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Bitumen

Bitumen verputzen: So gelingt’s richtig & hält dauerhaft

Von Markus Schneider | 8. November 2024
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Bitumen stellt als Untergrund für Putz eine Herausforderung dar, da seine glatte Oberfläche die Haftung erschwert. Mit der richtigen Vorbereitung und geeigneten Materialien lässt sich jedoch auch auf Bitumen ein haltbarer Putz auftragen.

Bitumen überstreichen
Bitumen dürfen nicht verputzt werden

Putz auf Bitumen – Geht das überhaupt?

Das Verputzen einer Bitumenoberfläche stellt in der Tat eine Schwierigkeit dar. Bitumen ist von Natur aus glatt und wenig haftfähig, was das direkte Anbringen von herkömmlichem Putz nahezu unmöglich macht. Zudem arbeitet Bitumen bei Temperaturänderungen, was zu Ausdehnungen und Zusammenziehungen führt. Diese Materialeigenschaften können zur Ablösung oder Rissbildung im Putz führen.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es praktikable Lösungsansätze, um auch Bitumenoberflächen erfolgreich zu verputzen. Wichtig dafür ist eine sorgfältige Untergrundvorbereitung. Bestehende Unebenheiten oder Schäden in der Bitumenschicht sollten vor dem Verputzen behoben werden. Alle verwendeten Materialien müssen für den langfristigen Kontakt mit Bitumen geeignet sein und Witterungseinflüssen sowie Temperaturschwankungen standhalten. Jeder Vorbereitungsschritt sollte mit Sorgfalt und nach den Herstellerangaben ausgeführt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Diese sorgfältige Vorbereitung und der Einsatz spezialisierter Techniken ermöglichen es, eine Bitumenoberfläche erfolgreich zu verputzen und eine haltbare Putzschicht zu schaffen.

Lösungsansätze für einen haltbaren Putz auf Bitumen

Die Herausforderungen beim Verputzen einer Bitumenoberfläche sind zahlreich, doch bewährte Methoden können zu einem langlebigen Ergebnis führen. Nachfolgend finden Sie einige effektive Ansätze:

  1. Oberflächenvorbereitung mit Sand: Um die Haftung des Putzes zu verbessern, kann entstaubter Sand in die letzte Schicht der Bitumenabdichtung eingestreut werden. Dies schafft eine raue Oberfläche für den Klebe- und Armierungsmörtel. Der Sand sollte gleichmäßig verteilt und gut haftend sein.
  2. Anbringen eines Putzträgers: Spezielle Putzträger wie Drahtgewebe oder armerierte Putzträgerplatten bieten eine stabile Basis für Putzsysteme und verhindern direkte Probleme zwischen Bitumen und Putz.
  3. Verwendung eines Haftvermittlers: Auf kleineren Flächen können spezielle Haftvermittler eingesetzt werden, die Quarzsand und weitere Additive enthalten. Diese fördern die Bindung zwischen Bitumen und Putz. Beachten Sie die Anweisungen und Trocknungszeiten des Herstellers.
  4. Einbringen einer Sperrschicht: Eine Sperrschicht nach dem Auftragen des Klebe- und Armierungsmörtels verhindert das Durchschlagen von Bitumenanteilen und bietet eine bessere Grundlage für die Putzschicht.

Mit diesen Methoden können Sie sicherstellen, dass der Putz auf Bitumen eine möglichst lange Haltbarkeit erreicht. Arbeiten Sie sorgfältig und befolgen Sie immer die Anweisungen der Produkthersteller.

Zusätzliche Tipps für ein optimales Ergebnis

Um den Putz auf Bitumenoberflächen langfristig haltbar zu machen, sollten einige zusätzliche Schritte beachtet werden:

  1. Umgebungstemperatur beachten: Vermeiden Sie das Auftragen bei extremen Temperaturen; ideal sind 10°C bis 25°C. Extreme Temperaturen beeinträchtigen die Haftung der Materialien.
  2. Schichtdicke einhalten: Folgen Sie den Empfehlungen zur Schichtdicke der verwendeten Materialien. Unpassende Schichtdicken können die Festigkeit und Haltbarkeit des Putzes beeinträchtigen.
  3. Schutzausrüstung tragen: Tragen Sie beim Arbeiten mit Bitumen und anderen bauchemischen Produkten stets geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske.
  4. Arbeitsunterbrechungen vermeiden: Arbeiten Sie möglichst ohne Unterbrechungen. Unregelmäßigkeiten in den Schichten oder Trockenzeiten können zu Schwachstellen führen.
  5. Werkzeuge bereithalten: Halten Sie alle notwendigen Werkzeuge griffbereit, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Dazu gehören Putzkelle, Glättungswerkzeuge und Mischgeräte.
  6. Regenschutz sicherstellen: Schützen Sie die frisch verputzte Fläche vor Regen und Feuchtigkeit, bis sie vollständig ausgehärtet ist, um Wasseraufnahme und Rissbildung zu verhindern.
  7. Lüftung sicherstellen: Sorgen Sie für gute Belüftung bei Arbeiten im Innenbereich, um die Trocknungsprozesse zu fördern und Dämpfe abzuleiten.

Diese Tipps helfen Ihnen, typische Fehler zu vermeiden und den Putz langlebig und stabil auf Bitumenuntergründen zu halten. Ein durchdachter Arbeitsablauf und die Einhaltung dieser Ratschläge garantieren ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Artikelbild: Volodymyr_Plysiuk/iStockphoto