten und Traglasten zu erzielen. Daher handelt es sich beim überwiegenden Teil von Treppen um gelieferte Bauteile oder Kompletttreppen.
Fertig-Betontreppen: schnell eingebaut und sofort nutzbar
Diese lassen sich in der Bauphase einfach einbauen. Die Treppe ist sofort begehbar, auch spielt es keine Rolle, dass die Treppe während der Bauphase ansonsten ungeschützt ist. Denn Beton ist robust und übersteht auch die Bauphase ohne Probleme. Beim Neubau bringt die angelieferte Betontreppe also durchaus Vorteile mit sich. Bei Alt- und Bestandsbauten muss aber meist auf eine vor Ort gegossene Betontreppe zurückgegriffen werden. Das hat zumindest den Vorteil, dass der Bauherr selber die Betontreppe gießen gießen kann. Das kostet Zeit, ist aber deutlich preiswerter.
Beton ist langfristig stabil
Die Widerstandsfähigkeit vom Beton ist hoch. Auch während der Nutzungszeit entstehen an Betontreppen daher kaum Schäden. Eine einmal eingebaute Betontreppe muss daher kaum repariert werden, wenn sie über die Jahrzehnte sorgfältig gewartet wird. Hier erfahren Sie dennoch mehr zum Betontreppe sanieren.
Betontreppen verkleiden oder nicht
Dann gibt es noch etwas, was abhängig von der Betrachtungsweise für oder gegen die Betontreppe sprechen kann: die Betontreppe muss in der Regel noch verkleidet werden. „Nackte“ Betontreppen sind meist als Kellerabgang konzipiert. Außer natürlich, es handelt sich um eine spezielle Sichtbetontreppe. Dann müssen Sie aber oft noch die Betontreppe schleifen. Nach dem Schleifen ist dann noch das Versiegeln der Betontreppe wichtig.
Das Verkleiden kann ein Vor- aber auch Nachteil sein
Ansonsten müssen Sie die Betontreppe belegen. Die Möglichkeiten reichen von Holz über Keramikfliesen bis hin zu Natursteinplatten. Es stellt auf jeden Fall zusätzliche Kosten dar. Doch für andere ist genau das der Reiz einer Betontreppe, weil sie eben vielschichtig individualisiert werden kann. So können Sie sogar eine Betontreppe lackieren.