Was ist Bitumen und welche Eigenschaften hat es?
Bitumen ist ein aus Erdöl gewonnenes Kohlenwasserstoffgemisch. Es hat von Natur aus eine dunkle, schwärzliche Farbe, ist halbfest bis hart und bei höheren Temperaturen klebrig. Das Material kommt im Naturasphalt vor. Es ist wasserundurchlässig, weitgehend witterungsbeständig und nicht diffusionsfähig.
Bitumen verflüssigt sich bei Erwärmung und kann daher im Schweißverfahren verklebt werden. Alternativ verwenden Handwerker Kaltkleber, um Bitumenbauteile miteinander zu verbinden.
Was spricht für und gegen die Verwendung als Fassenverkleidung?
Gegen die Verwendung als Fassadenverkleidung spricht die fehlende Atmungsaktivität. Feuchtigkeit kann nicht durch das Material aus der Außenwand diffundieren, was im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führt.
Zudem führt die dauerhafte Einwirkung von Sonnen- und UV-Licht in Verbindung mit Temperaturschwankungen zu einer Materialermüdung. Dadurch entstehen Mikrorisse im Bitumen, die sich nach und nach vergrößern. Irgendwann ist das Material undicht und muss erneuert werden.
Wie kann ich Bitumen trotzdem an der Fassade nutzen?
Bitumen kann an der Fassade eingesetzt werden, wenn Sie eine hinterlüftete, vorgehängte Verkleidung wählen. Dabei werden die Bitumenelemente auf eine Unterkonstruktion montiert, so dass die Luft zwischen Außenwand und Bitumen weiter zirkulieren kann.
So kann die Feuchtigkeit entweichen, Schimmel hat kaum eine Chance. Und Sie erhalten eine alternative Fassadenverkleidung, ein „schindelverkleidetes“ Haus oder Gartenhaus! Hochwertige Bitumenschindeln überzeugen zudem durch ein ansprechendes Design und sind wesentlich preiswerter als echte Schieferschindeln.