Am einfachsten ist es, ein Bett ohne Lattenrost mit einer durchgehenden Liegefläche aus einer Sperrholzplatte zu bauen. Daher werden wir dies im Folgenden erläutern. Im Anschluss daran erfahren Sie aber auch, was Sie anders bzw. zusätzlich machen müssen, damit Sie auf Ihr selbstgebautes Bett einen Lattenrost legen können. Es werden keine genauen Maße für Länge oder Breite des Materials angegeben, so können Sie selbst entscheiden, wie hoch, lang oder breit Ihr Bett sein soll.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Bau eines Bettes aus Holz ohne Lattenrost
- Säge
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Schleifmaschine oder unterschiedlich grobes Sandpapier (dauert sehr viel länger)
- Pinsel und/oder Farbrolle
- Lappen
- 4 breite Vierkanthölzer für die Füße
- 2 kürzere Hölzer als Querlatten, je nach gewünschter Breite 90 – 200cm breit
- 2 längere Hölzer als Seitenlatten, je nach gewünschter Länge 200 – 220cm lang
- 3 bis 5 Querbalken (je breiter das Bett desto mehr) (fällt weg, wenn Sie ein Lattenrost verwenden)
- 1 Sperrholzplatte in der Größe der Liegefläche oder ein Lattenrost
- Leim
- Leinöl oder Leinölfirnis
- Lack oder Lasur
1. Holz vorbehandeln
Unbehandeltes Holz sollte zunächst mithilfe eines Lappens mit Leinöl eingerieben werden. Das schließt die Poren und schützt somit das Holz. Außerdem sollten raue Stellen, die z.B. durchs Zuschneiden im Baumarkt entstanden sind, glatt geschliffen werden.
2. Füße präparieren
Nun sägen Sie aus den Füßen jeweils auf der gegenüberliegenden Ecke ein Stück heraus, das genau die breite der Quer- und Seitenlatten hat. In diese Auskerbung werden dann später die Latten des Bettgestells gesetzt und festgeschraubt. Malen Sie vor dem Sägen bei allen vier Füßen mit einem Bleistift vor, was weggesägt werden muss. Achten Sie auch auf die Tiefe! Die Seiten- und Querlatten müssen wie ein Puzzleteil in die Auskerbung passen und weder zur Seite noch nach oben hin überstehen.
Anschließend schleifen Sie die Fußteile sauber ab, biss sie ganz glatt sind.
3. Seiten- und Querlatten befestigen
Nun legen Sie die jeweils eine Latte in die vorgesehene Auskerbung des Fußes, geben etwas Leim in die Auskerbung und schrauben sie mithilfe von Bohrmaschine un Akkuschrauber anschließend mit mehreren langen Schrauben fest. Wiederholen Sie das für alle Füße bis Ihr rechteckiges Grundgestell fertig ist.
4. Querbalken
Um das Bett stabiler zu machen, werden nun mehrere Querbalken in der Mitte befestigt. Sägen Sie diese exakt zurecht, sodass sie auch ohne festschrauben in der Mitte sitzen bleiben und schrauben Sie sie dann mit drei Schrauben am Rahmen fest.
5. Sperrholzplatte auflegen
Nun legen Sie die Sperrholzplatte auf Ihr Bettgestell und schrauben Sie sie am Rahmen fest.
6. Bett streichen
Zum Schluss sollte das Bett komplett abgeschliffen, gesäubert und lackiert oder mit einer Lasur überzogen werden, damit das Holz geschützt ist. Wie Sie dabei vorgehen können, erfahren Sie hier.
Alternative mit Lattenrost
Wenn Sie einen Lattenrost auf Ihr selbstgebautes Bettgestell legen möchten, lassen Sie Schritt 4 und 5 weg und schrauben stattdessen eine zwei bis vier Zentimeter (je nach Lattenrost) durchgehende Auflage etwa mittig innen an sämtliche äußere Seiten- und Querleisten. Auf diese Auflage legen Sie dann Ihren Lattenrost. Achten Sie darauf, dass Sie die Auflage nicht zu hoch anschrauben, damit die Matratze noch tief genug um Bettkasten liegt und nicht herausrutscht.
Wenn Sie einen Lattenrost verwenden wollen, müssen Sie natürlich sämtliche Maße an die des Lattenrostes anpassen.
Kosten
Natürlich kostet ein selbstgebautes Bett deutlich weniger als ein gekauftes. Je nach Größe Ihres Bettes und Material, für das Sie sich entscheiden, können Sie mit Ausgaben von 100€ bis 200€ rechnen, vorausgesetzt Sie haben das nötige Werkzeug zu Hause und müssen sich nicht das ein oder andere Gerät anschaffen. Im Vergleich dazu: Ein einfaches Bettgestell erhält man online auch schon für um die 100 €. Bei einem selbstgebauten können Sie natürlich kreativer sein und Ihr Bett besonders schön gestalten.