Bitumen und Steinkohlenteer
Grundsätzlich muss man einmal zwischen zwei Produkten unterscheiden:
- Bitumen und
- Teer
Diese beiden Stoffe werden häufig miteinander verwechselt, obwohl es sich dabei um völlig unterschiedliche Stoffe handelt. Sie sehen sich aber sehr ähnlich.
Bitumen ist der heute ausschließlich verwendete Stoff. Er ist harmlos, nicht gesundheitsschädlich und enthält auch keine schädlichen Faserstoffe.
Teer wird seit vielen Jahren nicht mehr eingesetzt, da er krebserregend ist und auch gefährliche Stoffe ausdünstet. Teer wurde früher überwiegend aus Steinkohle gewonnen. Er übernahm in früheren Zeiten viele Funktionen, für die heute Bitumen eingesetzt wird. Teerhaltige Stoffe dürfen heute nicht mehr verwendet werden.
Asbestbelastung
Ältere Teerprodukte können fallweise Asbestfasern enthalten.
- Teerfilz, Teerpappen (NICHT Bitumenpappe!)
- Kleber zum Verlegen von Holzpflaster (nur in Gewerberäumen)
- Parkettböden
- Kleber für sogenannte Floor Flex Platten (aus PVC), die selbst auch asbesthaltig sind.
Eine Gefahr für asbesthaltige Stoffe kann bei Gebäuden bestehen, in denen entsprechende Böden zwischen ungefähr 1960 bis spätestens 1980 verlegt worden sind. Danach waren keine asbesthaltigen Kleber oder Stoffe mehr im Einsatz.
Parkett wurde damals häufig mit Teerklebern festgeklebt. In diesen Fällen kann man davon ausgehen, dass ein höheres Risiko besteht.
Überprüfung
Die Überprüfung, ob ein Kleber asbesthaltig ist, kann nur durch eine Materialanalyse erfolgen. Fachunternehmen müssen dafür Proben entnehmen und analysieren. Auch bei der Probenentnahme müssen Vorsichtsmaßnahmen fachgerecht eingehalten werden, sie darf also keinesfalls selbst erfolgen.
Sanierung
Eine Entfernung der Beläge muss unbedingt ein entsprechend zugelassenes Fachunternehmen durchführen. Die Reste müssen danach entsprechend entsorgt werden. In der Regel werden faserhaltige Stoffe auf besondere Weise verbrannt, um die Fasern zu zerstören.
Die Kosten für eine professionelle Asbestsanierung können dabei durchaus beträchtlich sein, sie ist aber unbedingt nötig, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.