Kostenbeispiel: Biotonne
Beispielsituation:
- Biotonne 240 l
- Gewerbebetrieb mit Speiseresten
Posten | Preis |
---|---|
Jahresgebühr | 72 EUR |
Zusatzgebühr | 72 EUR |
Gesamtkosten | 144 EUR jährlich |
Kostenüberblick
- kostenlose Biotonne
- Jahresgebühr
- Gebühr pro Leerung
Kostenlose Biotonne
Einige Gemeinden stellen ihren Bürgern Biotonnen kostenlos zur Verfügung, sofern eine Restmülltonne beantragt wird. Die Nutzung der Biotonne ist dabei in manchen Gemeinden freiwillig, in anderen verpflichtend. Die Gründe für eine kostenlose Zurverfügungstellung durch die Gemeinde können sein:
- der gesammelte Bioabfall dient als Beschickungsmaterial für Biogas-Anlagen (und werden dort zu Strom, Wärme und Treibstoff)
- das Restmüll-Volumen soll so weit als möglich verringert werden
Alternative zur Eigenkompostierung. Die Biotonne stellt eine gute Lösung für alle Haushalte, die keine Möglichkeit zur Eigenkompostierung haben. Das ist etwa in großen Städten wie Berlin und bei Mehrparteienhäusern häufig der Fall. Der nach der Trennung der Wertstoffe (Wertstofftonne zum Recycling) verbleibende Restabfall kann dann noch zusätzlich um den anfallenden Biomüll (Speisereste, auch wenn verdorben, Küchenabfälle, Gartenabfall, Laub) verringert werden.
Wenn eine Gemeinde die Bioabfälle in einer Biogasanlage verwertet, sind im Bio-Abfallbehälter häufig nicht nur kompostierbare Stoffe erlaubt (also das, was man auch auf den eigenen Komposthaufen geben würde), sondern auch einige zusätzliche Stoffe, solange sie noch biologisch abbaubar und in der Biogasanlage umsetzbar sind. Bioabfälle darf man in jedem Fall in gewöhnliches Zeitungspapier (Tageszeitung) einwickeln, um entstehende Feuchtigkeit aufzusaugen.
Kostensenkung auch für Haushalte. Die kostenlose Biotonne verringert das Volumen an Hausmüll, wodurch Haushalte unter Umständen mit einem kleineren Abfallbehälter für Restmüll das Auskommen finden – durch einen kleineren Abfallbehälter sinken dann auch die zu entrichtenden Müllgebühren für den Haushalt.
Jahresgebühr
In einigen Gemeinden wird lediglich eine Jahresgebühr für den Bio-Abfallbehälter verlangt, aber keine separaten Gebühren für die Leerung. Die Höhe der Gebühr richtet sich dabei nach der Größe (LIterzahl) des Abfallbehälters, gegebenenfalls zusätzlich auch nach dem Transportweg bei der Abfallentsorgung (vom Aufstellort bis zum Müllfahrzeug).
Typische Jahresgebühren bewegen sich gewöhnlich 30 und 300 EUR, je nach Behältergröße (üblicherweise zwischen 120 und 1.100 l). Einige Gemeinden verlangen bei Gebäuden, die nicht zu Wohnzwecken dienen auch höhere Gebühren, bis zum Doppelten der gewöhnlichen Gebühr.
Gebühr pro Leerung
In einigen Gemeinden wird eine Gebühr pro Leerung erhoben. Die Gebühren richten sich dann gewöhnlich ebenfalls nach der Behältergröße. Die Biotonne wird gewöhnlich 14-tägig geleert, übliche Gebühren liegen zwischen 2 und 20 EUR monatlich, je nach Behältergröße.
Zusätzlich zu den Leerungsgebühren kann auch eine Jahresgebühr anfallen, das ist allerdings nicht an jedem Ort der Fall.
Gartentonne
Einzelne Entsorger stellen an manchen Orten gegen Gebühr auch eine Gartentonne zur Verfügung – in diese Tonne dürfen dann kompostierbare Gartenabfälle (passend zerkleinern!) und kompostierbare Küchenabfälle gegeben werden. Damit lässt sich der anfallende biologische Abfall bei Gartenarbeiten problemlos loswerden und muss nicht zum üblichen Hausmüll gegeben werden.
Geleert werden diese Tonnen allerdings meist nur während der Gartensaison (gewöhnlich April bis November). Die Kosten bewegen sich meist zwischen 10 und 30 EUR monatlich.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Mehrparteienhaus
- Biotonne 660 Liter
- Jahresgebühr
Posten | Preis |
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Jahresgebühr | 244,20 EUR |
Leerungsgebühren | 0 EUR (inkludiert) |
Gesamtkosten | 244,20 EUR jährlich |
Kosten reduzieren
Um die anfallenden Kosten zu reduzieren, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- Kostenlos angebotene Biotonne nutzen
- Eigenkompostierung beantragen
- Müll so weit als möglich trennen
Kostenlos angebotene Biotonne nutzen
Wird eine Biotonne zur freiwilligen Nutzung angeboten, sollte man dieses Angebot annehmen. Man unterstützt damit nicht nur wichtige Energiegewinnungsprozesse und trägt zu einer Verringerung der Gesamt-Restmüll-Menge bei, sondern reduziert auch die Müllmenge in der eigenen Restmülltonne meist deutlich, Wenn man dadurch einen kleineren Müllbehälter nutzen kann, spart man jährlich Kosten.
Eigenkompostierung beantragen
In manchen Gemeinden ist es möglich, sich von der Nutzung der Biotonne abzumelden, wenn man Eigenkompostierung nachweisen kann. Auch das kann Kosten sparen.
Müll so weit als möglich trennen
Wertstoffe wie Kunststoff und Papier oder Pappe gehören nicht in den Restabfall – sie haben einen Wert (darum der Name) und können recycelt werden, damit werden natürliche Ressourcen geschont und Müllprobleme verringert (z. B. anfallender Plastikmüll). Auch wenn beim Recycling technoch noch deutlich Luft nach oben ist, ist das Einsammeln der Wertstoffe zumindest ein Anfang.
Auch die anfallende Restmüllmenge stellt insgesamt ein großes Problem dar, da dieser Müll entweder verbrannt oder auf Deponien verbracht werden muss. Je geringer die allgemeine Abfallmenge, desto geringer die Probleme, die dadurch entstehen.
FAQ
Welche Kosten verursacht die Biotonne?
In unserem Beispiel fallen für die Biotonne Kosten von 144 EUR jährlich an. Die Kosten können je nach Gemeinde und Behältergröße allerdings stark unterschiedlich liegen, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Welche Arten von Kosten können anfallen?
Biotonnen können vom zuständigen Abfallentsorger entweder kostenfrei, gegen eine Jahresgebühr oder gegen eine Gebühr pro Leerung (ev. inklusive Jahresgebühr) zur Verfügung gestellt werden Mehr zu den einzelnen Kostenbestandteilen erfahren Sie in unserem Artikel.
Wie lassen sich die Kosten senken?
Eine kostenlos angebotene Biotonne sollte man immer nutzen und auch darüber hinaus Müll so weit als möglich trennen. Wer Eigenkompostierung nachweisen kann, kann sich in manchen Gemeinden gegebenenfalls von der kostenpflichtigen Biotonne abmelden und so ein wenig Kosten sparen. Mehr Tipps zum Senken der Kosten finden Sie in unserem Artikel.