Funktionsweise von herkömmlichen Bewegungsmeldern
Bewegungsmelder funktionieren nach einem einfachen Prinzip. Ein Sensor erkennt Bewegungen und löst darauf eine Schaltung aus. Dabei werden wesentlich drei populäre Arten von Bewegungsmeldern unterschieden:
- mit Infrarotsensor (Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder PIR)
- mit Hochfrequenzsensor (HF oder Radar-Bewegungsmelder)
- mit Fotozelle
Alle genannten Bewegungsmelder haben unterschiedliche Eigenschaften. Das müssen Sie schon vor dem Einbauen beim Kauf berücksichtigen. So können nur Radar- bzw. HF-Melder unsichtbar, also praktisch verdeckt, eingebaut werden und reagieren dennoch. Bewegungsmelder mit Infrarotsensoren dagegen reagieren sehr empfindlich auf Licht, was ebenfalls ausschlaggebend sein kann. Übrigens sind PIR-Melder die am häufigsten verwendeten Bewegungsmelder.
Vor der Installation Leitung nach eigenen Vorstellungen verlegen
Die zugehenden und abgehenden Leitungen können Sie ganz nach Ihren Vorstellungen verlegen, also aufputz oder unterputz. Achten Sie beim Verlegen darauf, dass Sie die Leitungen großzügig bemessen, um die Installation ohne Schwierigkeiten (zu kurze Kabel) durchführen können). Beim Verkabeln sind dann einige Besonderheiten unbedingt zu beachten.
Anleitung zum Anschließen von einem Bewegungsmelder
Eine direkte Anleitung zum Installieren von einem Bewegungsmelder stellen wir Ihnen nachfolgend nicht zur Verfügung, da Sie für das Anschließen eines Bewegungsmelders an das 223-V-Stromnetz die entsprechenden Fachkenntnisse nachweisen müssen. Andernfalls besteht Lebensgefahr und natürlich das Risiko eines Kurzschlusses oder eventuell darauf resultierend eines Kabelbrands. Die nachfolgende Darstellung zum Einbauen eines Bewegungsmelders dient also eher der praktischen Veranschaulichung.
Beispielinstallation für den Anschluss eines Bewegungsmelders
Zunächst müssen Sie natürlich wissen, wo Sie den Bewegungsmelder anbringen müssen oder wollen. Entsprechend müssen die Leitungen zum Verkabeln bemessen werden. Beim Verdrahten beschreiben wir das Anschließen eines Bewegungsmelders zwischen einem Lichtschalter und einer Lampe.
Achten Sie je nach verwendetem Verbraucher auf die Schaltung der Zuleitung
Dazu folgender Hinweis: überraschenderweise ist es laut VDE gestattet, den nicht Strom führenden Nullleiter N zu schalten, also zum Beispiel direkt auf eine Leuchte zu legen, während die Strom führende Leitung L direkt mit dem Verbraucher verbunden ist. Diese Unterscheidung ist explizit bei der Verwendung von LED-Leuchtmitteln ausgesprochen wichtig.
Denn gegenüber anderen Leuchtmitteln verringert sich die Lebensdauer von LEDs nicht durch Ein- und Ausschalten und Betriebszeit (ein/aus), sondern nahezu ausschließlich durch die Betriebszeit. Läge jetzt L direkt (nicht geschaltet) an der LED-Leuchte an, könnte Reststrom fließen, was wie herkömmliche Betriebszeit ist. Bei der Schaltung sollten die Ausgänge also auf jeden Fall folgendermaßen aus dem Lichtschalter kommen:
- geschaltet: L
- nicht geschaltet: N
- und natürlich der Schutzleiter PE
Der Bewegungsmelder ist nun mit vier Leitungen versehen:
Anschlussplan bzw. Schema am Bewegungsmelder
- L1 oder L: Eingang Strom führende Leitung (Phase), schwarz oder braun
- N: nicht Strom führender Neutralleiter, blau
- L2 oder Ausgang L: Strom führende Leitung zum Verbraucher abgehend (oft mit Pfeil versehen), braun beispielsweise
- PE: Schutzleiter, grün-gelb
Anschluss vom Schutzleiter PE
Natürlich muss vor dem Verkabeln die Sicherung herausgeschraubt oder ausgeschaltet werden. Dann wird der Schutzleiter PE vom Schalter kommend mit PE am Bewegungsmelder verbunden. Dazu wird eine Mehrfachklemme eingesetzt, weil der Schutzleiter weiter zum Verbraucher gezogen und verbunden wird.
Verkabeln vom Nullleiter N
Dieselbe Vorgehensweise gibt es dann beim Nullleiter N. Vom Schalter kommend wird N mit N am Bewegungsmelder mithilfe einer Mehrfachklemme verbunden. In diese Klemme wird dann auch N für de Verbraucher eingeklemmt.
Anklemmen von Phase L/L1 und Ausgang bzw. L2
Bei der Strom führenden Phase L läuft der Anschluss etwas anders. Die vom Lichtschalter kommende Phase L wird mit der Phase L oder L1 am Bewegungsmelder verbunden. Es muss keine Mehrfachklemme verwendet werden, da L oder L1 nicht zum Verbraucher weitergeführt wird. Stattdessen wird mit einer zusätzlichen Leitung (wenn L bzw. L1 bspw. schwarz, dann braun) L2 oder „Ausgang“ bzw. die mit ausgehendem Pfeil markierte Leitung verdrahtet.
Anbringen des Bewegungsmelders vor dem Anschließen
Vor dem Installieren der elektrischen Leitungen wird die Montage des Bewegungsmelders vorbereitet, also die Bohrlöcher gesetzt. Die Installation der verschiedenen Leitungen muss je nach verwendetem Modell entweder in einer externen Verteilerdose oder in einer im Bewegungsmelder integrierten Dose erfolgen. Im letztgenannten Fall können Sie den Bewegungsmelder selbstverständlich nicht vor der elektrischen Installation befestigen.