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Bitumen

Bitumen: Isolieranstrich oder Dickbeschichtung – was wann nutzen?

Von Natascha Mussger | 30. Oktober 2023
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Bitumen ist einer der beliebtesten Abdichtungsstoffe für Dächer und Keller. Je nach Projekt wird es als Isolieranstrich oder aber als Dickbeschichtung umgesetzt. Welche Variante sich unter welchen Umständen empfiehlt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

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Bitumendickbeschichtung ist besser als Isolieranstrich
AUF EINEN BLICK
Bitumen: Isolieranstrich vs. Dickbeschichtung – was ist besser?
Grundsätzlich ist eine Bitumendickbeschichtung besser als ein Isolieranstrich, da sie Mauerwerk und Bodenplatte zuverlässiger gegen Feuchtigkeit schützt. Ob es unbedingt einer Dickbeschichtung bedarf, hängt vom jeweiligen Lastfall ab. Unter normalen, einfachen Voraussetzungen gewährleistet auch ein Isolieranstrich bereits die gewünschte Abdichtung.

Für welche Zwecke empfiehlt sich ein Bitumen-Isolieranstrich?

Ein Bitumen-Isolieranstrich empfiehlt sich vor allem zum Abdichten der inneren Kellerwand. Darüber hinaus können Sie ihn für die Bodenplatte im Keller verwenden – jedoch nur im einfachen Lastfall, das heißt bei natürlicher Bodenfeuchte beziehungsweise nichtdrückendem Wasser.

Wann sollte ich auf eine Bitumendickbeschichtung setzen?

Wenn es um die Abdichtung von Dächern, Kelleraußenwänden und Bodenplatten bei drückendem Wasser geht, sollten Sie statt eines Isolieranstrichs eine Bitumendickbeschichtung umsetzen. Anders ausgedrückt: Sobald die zu tragende Last für Mauerwerk, Bodenplatte et cetera stärker wird, reicht ein einfacher Bitumenanstrich nicht mehr aus. Es braucht dann eine Bitumendickbeschichtung, um einen ausreichenden Schutz gegen intensivere Bodenfeuchtigkeit und andere feuchte Einflüsse sicherzustellen.

Hinweis: Welche Schichtdicke erforderlich ist, hängt vom konkreten Lastfall und dem verwendeten Bitumenprodukt ab.

Wie trage ich einen Bitumen-Isolieranstrich auf?

Um einen Bitumen-Isolieranstrich aufzutragen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Untergrund mit Hohlkehlen und Dichtschlämmen vorbereiten.
  2. Bitumen-Voranstrich oder Bitumen-Grundierung vornehmen.
  3. Bitumenanstrich, auch Deckbeschichtung genannt, auftragen, üblicherweise in drei Arbeitsgängen.

Wichtige Hinweise:

  • Vor jeder neuen Schicht muss die vorhergehende komplett getrocknet sein.
  • Anstrich soll gemäß DIN-Norm 15 cm über das Erdreich hinausragen.
  • Den Bitumen-Isolieranstrich gilt es mit einer angemessenen Abschlussschicht zu schützen, beispielsweise mit Sperrbahnen aus Bitumenprodukten, speziellen Folien, Noppenbahnen oder Perimeterplatten.

Wie trage ich eine Bitumendickbeschichtung auf?

Wie bei einem Isolieranstrich sind auch bei der Dickbeschichtung mit Bitumen mehrere Schritte und Arbeitsgänge erforderlich:

  1. Untergrund vorbereiten.
  2. KMB-Schicht mittels Kelle oder Spritze auftragen.
  3. Armierung aus geeignetem Vlies in die noch nicht ganz trockene KMB-Schicht einbringen.
  4. Nach der Trocknung zweite KMB-Schicht auftragen.

Wichtige Hinweise:

  • Zwischen den Arbeitsgängen ist die frisch aufgetragene Bitumenschicht vor Regen und Schmutz zu schützen.
  • Als Abschluss empfehlen sich Perimeterplatten oder Kunststoffnoppenbahnen.
Tipp: Unterschiedliche Produkte für Bitumenanstrich und Bitumendickbeschichtung
Je nachdem, ob Sie einen Bitumenanstrich oder eine Bitumendickbeschichtung vornehmen möchten, benötigen Sie passende Produkte. Für eine Dickbeschichtung sollten Sie auf sogenanntes KMB – kunststoffmodifiziertes Bitumen – setzen. Achten Sie beim Kauf auf die Herstellerangaben, um zu ermitteln, ob das jeweilige Bitumen für Ihr Projekt geeignet ist.

Artikelbild: kuchina/stock.adobe.com