Lange wurden Pflege und Wartung von Beton vernachlässigt
Schon das ganze 20. Jahrhundert erfreuten sich Betontreppen großer Beliebtheit. Beton galt und gilt nach wie vor als sehr widerstandsfähiger und vor allem tragfähiger Baustoff. Dazu kommen die günstigen und einfachen Verarbeitungsbedingungen. Doch lange Zeit wurde die Wartung von Beton vernachlässigt, weil man davon ausging, dass Beton das nicht bräuchte. Zahlreiche sanierungsbedürftige Brücken und ähnliche Bauwerke zeigen, dass selbst hochpreisige Projekte vernachlässigt wurden.
Was soll da erst im privaten Umfeld sein?
Das sieht natürlich bei Gebäuden, die für private Verwendungen gebaut wurden, nicht besser aus. Aber zunächst müssen die Betontreppen danach unterschieden werden, wo sie stehen:
- Betontreppen im Innenbereich
- Betontreppen im Außenbereich
- Betontreppen innen als Kellerabgänge
Betontreppen als innen liegenden Kellerabgang sanieren
Betontreppen als Kellerabgang erwähnen wir deshalb extra, weil gerade bei betagten Häusern die Keller oft noch sehr feucht und nass sind. Hier müssen dann umfassende Sanierungsmaßnahmen getroffen werden. Das heißt, bei entsprechend hoher Nässe muss zunächst der Keller trockengelegt werden. Es macht keinen Sinn, wenn Sie die Betontreppe vorab sanieren, wenn sie mehr oder weniger im Wasser steht. Ansonsten unterscheidet sich das Sanieren von Kellertreppen aber nicht sonderlich von herkömmlichen Betontreppen im Wohnbereich.
Betontreppen im Innenbereich sanieren
Natürlich ist zunächst einmal entscheidend, wie Sie Ihre Treppe weiter bearbeiten möchten. Sie können eine Betontreppe verkleiden oder streichen. Kleinere Beschädigungen und Unebenheiten können Sie mit Fliesenkleber ausgleichen, falls Sie die Betontreppe fliesen wollen.
Sanierung bei anschließendem Lackieren
Soll aber im Innenbereich eine Betontreppe lackiert oder gestrichen werden, müssen Unebenheiten und Beschädigungen vorab entsprechend ausgebessert werden. Dazu bietet der Fachhandel speziellen Sanierungsmörtel oder Sanierungsbeton. Erst muss die Betontreppe gereinigt und genässt werden.
Mit Saniermörtel die Stufen ausbessern und ausgleichen
Dann wird der Saniermörtel so dünn angerührt, dass er streichfähig ist. Damit wird nun die Treppe eingestrichen. Dann werden Schalbretter an der Stirnseite befestigt. Diese sollten die Höhe haben, die die Stufen später haben sollen. Nun wird erneut Sanierbeton angerührt, dieses Mal aber in der vom Hersteller angegebenen Festigkeit. Dann wird die Stufe hinter der Verschalung damit aufgefüllt und glatt gestrichen.
Oberfläche glätten
Abschließend können Sie mit einem nassen Quast die Oberfläche glätten, wenn der Saniermörtel bereits erdfeucht getrocknet ist (er glänzt dann nicht mehr). So erhalten Sie eine völlig glatte Oberfläche. Natürlich entfällt dieser letzte Arbeitsschritt, wenn Sie die Betontreppe belegen wollen.
Betontreppen im Außenbereich sanieren
Bei Betontreppen im Außenbereich wird es sich meist um Außentreppen als Kellerzugang handeln. Damit einher gehen meist erhebliche Nässeprobleme. Oft wurden die ?etontreppen im Außenbereich beim Hausbau nicht belegt, weil man das auch später machen könnte. Dann wurde es aber irgendwann komplett vergessen.
Die Wände um die Treppe vorbereiten
Nicht selten sammelt sich hier Schmelz- und Regenwasser, welches bereits langsam in den Putz der Seitenwände hochgestiegen ist. Sie sollten diesen beschädigten Putz vorab sanieren. Überhaupt sollte der Wandputz oder auch anderes Mauerwerk, das direkt an die Treppe anschließt, mit einem geeigneten Mittel abgedichtet werden.
Möglichkeiten, Außenbetontreppen zu gestalten
Der Fachhandel bietet zahlreiche Dichtgrundierungen auf Kunststoffbasis, die zusätzlich mit Fasern verstärkt sind. Mit einem solchen Dichtmittel sollten Sie den Randbereich des Putzes bzw. der Außenwände gut einstreichen. Beim Sanieren der Treppe können Sie unterschiedlich vorgehen:
- Fliesen (frostsicher)
- Lacke (auf hohe Rutschsicherheitsklasse achten)
- Natursteinplatten (ebenfalls entsprechend bearbeitet und für außen geeignet)
- spezielle Treppenbeläge, beispielsweise auf Marmor- und Bruchsteinbasis
Steinteppiche und Steinteppichmatten
Vielleicht haben Sie schon einmal von Steinteppichen gehört. Das sind verschiedene Natursteinsteinchen, die mit Kunstharz in einem Bett verklebt werden. Diese Bodenbeläge sind extrem rutschsicher und wasserdurchlässig. Das heißt, das Wasser kann auf dem Beton abfließen zur Entwässerung. Voraussetzung ist dann aber, dass der Beton komplett abgedichtet wird mit einer entsprechenden Dichtgrundierung (wie bereits erwähnt). Zusätzlich können Sie in die Treppenstufen ein ganz leichtes Gefälle einarbeiten, sodass das Wasser besser abfließt.
Matten ähnlich wie Steinteppich einfach wie Fliesen verlegen
Doch anstelle einen Steinteppich selber zu machen, gibt es solche dem Steinteppich sehr ähnliche Fertigprodukte, die speziell als Treppenbelag gekauft werden können. An den Stirnseiten der Stufen wird ein Alu-Kantenschutz montiert, an dem zusätzlich eine kleine Schiene ist, in die der Belag einfach eingeschoben wird. Zuvor wird auf dem Untergrund ein spezielle Kleber verteilt. Die Platten können einfach (mit einer Treppenschablone) auf Maß geschnitten werden.