Im Rahmen formaler Ansprüche erlaubt
Generell sind Honigbienen eine willkommene Hilfe in Kleingärten, um Ernteerträge zu steigern. Gegebenenfalls fällt zusätzlich frischer Honig ab. Da die Nützlinge aber stechen können, müssen einige Vorgaben erfüllt werden, um Hobbyimker werden zu dürfen.
Es gibt einige Vorabvereinbarungen, die idealerweise in Schriftform getroffen werden. Folgende grundlegende Absprachen und Regelwerke sind unerlässlich:
- Erlaubnis des Vereins beziehungsweise des Eigentümers des Gartens
- Meldung beim zuständigen Veterinäramt
- Einverständnis der direkten Nachbarn
- Antrag beim Satzungsgeber und Träger der Kleingartensiedlung
- Bescheinigung der Imkermitgliedschaft
- Schulungsbestätigung eines Bieneninstituts oder einer Imker-Organisation
- Haftpflichtversicherung (fast jeder Vereinssatzung gefordert)
Gute Planung gemeinsam mit den Nachbarn
Laut Kleingartengesetz ist das Halten von Honigbienen im Kleingarten gestattet. Viele Satzungen schließen Tierhaltung aus, nehmen aber Honigbienen explizit aus. Trotz dieser Rückendeckung sollte nicht ohne Absprache und mit der Brechstange vorgegangen werden.
Idealerweise lässt sich auf den praktischen Nutzwert der Bienen hinweisen, was die Bestäubung und damit Ertragssteigerung auch auf Nachbargrundstücken bringt. Praktisch sollte eine umsichtige Planung des Standorts unter Einbeziehung der direkten Nachbarn erfolgen. Alle Bienenstöcke sollten mindestens drei Meter von den Grundstücksgrenzen aufgestellt werden. Entscheidender Berührungspunkt mit den Nachbarn resultieren aus der Flugbahn der Bienen.
Bienen starten, solange sie nicht von besonders leckeren und lockenden anderen Zielen abgelenkt werden, wie Flugzeuge langsam und stetig. Nach drei Metern haben sie im allgemeinen eine Flughöhe erreicht, die keinen Nachbarn mehr stört. Soll die Flugbahn korrigiert werden, kann eine Hecke oder ein Zaun den Aufstieg beschleunigen.
Problem bei Änderung der Flugbahn und Zunahme der Population
Probleme entstehen oft erst zeitverzögert. Das liegt an der Zunahme der Anzahl an Tieren und an einer eventuellen Änderung der Flugbahn. Entweder werden die Tiere von nektarreichen Anpflanzungen in der Nähe angelockt oder die schiere Masse braucht Erweiterung von Flugschneisen. Hier gilt es flexibel zu reagieren und beispielsweise die Bienenstöcke umzuplatzieren oder die Population auszudünnen.