Bitumen ist nicht gleich Teer
Bitumen und Teer sind zwei unterschiedliche Materialien, obwohl sie häufig verwechselt werden. Teer wird durch die Destillation von Steinkohle oder Braunkohle gewonnen und enthält zahlreiche polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die als gesundheitsschädlich eingestuft werden. Bitumen hingegen ist ein Nebenprodukt der Erdölraffination und enthält in seiner festen Form in der Regel keine PAK. Aufgrund dieser Unterschiede wird Bitumen als weniger umwelt- und gesundheitsschädlich betrachtet.
Wichtige Unterschiede im Überblick
Herstellung:
- Teer wird durch die Destillation von Steinkohle oder Braunkohle gewonnen.
- Bitumen entsteht als Nebenprodukt der Erdölraffination.
Gesundheitsrisiken:
- Teer enthält gesundheitsschädliche PAK, die beim Einatmen oder Hautkontakt krebserregend sein können.
- Festes Bitumen gilt als gesundheitlich unbedenklich, während beim Erhitzen PAK freigesetzt werden können.
Umweltaspekte:
- Teer ist umweltgefährdend und nicht mehr als Baustoff zugelassen.
- Bitumen ist weniger umweltgefährlich, jedoch nicht vollständig ökologisch unbedenklich.
Verwendung im Garten
Bitumen findet im Gartenbau Verwendung, zum Beispiel bei der Dachabdichtung von Gartenhäusern oder als Wurzelsperre. Es ist wichtig, schadstoffarme Bitumenprodukte zu verwenden, um die Umwelt und Gesundheit zu schützen. Die sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der Bitumenprodukte ist entscheidend, um unerwartete Schäden an Pflanzen oder Bodenlebewesen zu vermeiden.
Wenn Sie Materialien und Methoden wählen, die gesundheitlich und ökologisch unbedenklich sind, können Sie einen verantwortungsvollen und sicheren Gartenbau fördern.
Regenwasser von Bitumendächern
Regenwasser, das von Bitumendächern gesammelt wird, kann potenziell Schadstoffe enthalten. Bitumen-Dichtungsbahnen können unter bestimmten Bedingungen schädliche Substanzen freisetzen, die dann ins Regenwasser gelangen und dessen Nutzung beeinträchtigen können.
Empfehlungen zur Nutzung von Regenwasser von Bitumendächern:
- Begrenzte Verwendung: Verwenden Sie dieses Regenwasser bevorzugt für Zierpflanzen, die nicht für den Verzehr bestimmt sind. Die möglichen Schadstoffe haben hier weniger negative Auswirkungen als in Gemüse- oder Obstgärten.
- Vermeiden bei Lebensmittelpflanzen: Vermeiden Sie die Bewässerung von Gemüsebeeten und Obstbäumen mit Regenwasser, das von Bitumendächern abgeflossen ist. Dies minimiert das Risiko, schädliche Substanzen in die Nahrungskette gelangen zu lassen.
- Filtration: Installieren Sie einen geeigneten Filter für Ihre Regenwassersammelanlage. Speziell konzipierte Filter können dazu beitragen, potenzielle Schadstoffe aus dem Wasser zu entfernen, bevor es für die Bewässerung verwendet wird.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig die Pflanzen, die mit diesem Wasser gegossen werden, auf Anzeichen von Stress oder Schäden, die auf die Aufnahme von Schadstoffen hinweisen könnten.
Durch einen bewussten Umgang mit Regenwasser von Bitumendächern lassen sich potenzielle Risiken minimieren, und die Vorteile der Regenwassernutzung können bestmöglich genutzt werden, ohne die Gesundheit Ihrer Pflanzen oder die Umwelt zu gefährden.