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Flachdach

Die Bewegungsfuge – wichtig für ein dauerhaft dichtes Flachdach

Von Alexander Hallsteiner | 4. September 2023
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Eine Bewegungsfuge erfüllt insbesondere bei einem größeren Flachdach einen sehr wichtigen Zweck. Durch den mit der Bewegungsfuge verwirklichten Spielraum können Schäden aufgrund von Materialbewegungen vermieden werden. Der korrekten Abdichtung von Bewegungsfugen sollte bei der Planung besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden.

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Die Bewegungsfuge fängt Schwingungen ab
AUF EINEN BLICK
Warum braucht ein dauerhaft dichtes Flachdach eine Bewegungsfuge?
Eine Bewegungsfuge dient dem Zweck, gewisse Spannungen und Bewegungen im Aufbau eines Flachdachs zu kompensieren. Dieser Ausgleich sollte bei großen Flachdächern auf allen Ebenen eines Flachdachs stattfinden können. In der Praxis werden Bewegungsfugen oft aus Dämmstoffplatten und Polymerbitumenbahnen zusammengesetzt.

Wofür braucht man bei einem Flachdach eine Bewegungsfuge?

Bewegungsfuge ist ein anderer Begriff für die so genannte Dehnungsfuge, die dazu dient, Schäden am Baukörper durch Bewegungen innerhalb unterschiedlicher Materialien zu vermeiden. Ab einer bestimmten Größe kann es bei einem Flachdach aus verschiedenen Gründen zu Spannungen oder Druckaufbau im Material des Dachaufbaus kommen:

  • Setzungen
  • Schwinden
  • unterschiedliche Materialausdehnung aufgrund von Temperaturschwankungen

Damit es in diesen Fällen nicht zu Rissen oder zum Aufwölben bestimmter Flachdachbereiche kommt, sollen Bewegungsfugen für die notwendige Flexibilität des Flachdaches sorgen. Bewegungsfugen sollten möglichst von Anfang an eingeplant werden.

Welche Schichten eines Flachdachs brauchen eine Bewegungsfuge?

Grundsätzlich sollten alle Schichten eines Flachdachs mit einer funktionsfähigen Bewegungsfuge versehen sein. Sofern bauphysikalische Gründe für die Berücksichtigung von Bewegungsfugen bzw. Dehnungsfugen sprechen, sollten diese auch wirklich auf allen Ebenen eines mehrschichtig aufgebauten Flachdaches verwirklicht werden. Nur so können Spannungen in den verschiedenen Materialien wie zum Beispiel den verwendeten Hartschaum-Dämmplatten ohne Probleme kompensiert werden. Die Bewegungsfuge zieht sich also üblicherweise vertikal durch den gesamten Aufbau eines Flachdaches. Dies macht zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Wärmedämmung erforderlich.

Wie kann die praktische Gestaltung einer Bewegungsfuge aussehen?

Je nach Intensität der zu erwartenden Bewegung wird bei Bewegungsfugen in der Regel zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Bei der ersten Variante wird eine relativ breite Bewegungsfuge mit mehreren Lagen keilförmig zugeschnittener Dämmplatten überbaut, wobei am obersten Punkt ein Rundprofil mit einer Abdeckung aus mehreren Lagen Polymerbitumenbahnen im Versatz für die nötige Abdichtung gegen eindringendes Wasser sorgen. Bei der zweiten Variante wird über der Fuge ein sogenannter Schleppstreifen aus einer besandeten Bitumenbahn verlegt, überdeckt von weiteren Abdichtungslagen.

Tipp: Was bedeutet die Planung einer Bewegungsfuge für die Dämmung und Abdichtung eines Flachdachs?
Wird ein Flachdach mit einer oder mehreren Dehnfugen geplant, muss auch im Bereich dieser Dehnfugen auf eine ausreichende Wärmedämmung geachtet werden. Zu diesem Zweck wird der Hohlraum einer Dehnfuge nicht selten mit moderner Mineraldämmwolle ausgefüllt. Darüber hinaus ist bei allen Dehnfugen auch im Bereich der Dampfbremse auf eine fachgerechte und entsprechend sorgfältig abgedichtete Ausführung zu achten.

Artikelbild: Grispb/stock.adobe.com