Zwei Verarbeitungsmethoden für Bimssteine
Beim Verarbeiten von Bimssteinen können Sie zwischen zwei etablierten Methoden wählen:
- Mauern mit Mörtel: Diese Technik verwendet Mauermörtel, um die Steine sicher zu verbinden. Sie eignet sich besonders für Projekte, bei denen hohe Stabilität und Tragfähigkeit erforderlich sind. Achten Sie darauf, den Mörtel gleichmäßig aufzutragen, um Lücken und Schwachstellen zu vermeiden.
- Kleben mit Dünnbettmörtel: Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn eine präzisere und schmalere Fuge gewünscht ist. Sie ist effizient, führt zu höherer Druckfestigkeit und reduziert das Risiko von Ausblühungen, da weniger Wasser im Bauprozess verwendet wird.
Die Wahl der Verarbeitungsmethode hängt von den baulichen Anforderungen Ihres Projekts, der gewünschten Wandstärke und den spezifischen Eigenschaften der verwendeten Bimssteine ab. Mörtel bietet robustere Verbindungen für tragende Strukturen, während Dünnbettmörtel eine saubere Optik und höhere Festigkeit bei dünnen Wänden ermöglicht.
Bimssteine mauern mit Mörtel – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für das Mauern von Bimssteinen mit Mörtel benötigen Sie folgende Materialien und Werkzeuge:
- Bimssteine
- Mauermörtel
- Wasser
- Mörtelkübel und Rührgerät
- Maurerkelle
- Maurerhammer und Gummihammer
- Wasserwaage und Richtscheit
- Richtschnur
- Fugbrett
- Teerpappe für die Sperrschicht
Schritt 1: Vorbereitung
Stellen Sie sicher, dass das Fundament gut abgedichtet und eben ist. Bringen Sie eine Teerpappe als Sperrschicht an, um Feuchtigkeit fernzuhalten. Reinigen Sie den Untergrund gründlich und entfernen Sie alle losen Partikel.
Schritt 2: Mauermörtel anmischen
Mischen Sie den Mauermörtel gemäß den Herstellerangaben an. Rühren Sie den Mörtel klumpenfrei zu einer homogenen Masse.
Schritt 3: Erste Steinreihe setzen
Legen Sie ein etwa 1,5 cm hohes Mörtelbett auf die Sperrschicht. Setzen Sie den ersten Bimsstein vorsichtig in das Mörtelbett und richten Sie ihn mit der Wasserwaage und dem Gummihammer aus. Nutzen Sie die Richtschnur, um eine gerade Linie zu gewährleisten.
Schritt 4: Weitere Steinreihen mauern
Mauern Sie die zweite und alle weiteren Reihen im Versatz, um die Stabilität zu erhöhen. Tragen Sie Mauermörtel auf die Fugen auf und setzen Sie die Bimssteine leicht versetzt auf die darunter liegende Reihe. Prüfen Sie die Ausrichtung mit der Wasserwaage.
Schritt 5: Fugen ausarbeiten
Verarbeiten Sie die Fugen, sobald der Mauermörtel leicht angezogen hat. Kratzen Sie überschüssigen Mörtel ab und glätten Sie die Fugen mit einem Fugbrett.
Schritt 6: Trocknung und Schutz
Lassen Sie die Mauer ausreichend trocknen. Schützen Sie sie während der Trocknungszeit mit einer Abdeckung vor Witterungseinflüssen.
Bimssteine kleben – Vorteile und Anwendung
Das Kleben von Bimssteinen mit Dünnbettmörtel bietet zahlreiche Vorteile:
- Höhere Festigkeit: Geklebte Bimssteinmauern weisen eine höhere Druckfestigkeit auf und sind besonders für tragende Wände geeignet.
- Effiziente Wärmedämmung: Die schmalen Fugen verbessern die Wärmedämmung, was zur Energieeffizienz des Gebäudes beiträgt.
- Schnelle Verarbeitung: Der Klebemörtel härtet schneller aus, wodurch die Bauzeit verkürzt wird.
Anwendungstipps
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die Bimssteine trocken und sauber sind, bevor Sie den Dünnbettmörtel auftragen. Selbst geringfügige Verschmutzungen können die Haftung beeinträchtigen.
- Dünnbettmörtel anrühren: Mischen Sie den Dünnbettmörtel gemäß den Herstelleranweisungen. Achten Sie auf eine klumpenfreie, gleichmäßige Konsistenz.
- Auftragen des Mörtels: Tragen Sie eine gleichmäßige Mörtelschicht auf die zu klebenden Flächen der Bimssteine auf. Achten Sie darauf, dass die Schichtdicke den Vorgaben des Herstellers entspricht.
- Setzen der Steine: Platzieren Sie die Bimssteine in das Mörtelbett und drücken Sie sie leicht an. Richten Sie die Steine mit einer Wasserwaage aus.
Durch das Kleben von Bimssteinen können Sie die Bauzeit reduzieren und die strukturelle Integrität und Energieeffizienz Ihres Bauprojekts erhöhen.