Befestigungsmöglichkeiten
Wenn es um die Befestigung von Bildern geht, haben Sie prinzipiell schon einmal zwei Möglichkeiten:
- die Einpunkt-Aufhängung und die
- Zweipunktaufhängung
Kleine Bilder und Bilder im Hochformat werden in der Regel an einem Punkt befestigt. Bilder, die man im Querformat aufhängt, befestigt man im Allgemeinen dagegen an zwei Punkten. Wenn Sie sehr große Hochformat-Rahmen an der Wand befestigen wollen, ist es oft ebenfalls sinnvoll, zwei Befestigungspunkte zu wählen.
Die Art der Befestigung hat immer Auswirkungen darauf, wie Sie Befestigungspunkte auswählen. Bei einer Zweipunktbefestigung müssen Sie zusätzlich darauf achten, dass die beiden Punkte in einer Linie liegen (Wasserwaage verwenden!), da ansonsten das Bild schief hängt.
Sie müssen auch die richtigen Abstände zwischen den Befestigungspunkten ermitteln und Bilderhaken sehr genau montieren, so dass sie genau zu den vorhandenen Befestigungsmöglichkeiten passen. Das kann manchmal knifflig sein. Eine Anleitung, wie es am besten geht, finden Sie weiter unten.
Wie befestigen?
Grundsätzlich haben Sie mehrere unterschiedliche Möglichkeiten, einen Bilderrahmen an der Wand zu montieren:
- Hammer und Nagel
- Gallerieschienen
- Seile
- Befestigen ohne Bohren und ohne Nägel
Einen Nagel einzuschlagen kann bei vielen Untergründen bereits schwierig bis fast unmöglich sein (etwa bei einer Betonwand oder Rigips-Wand). Bei vielen Wänden werden Sie daher auf alternative Befestigungsmöglichkeiten zurückgreifen müssen.
Gallerieschienen und Seile können Sie verschrauben oder auch schraubenlos befestigen. Auch einzelne Bilder lassen sich ohne Schrauben oder Nägel an der Wand befestigen.
Befestigen ohne Bohren und ohne Nägel
Hier können Sie auf folgende Möglichkeiten zurückgreifen:
- einen Klebenagel
- Klebestrips (Powerstrips)
- Klebebänder
Alle diese Varianten reichen leicht aus um ein Gewicht bis zu rund 1 kg oder sogar mehr sicher und dauerhaft zu halten. Sie sind auch so gut wie immer spurlos wieder ablösbar.
Montagekleber in ihren verschiedenen Ausführungen sind dagegen eher für dauerhafte Befestigungen gedacht. Bei Gallerieschienen kann das aber durchaus auch manchmal Sinn machen, wenn man am jeweiligen Platz ohnehin immer Bilder aufhängen möchte.
Mehr Informationen zu den einzelnen schrauben- und nagelfreien Befestigungsmöglichkeiten finden Sie in diesem Beitrag.
Richtige Anordnung von mehreren Rahmen
Das Anordnen von mehreren Bilderrahmen an der Wand, so dass sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt, ist nicht einfach. Die Anordnung kann jeweils unterschiedlich erfolgen, je nachdem welche optische Wirkung Sie erzielen wollen, und mit wie vielen unterschiedlichen Größen Sie arbeiten – einige Grundregeln gelten dabei aber immer.
Die grundlegenden Möglichkeiten zur harmonischen Anordnung sind:
- Bilder in einer Reihe (bei gleich großen Bilderrahmen)
- Oberkante in einer Reihe (bei unterschiedlich großen Bilderrahmen)
- Mittellinie in einer Reihe, größter Rahmen in der Mitte (bei unterschiedlich großen Bilderrahmen)
- quadratische Anordnung (gleich große oder unterschiedliche Rahmen werden so angeordnet, dass ihre Außenkanten ein Quadrat bilden)
Sie können diese Formen auch variieren, sollten aber von den Grundregeln möglichst nicht abweichen, wenn Sie ein harmonisches Gesamtbild erzeugen wollen. Mehr Tipps zur Anordnung von Bilderrahmen finden Sie in diesem Rahmen.
Tipps zur optimalen Position von Bildern
Um Bilder (oder auch Bildersammlungen) richtig und optisch ansprechend zu präsentieren, gibt es ebenfalls einige Grundregeln, die man beachten sollte:
- zentrales Bildmotiv auf Augenhöhe des Betrachters (das Bild an sich kann durchaus darunter oder darüber reichen, vor allem bei größeren Bildern)
- goldener Schnitt: zentralen Bildpunkt so wählen, dass sich ein Drittel des Bildes über Augenhöhe und zwei Drittel unter Augenhöhe befinden (das geht aber so nicht immer ganz exakt)
- probieren Sie die Position der Bilder zunächst auf einer freien Bodenfläche aus (bei mehreren Bilderrahmen, die gemeinsam aufgehäng werden sollen)
- keine großen Bilder in kleine oder schmale Räume!
- auf ähnliche Bilderstile in einem Raum achten (die Motive können dabei ruhig ganz unterschiedlich sein, es geht um den Stil)
- senkrecht untereinander angebrachte Bilder sollten wegen der optischen Harmonie möglichst immer das gleiche Format haben
- wenn Sie gleichformatige Bilder mit ähnlichem Bilderstil in exakt gleichem Abstand arrangieren, erzeugen Sie Klarheit und Geordnetheit im Raum (notwendig vor allem bei minimalistischen Einrichtungsstilen)
Bild mit Einpunktaufhängung richtig anbringen
- Bilderrahmen
- Rahmenbefestigung (meist am Rahmen schon vorhanden)
- Nagel
- Hammer
- Metermaß oder ähnliches
1. Bild ausmessen
Messen Sie die Position des Anhängers auf der Rückseite des Bildes aus. Messen Sie dabei, wie weit sich der Aufhänger vom oberen und vom seitlichen Rand entfernt befindet.
2. Bilderposition herausfinden
Halten Sie das Bild an die Wand und ermitteln Sie die optimale Bildposition. Achten Sie dabei auf die oben genannten Regeln zur Bildposition.
3. Befestigung
Markieren Sie die Oberkante des Rahmens an der Wand. Von dieser Markierung aus können Sie dann die Position des Aufhängers ausmessen. Dort schlagen Sie dann den Nagel ein. Eine Anleitung dazu gibt es hier.
Bild mit Zweipunktaufhängung richtig befestigen
- Bilderrahmen
- Nägel
- Hammer
- Wasserwaage
- Metermaß
1. Bild ausmessen
Messen Sie das Bild wie zuvor aus, ermitteln Sie in diesem Fall aber den Punkt genau in der Mitte der Befestigungspunkte. Messen Sie außerdem, wie weit die beiden Befestigungspunkte von der Mitte entfernt sind.
2. Bild befestigen
Halten Sie den Bilderrahmen an die Wand und markieren Sie die Position der Oberkante. Messen Sie von dort aus die Position des Mittelpunkts aus. Nun nehmen Sie die Wasserwaage zur Hand und ziehen vom markierten Punkt aus eine genau waagerechte Linie. Auf dieser Linie markieren Sie nun die Abstände der Befestigungspunkte von der Mitte aus und bringen dort die Nägel an.
Verwendung von Kreuzlinienlasern
Kreuzlinienlaser sind überall dort sinnvoll, wo es darum geht, gerade Linien auszumachen und an die Wand zu projizieren. Das vereinfacht das Arbeiten erheblich, auch dann, wenn Sie mehrere Bilder aufhängen wollen. Verwenden Sie aber aus Gründen der Genauigkeit möglichst immer hochwertige Geräte mit einer Selbstnivellierungsfunktion.
Solche Geräte bekommen Sie meist ab rund 100 EUR – sie machen sich aber schnell vielfach nützlich und können auch eine Wasserwaage ersetzen. Auf Knopfdruck projiziert der Laser eine exakt waagerechte oder senkrechte Linien an die Wand, und ermöglicht so das genaue Anbringen von Bildern, Fliesen oder Tapeten.