Biologische Wasseraufbereitung von Abwasser
Jede Kläranlage und seit einigen Jahren auch jede Kleinkläranlage muss per Gesetz über eine sogenannte biologische Reinigungsstufe verfügen.
Hier bauen Mikrooganismen im Wasser gelöste Stoffe entweder unter Zuhilfenahme von Sauerstoff (aerober Abbau) oder unter Luftabschluss (anaerober Abbau) zu anderen Stoffen ab. Es entstehen dabei anorganische Verbindungen, Gase und Schlamm. Das Wasser wird bei diesem Abbau von der Mehrzahl aller enthaltenen Schadstoffe gereinigt.
Es ist danach aber lediglich gereinigtes Abwasser, das keine Trinkwasserqualität besitzt. Es eignet sich aber in manchen Fällen als Badewasser, etwa in einem Schwimmteich.
Naturteich mit Selbstreinigung
Ähnlich dem Prinzip einer Pflanzenkläranlage kann man einen Naturteich oder Schwimmteich mit einer Selbstreinigungsfunktion ausstatten. Das Wasser wird dabei in einem mit Schilf bestandenen Teil des Schwimmteichs laufend gereinigt, die Wasserqualität im Teich bleibt immer erhalten, ohne dass eine Reinigung durchgeführt werden müsste.
Voraussetzung dafür ist aber, dass das Wasser von Säuren, Laugen und bestimmten Stoffen, wie etwa Phosphor und Phosphorverbindungen geschützt ist. Phosphate legen den Selbstreinigungsprozess im Wasser lahm, insbesondere, wenn sie in größerer Menge vorkommen.
Biologische Reinigung von Abwasser
In Kläranlagen wird in der biologischen Reinigungsstufe heute vor allem mit Belebtschlamm gearbeitet. Das optimierte Verfahren setzt Mikroorganismen im Belebtschlamm sehr effizient und gezielt ein, um das Wasser schnell und gründlich zu reinigen. Die Abbauprodukte sinken dabei auf den Grund der Anlage. Der Belebtschlamm kann immer wieder weiter verwendet werden.