Zwei Einstellebenen
Beim Ausrichten eines Billardtischs sind zwei Ebenen zu berücksichtigen. Die Platte oder Platten selber müssen eben sein und die Gesamtspielfläche muss waagerecht gelagert sein. Die Ebenheit der Spielfläche muss vor dem Beziehen des Billardtischs angelegt werden. Eine durchgängige Schiefer- oder Holzplatte muss auf eventuelle Durchbiegungen oder Verwindungen geprüft werden.
Wenn die Spielfläche aus zwei oder drei Einzelplatten besteht, muss jede einzeln ausgerichtet werden. Wichtig ist hier die Verfugung, die nach dem Austrocknen die Ebenheit der einzelnen Platten zueinander sicherstellt. Bei spröden und bröckelnden Fugenfüllstoffen sollte der Billardtisch repariert werden.
Geeignete Messwerkzeuge
Eine normale Wasserwaage liefert zu unpräzise Ergebnisse. Für das Ausrichten einer Billardspielfläche sollte eine Maschinenwasserwaage mit Hundertstel-Meßgenauigkeit oder eine Messlibelle verwendet werden. Sie müssen auf jeder Einzelplatte an mindestens fünf Meßpunkten aufgesetzt werden.
Als Meßpunkte sind die vier Ecken und der Mittelpunkt jeder Platte ideal. Das Ausrichten erfolgt immer vom äußeren Rand in Richtung Übergang zur nächsten Platte. Wichtig ist das Ausnutzen der Aushärtungsphase der gegebenenfalls ergänzten oder erneuerten Fugenfüllung. Eine ebene Auflage auf dem Untergestell oder einer anderen Arbeitsfläche ist unverzichtbar. Die ausgemessenen Einzelplatten dürfen bis zu endgültigen Abbinden und Aushärten der Fugenmasse nicht bewegt werden.
Den Tisch waagerecht justieren
Die ebene Spielfläche muss nach dem endgültigen Aufstellen des Billardtischs präzise waagerecht austariert werden. Neigungen bis etwa fünf Grad sind über die tischeigenen Justierschrauben ausgleichbar. Diese befinden sich je nach Hersteller und Bauweise entweder in den Tischfüßen oder unter der Spielplatte.
Voraussetzung für das Ausrichten ist eine fester Bodenbelag, der nicht durch das hohe Gewicht des Tisches im Lauf der Zeit nachgibt. Der Effekt auf einem Teppich oder Weichholzboden kann durch untergelegte Stützplatten vermindert werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sie beim späteren Spielbetrieb nicht stören.