Wie effektiv ist ein Lärmschutz-Betonzaun?
Um Schall abzuwehren, braucht es dichte, schwere Materialien. Je höher die Masse des Materials ist, desto besser ist seine Schalldämmleistung. Deshalb wird auch bei öffentlichen Schallschutzmauern häufig auf Beton gesetzt.
Wie gut Beton als Schallblocker taugt, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Betondichte – Schwer-, Normal- oder Leichtbeton
- Dicke der Betonbauelemente – je dicker, desto schalldämmender
- Oberfläche – je rauer, desto schallschluckender
Die Dichte
Natürlich gibt es unterschiedliche Betondichten – schließlich handelt es sich dabei um eine Mischung aus Zement, Gesteinskörnung, Wasser und gegebenenfalls zusätzlichen Faserstoffen, die je nach Zweck anders zusammengesetzt wird. Allgemein wird zwischen Schwer-, Normal- und Leichtbeton unterschieden. Schwerbeton hat eine Dichte von über 2600 kg/m³, Leichtbeton eine von unter 2000 kg/m³. Normalbeton liegt dazwischen.
Betonzäune, die für den privaten Bereich angeboten werden, bestehen meist aus Normalbeton.
Die Dicke
Die Dicke der Betonplatten ist aber natürlich auch entscheidend für die Schallschutzwirkung. Diesbezüglich sind modulare Betonzäune für den Privatgebrauch mit Durchschnittsdicken etwa 3-4 Zentimetern eher schwach. Mit ihnen werden in der Regel nur mäßige Schalldämmwerte von gut 30 dB erreicht. Das entspricht der Schallschutzklasse 2 (von 6).
Zum Vergleich: eine Betonmauer aus Betonbausteinen von um die 20 cm Dicke kann rund 50 dB Schalldämmung leisten – und bewegt sich damit schon fast in der besten Schallschutzklasse 6.
Die Oberfläche
Auch die Oberfläche trägt zur letztlichen Gesamt-Schallschutzwirkung bei. Allgemein gilt: je glatter die Wand, desto mehr Schall reflektiert sie. Mehrdimensionale Oberflächen können Schallwellen brechen und verteilen. Damit eine optimale Schalldämpfung gewährleistet wird, sollte die Betonzaun-Oberfläche also möglichst nicht glatt sein – auch wenn das manch einem schicker erscheint. Viele Betonzaun-Hersteller bieten ihre modularen Produkte in unterschiedlichen Oberflächendesigns an: zum Beispiel in Klinkersteinmauer-Optik, in Ziegelsteinmauer-Optik oder in Bruchstein-Optik oder auch in Flechtzaun-Optik.
Ein positiver Nebeneffekt bei Betonzäunen mit rauer Oberfläche: Sie können sie dekorativ mit gut haftwurzelnden Rankpflanzen begrünen. Das verschönert die rigide, kahle Erscheinung, bietet Lebensraum für Tiere und filtert zusätzlich auch noch Feinstaub.